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Israel-Gaza-Krieg | Bewaffneter Hamas-Arm greift Israel aus dem Libanon an


Newsblog zum Krieg in Nahost
Bewaffneter Hamas-Arm greift Israel aus dem Libanon an


Aktualisiert am 29.04.2024 - 20:58 UhrLesedauer: 20 Min.
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Kämpfer der Kassam-Brigaden (Archivbild): Der Hamas-Arm hat Israel aus dem Libanon heraus angegriffen.Vergrößern des Bildes
Kämpfer der Kassam-Brigaden (Archivbild): Der Hamas-Arm hat Israel aus dem Libanon heraus angegriffen. (Quelle: UPI Photo/imago-images-bilder)

Israels Ministerpräsident steht innenpolitisch unter Druck. Israel könnte wegen der Geiselverhandlungen die Rafah-Offensive verschieben. Mehr Informationen im Newsblog.

Tausende demonstrieren in Israel für Geisel-Abkommen

20.55 Uhr: Mehrere Tausend Menschen demonstrieren in Tel Aviv für eine Verhandlungslösung zur Freilassung der israelischen Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas. "Rafah kann warten – sie nicht", steht israelischen Medienberichten zufolge auf einem Banner der Kundgebung. Auch Angehörige von Geiseln sprechen auf der Demonstration und appellieren an die israelische Regierung, eine Waffenruhe zu erreichen und die Geiseln zurückzubringen.

"Wir sind Eltern, die ihre Kinder zurück zu Hause haben wollen", sagt der Vater eines am 7. Oktober verschleppten Soldaten. Wenn Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Geiseln nicht zurückbringe, habe er ihr Blut an den Händen. "Schluss mit dem Blutvergießen", verlangt den Berichten zufolge die Schwiegertochter eines aus dem Kibbutz Nir Oz verschleppten Mannes. "Erzielt ein Abkommen und bringt sie nach Hause."

USA werfen israelischen Armee-Einheiten Menschenrechtsverstöße vor

19.34 Uhr: Die US-Regierung wirft mehreren Einheiten der israelischen Armee "schwere Menschenrechtsverletzungen" im Westjordanland vor. Diese Verstöße seien von fünf Armee-Einheiten gegen Palästinenser in dem Gebiet begangen worden und hätten sich noch vor dem Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel vom 7. Oktober ereignet, teilt das Außenministerium in Washington mit.

Es habe sich um "einzelne Vorfälle" von Menschenrechtsverstößen gehandelt, sagt der Vizesprecher des US-Außenministeriums, Vedant Patel. Vier dieser Einheiten hätten bereits "korrigierende Maßnahmen" ergriffen, um US-Sanktionen zu vermeiden. Mit der israelischen Regierung würden weiterhin Gespräche über die fünfte Armee-Einheit geführt, die Menschenrechtsverstöße im Westjordanland verübt habe.

Bewaffneter Hamas-Arm greift Israel aus dem Libanon an

15.28 Uhr: Der militärische Arm der islamistischen Terrororganisation Hamas hat den Norden Israels mit zahlreichen Raketen angegriffen. Die Kassam-Brigaden reklamieren den Angriff auf ein Militärlager nahe der Grenzstadt Kiriat Schmona für sich. Es handele sich um eine Antwort auf die "Massaker des zionistischen Feinds" im Gazastreifen und Westjordanland, heißt es in einer Mitteilung des bewaffneten Arms der Palästinenserorganisation. Es gibt keine Berichte zu Verletzten oder Sachschäden.

Israelische Medien berichten, die meisten der rund 20 Geschosse seien von der Raketenabwehr abgefangen worden. Der Rest sei auf unbewohntem Gebiet eingeschlagen.

Die neuen Hamas-Angriffe kommen, während sich Verhandlungsteams in Kairo um eine neue Feuerpause im Gaza-Krieg bemühen. In der Nacht hatte die israelische Luftwaffe nach eigenen Angaben Ziele der proiranischen Schiitenmiliz Hisbollah im Süden des Libanon beschossen.

Blinken drängt Hamas zur Annahme von Israels "großzügigem" Angebot

14.23 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken fordert die Hamas auf, das Angebot Israels für eine Waffenruhe anzunehmen. Dieses sei ausgesprochen großzügig, sagt Blinken in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. "Das einzige, was noch zwischen der Bevölkerung des Gazastreifens und einer Waffenruhe steht, ist die Hamas. Sie müssen entscheiden und sie müssen schnell entscheiden." Er hoffe, dass die Hamas die richtige Entscheidung treffen werde.

Berichte über zahlreiche Tote bei israelischen Angriffen in Rafah

11.09 Uhr: Bei neuen israelischen Angriffen in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mindestens 27 Palästinenser getötet worden. Mindestens 20 Menschen in Wohnhäusern in der Stadt an der Grenze zu Ägypten seien in der Nacht bei verschiedenen Angriffen ums Leben gekommen, heißt es. Am Morgen seien in Rafah zudem sieben Mitglieder einer Familie bei Beschuss getötet worden. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Ein israelischer Armeesprecher sagt, ohne genaue Koordinaten der Vorfälle könne er sich nicht dazu äußern.

Frankreich: Waffenruhe-Gespräche kommen voran

10.20 Uhr: Frankreichs Außenminister Stéphane Séjourné macht Fortschritte bei den Bemühungen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg aus. "Die Dinge kommen voran, aber man muss bei diesen Diskussionen und Verhandlungen immer vorsichtig sein", sagt er der Nachrichtenagentur Reuters. "Die Lage in Gaza ist katastrophal und wir brauchen eine Waffenruhe." Séjourné äußert sich in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. Dort steht ein Treffen von Außenministern westlicher und arabischer Staaten an, darunter auch die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock. Auch Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas wird erwartet.

Hamas-Delegation wohl in Kairo eingetroffen

9.50 Uhr: In den erneuten Verhandlungen über eine mögliche Feuerpause im Gaza-Krieg und die Freilassung weiterer Geiseln ist eine Delegation der islamistischen Hamas in Kairo eingetroffen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen des Flughafens. Die drei Hamas-Vertreter seien aus Katar angereist, um über den jüngsten Vorschlag für eine Waffenruhe und einen Austausch von Geiseln gegen palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen zu verhandeln.

US-Regierung ruft zu Gewaltverzicht bei Studentenprotesten auf

7.28 Uhr: Angesichts der aufgeheizten Stimmung bei propalästinensischen Demonstrationen an etlichen amerikanischen Universitäten hat die US-Regierung zu einem Gewaltverzicht aufgerufen. "Wir verstehen, dass diese Proteste wichtig sind", sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, dem US-Sender ABC News. "Aber sie müssen friedlich sein."

Das Weiße Haus überlasse lokalen Behörden die Entscheidung, wie mit den jeweiligen Protesten umzugehen sei. Friedliche Demonstrierende dürften jedoch nicht verletzt werden. Gleichzeitig betont Kirby: "Wir verurteilen aufs Schärfste die antisemitische Sprache, die wir in letzter Zeit gehört haben. Wir verurteilen jegliche Hassrede und Androhungen von Gewalt."

Mindestens 13 Tote bei israelischem Luftangriff auf Rafah

3.40 Uhr: Bei israelischen Luftangriffen auf drei Häuser in Rafah sind nach Angaben von Ärzten und Sanitätern 13 Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Hamas-Medien berichten von 15 Toten.

US-Außenminister reist am Mittwoch nach Israel und Jordanien

3.10 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken reist am Mittwoch zu neuen Gesprächen über die Lage im Nahen Osten nach Israel und Jordanien. Blinken werde die beiden Länder im Anschluss an seinen Aufenthalt in Saudi-Arabien besuchen, sagte ein Vertreter des US-Außenministeriums, ohne weitere Details zu nennen. Blinkens Maschine legte am Sonntag auf dem Weg nach Riad einen Zwischenstopp zum Auftanken in Irland ein.

Der US-Außenminister will am Montag und Dienstag in der saudiarabischen Hauptstadt Gespräche über die Bemühungen um einen Waffenstillstand und die Freilassung von Hamas-Geiseln führen. Er nimmt nach US-Angaben an einem Treffen des Golf-Kooperationsrats und an einem Sondertreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) teil, zu dem zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie Außenminister aus dem Nahen Osten und Europa erwartet werden, unter ihnen Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne).


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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