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Israel-Gaza-Konflikt: Israelische Armee meldet Zerstörung von Hamas-Tunnel


Newsblog zum Krieg in Nahost
Israel meldet Zerstörung von Hamas-Tunnel


Aktualisiert am 30.05.2024Lesedauer: 38 Min.
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Nach dem Luftangriff auf Rafah berichtet ein Arzt von schrecklichen Szenen. (Quelle: reuters)

Brasilien zieht seinen Botschafter aus Israel ab. Unterdessen melden die IDF die Einnahme eines strategisch bedeutsamen Grenzkorridors. Mehr Informationen im Newsblog.

Israels Armee meldet Angriff mit Marschflugkörper – Urheber unklar

11.06 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen Marschflugkörper abgewehrt, mit dem Israel von Osten aus angegriffen worden sei. Zuvor habe es auf den Golanhöhen Alarm wegen des "Eindringens eines feindlichen Flugkörpers" gegeben. Der genaue Hintergrund war zunächst unklar. Zudem wurde den Militärangaben zufolge ein Flugkörper aus dem nördlichen Nachbarland Libanon von der Raketenabwehr abgefangen. Bei beiden Vorfällen habe es weder Verletzte noch Sachschaden gegeben.

Zu dem Angriff mit einem Marschflugkörper bekannte sich zunächst keines der Mitglieder der sogenannten "Achse des Widerstands" von Israels Erzfeind Iran. In Ländern wie Syrien, Irak, Jemen und dem Libanon wirken mächtige Milizen und Bewegungen, die Teil dieses antiisraelischen Bündnisses sind. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast acht Monaten gibt es aus diesen Ländern immer wieder Angriffe auf israelisches Gebiet.

Weitere Kämpfe in Rafah und im Norden des Gazastreifens gemeldet

10.54 Uhr: Nachdem Israel nach eigenen Angaben die Kontrolle über den strategisch wichtigen Grenzkorridor zwischen dem Gazastreifen und Ägypten übernommen hat, sind die Kämpfe im Gazastreifen am Donnerstag weitergegangen. Nach Angaben von Bewohnern von Rafah stand die Stadt im Süden des Palästinensergebiets unter intensivem Artilleriebeschuss, zudem wurde Gewehrfeuer in der Stadt gemeldet.

Die Augenzeugen beobachteten nach eigenen Angaben Kämpfe im Zentrum und im Westen Rafahs. Sie geben zudem an, dass israelische Streitkräfte mehrere Gebäude im Osten der Stadt zerstört hätten. Ein AFP-Korrespondent berichtet überdies von Artilleriebeschuss und Schüssen in Seitun, einem Viertel der weiter nördlich gelegenen Stadt Gaza. Augenzeugen sahen dichten Rauch über den nördlich gelegenen Orten Dschabalija und Beit Lahia aufsteigen.

UN: Riesige Müllberge im Gazastreifen gefährden Gesundheit und Umwelt

10.02 Uhr: Je länger der Gaza-Krieg dauert, desto mehr Müll häuft sich in dem schmalen Küstenstreifen an. Entlang vieler Straßen im Gazastreifen türmen sich nach Angaben des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA Müllberge auf. "Wohin man auch schaut, sieht man einen Abfallhaufen", schreibt die Organisation auf X. Das UN-Nothilfebüro OCHA teilt mit, rund eine Million aus der Stadt Rafah Geflüchtete lebten unter miserablen sanitären Bedingungen.

Der seit fast acht Monaten dauernde Krieg hat die Lebensumstände der rund 2,2 Millionen Einwohner des Gazastreifens noch einmal massiv verschlechtert. Rund 1,7 Millionen Menschen mussten nach Angaben von Hilfsorganisationen ihre Wohnorte verlassen. Bereits vor dem Krieg gab es nach UN-Angaben Probleme mit der Müllbeseitigung im Gazastreifen. Bei rund 1.700 Tonnen Abfall täglich standen nur zwei zentrale Mülldeponien zur Verfügung. Andauernde israelische Angriffe und Kämpfe im Gaza-Krieg haben das Problem weiter verschärft.

Die Organisation warnt vor schweren gesundheitlichen Auswirkungen der Müllkrise auf die Menschen im Gazastreifen. Es drohten auch die Verseuchung landwirtschaftlicher Böden und des Grundwassers. Steigende Temperaturen in der Region könnten noch zu einer Zuspitzung der Lage beitragen.

Armee: Zwei Israelis bei Autoattacke im Westjordanland getötet

8.20 Uhr: Bei einer Autoattacke im besetzten Westjordanland sind nach Angaben der israelischen Armee am Mittwoch zwei Israelis getötet worden. Der Angriff habe sich außerhalb von Nablus im Norden des Westjordanlands in der Nähe einer israelischen Siedlung ereignet, erklärt die Armee. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP bestätigt die Armee die Tötung zweier israelischer Staatsbürger. Israelischen Medienberichten zufolge leitete die Armee eine Fahndung nach den mutmaßlichen Tätern ein.

Bei den Opfern handelt es sich demnach um zwei junge Soldaten im Alter von 20 Jahren, welche die Armee als Elija Hillel und Diego Schvischa Harsaj identifizierte.

Die Terrororganisation Hamas begrüßte den Angriff nahe Nablus und bezeichnete ihn als "natürliche Antwort" von "Volkshelden" auf die "Verbrechen des Feindes".

China verspricht Hilfe für Gaza

7.02 Uhr: Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping sagt bei einem Treffen mit Spitzenvertretern arabischer Länder Hilfe für den Gazastreifen zu und spricht sich für eine Friedenskonferenz aus. Die Volksrepublik unterstütze eine UN-Vollmitgliedschaft Palästinas und die Einberufung einer größeren, maßgebenderen und effektiveren internationalen Friedenskonferenz, sagt Xi Jinping in Peking. China wolle beim Wiederaufbau nach dem Krieg helfen und werde drei Millionen US-Dollar an das UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA spenden. "Der Krieg sollte nicht endlos fortgesetzt werden, Gerechtigkeit sollte nicht dauerhaft fehlen", sagt Xi.

Peking gibt sich im Nahost-Konflikt neutral und kritisiert Gewalt an Zivilisten. Das blutige Massaker der Hamas vom 7. Oktober, das die israelische Militäroffensive im Gazastreifen nach sich zog, verurteilte China bislang jedoch nicht. Das Außenamt in Peking zeigte sich am Mittwoch dafür erneut besorgt über Israels Offensive in Rafah und forderte die "relevanten Parteien" auf, die Kämpfe zu beenden.

Israelischer Armeesprecher bestätigt Einnahme von Grenzkorridor

4.43 Uhr: Israel hat nach eigenen Angaben die Kontrolle über einen 14 Kilometer langen Grenzkorridor zwischen dem Gazastreifen und Ägypten übernommen. Die israelische Armee habe "die operative Kontrolle" über das Gebiet erlangt, sagt Armeesprecher Daniel Hagari. Aus der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens wurden unterdessen intensive Kämpfe gemeldet.

Video | Israelischer Armeesprecher bestätigt Einnahme von Grenzkorridor
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Quelle: reuters

Der sogenannte Philadelphi-Korridor ist eine Sicherheitszone, die entlang der Grenze auf dem Gebiet des Gazastreifens verläuft. Der Korridor wurde 1979 durch das Friedensabkommen zwischen Israel und Ägypten geschaffen. Die israelische Armee nutzte ihn bis zu ihrem Rückzug aus dem Gazastreifen 2005 als Patrouillenweg. Israel vermutet seit langen, dass militante Gruppen in dem Palästinensergebiet den Korridor für den Waffenschmuggel nutzen.

Armeesprecher Hagari sagt, israelische Soldaten hätten rund 20 Tunnel in dem Grenzkorridor entdeckt. Ein ranghoher Vertreter Ägypten weist die Angaben zurück. "Israel benutzt diese Behauptungen, um die Fortsetzung des Einsatzes gegen die palästinensische Stadt Rafah zu rechtfertigen und den Krieg zu politischen Zwecken zu verlängern", sagt er nach Angaben der ägyptischen Nachrichtenagentur Al-Kahera News. Ägypten hat nach eigenen Angaben seit 2013 hunderte Grenztunnel zum Gazastreifen zerstört.

Syrische Regierung: Dreijährige bei israelischem Luftangriff getötet

00.53 Uhr: Ein dreijähriges Mädchen ist nach syrischen Angaben bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Israel habe in der Küstenstadt Banijas unter anderem ein Wohnhaus getroffen, teilt das syrische Verteidigungsministerium mit. Bei dem Angriff seien die Dreijährige getötet und zehn weitere Zivilisten verletzt worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete ebenfalls den Tod des Mädchens und bezifferte die Zahl der verletzten Zivilisten auf 20.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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