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Ukraine-Krieg | Selenskyj feiert Kampfjet-Zusage: "Absolut historisch"


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Das sagt Selenskyj zur Kampfjet-Zusage der Verbündeten

Von dpa, afp, reuters, t-online
Aktualisiert am 21.08.2023Lesedauer: 48 Min.
Präsident Selenskyj bei einem Besuch in Dänemark. Das Land schenkt der Ukraine F-16-Kampfjets.Vergrößern des BildesPräsident Selenskyj bei einem Besuch in Dänemark am Sonntag, 20. August. Das Land schenkt der Ukraine F-16-Kampfjets. (Quelle: IMAGO/Mads Claus Rasmussen)
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Tag 544: Präsident Selenskyj feiert die Lieferung von Kampfjets an sein Land. Der Schritt könnte bedeutend für die ukrainische Gegenoffensive sein. Alle Infos im Newsblog.

Moskauer Flugverkehr stark beeinträchtigt

9.09 Uhr: Nach dem vereitelten Drohnenangriff in der Region Moskau melden die zuständigen Behörden größere Beeinträchtigungen des Flugverkehrs über der russischen Hauptstadt. Auf den vier großen Flughäfen Moskaus sei es zu Behinderungen bei Starts und Landungen gekommen, erklärt die Luftfahrtbehörde. Davon betroffen seien 45 Passagier- und zwei Frachtflüge gewesen. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium mitgeteilt, Angriffe mit zwei ukrainische Drohnen über Moskau vereitelt zu haben. Die Ukraine äußert sich in der Regel nicht zu Vorwürfen, hinter derartigen Attacken auf russisches Gebiet zu stecken.

Im Großraum Moskau leben fast 22 Millionen Menschen. Russische Behördenvertreter haben wiederholt gewarnt, dass ukrainische Drohnen in dem Gebiet zu einer Katastrophe führen könnten. Russland hat die Ukraine Ende Februar 2022 überfallen und greift das Nachbarland regelmäßig mit Drohnen, Raketen und Artillerie an.

London: Russland baut neue Armee in Südukraine auf

8.53 Uhr: Russland baut nach Einschätzung britischer Geheimdienste eine neue Armee auf, und reagiert damit auf die ukrainische Offensive im Süden des Landes. Russland reagiere damit auf die "Kriegswirklichkeit", teilte das britische Verteidigungsministerium am Montag mit. Ziel sei, erfahrenere Einheiten für den Kampf an Schlüsselachsen einsetzen zu können. So seien sehr wahrscheinlich zuletzt Luftlandetruppen aus dem Gebiet Cherson in den schwer umkämpften Sektor Orichiw verlegt worden.

Die neue 18. Armee setze sich aus verschiedenen Einheiten zusammen, die derzeit im Gebiet Cherson im Einsatz seien, hieß es weiter. Darunter sei das 22. Armeekorps, das eigentlich die Besatzungstruppe auf der annektierten Halbinsel Krim bilde. "Die 18. Armee besteht wahrscheinlich hauptsächlich aus mobilisiertem Personal und wird sich auf defensive Sicherheitsoperationen im Süden der Ukraine konzentrieren", hieß es in London weiter. Bereits Anfang August hatte das britische Ministerium mitgeteilt, dass Russland zuletzt in größerem Maßstab neue Kampfeinheiten aufgebaut habe.

Strack-Zimmermann: "Sehr erfreut" über Kampfjet-Zusage

8.08 Uhr: FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann begrüßt, dass die Niederlande und Dänemark der Ukraine F-16-Kampfjets liefern wollen. "Ich bin sehr erfreut darüber, dass Dänemark und die Niederlande der Ukraine das zugesagt haben", sagte Strack-Zimmermann am Montag im Deutschlandfunk. Vor diesem Hintergrund erneuerte sie ihre Forderung nach einer zügigen Entscheidung der rot-grün-gelben Bundesregierung zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in das von Russland angegriffene Land.

Die Ukraine fordert die Geschosse seit längerem. Kanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich zuletzt zurückhaltend. Es gibt Befürchtungen, dass Taurus-Marschflugkörper auch russisches Territorium erreichen könnten.

Mit der Zusage der Niederlande und Dänemark zur Lieferung von F-16 sieht Strack-Zimmermann dieses Argument entkräftet. "Da wird offensichtlich der Ukraine nicht unterstellt, sie würde russisches Territorium angreifen können", sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag.

Für die Bundesregierung müsse dies Grund genug sein, jetzt grünes Licht für die Taurus-Lieferung zu geben. "Wir haben genug Taurus Marschflugkörper. Wir können einen Teil davon abgeben. Sie sind einsatzbereit." Mit ihnen könnten russische Nachschubwege im Krieg gegen die Ukraine unterbrochen und zerstört werden, sagte sie.

Diese Staaten haben den F-16-Kampfjet

7.35 Uhr: Dänemark und die Niederlande haben der Lieferung von F-16-Kampfjets an die Ukraine zugesagt. Aus ukrainischer Sicht ist die F-16 das ideale Flugzeug, um die eigene Flotte aus sowjetischen MiG-Kampfjets zu ersetzen. Seit Mitte der 1970er-Jahre wird die für die US-Air-Force entwickelte F-16 in Serie produziert. Laut Hersteller Lockheed Martin sind bis heute rund 3.000 Exemplare der Maschine in 25 Ländern im Einsatz – mehr als von jedem anderen Kampfjet. Deutschland beteiligt sich nicht an der Kampfjet-Koalition, da die Bundeswehr die F-16 nie genutzt hat.

Die meisten F-16 befinden sich in den Beständen von zwölf Nato-Armeen. Über den Großteil – mehr als 2.200 Exemplare – verfügt die US-Armee. Die Türkei hat mit 270 Stück die größte F-16-Flotte in Europa, gefolgt von den Niederlanden mit 213, Griechenland mit 170 und Belgien mit 160. Auch Polen, Dänemark und Italien haben jeweils mehrere Dutzend F-16 in ihren Hangars. Mehr zu den Fähigkeiten des Kampfjets F-16 lesen Sie hier.

Ukrainische Drohne über Moskau abgefangen

6.52 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium meldet eine abgefangene ukrainische Drohne über dem Großraum Moskau. Das Flugobjekt sei in der Nähe einer Siedlung abgestürzt, Opfer habe es nicht gegeben, teilt das Ministerium mit. Am Flughafen Wnukowo seien alle Starts und Landungen ausgesetzt worden, meldet die amtliche Nachrichtenagentur Tass. Laut Tass habe die russische Luftverteidigung die Drohne mittels "elektronischer Kriegsführung" vom Himmel geholt. Mehr zu den Angriffen mit Drohnen auf Moskau lesen Sie hier.

Selenskyj: Ukraine erhält 61 F-16-Kampfjets

2.02 Uhr: Die ersten westlichen Verbündeten haben die Forderung Kiews nach F-16-Kampfjets erfüllt: Die Niederlande und Dänemark sagten dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei dessen Besuchen am Sonntag die Lieferung der Jets aus US-Produktion zu. Die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen sagte, ihr Land werde der Ukraine "19 F-16-Kampfjets schenken". Die Niederlande stellen nach Angaben Selenskyjs 42 Kampfjets bereit.

Selenskyj nannte die dänische F-16-Lieferung auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Frederiksen eine "sehr starke Unterstützung" für sein Land. Der "Schutzschild für den ukrainischen Himmel" werde immer stärker. Die Ausbildung ukrainischer Piloten und Ingenieure in Dänemark habe bereits begonnen.

Wenige Stunden zuvor hatte Selenskyj in den Niederlanden die offizielle Zusage von F-16-Lieferungen an sein Land als "absolut historisch, kraftvoll und inspirierend für uns" bezeichnet.

Zivilisten nach Evakuierungsaufruf durch Beschuss verletzt

1.41 Uhr: Bei Artilleriebeschuss in der Stadt Kupjansk im östlichen Gebiet Charkiw sind am Sonntag nach ukrainischen Angaben elf Zivilisten verletzt worden. Sieben von ihnen schwer, teilt der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synjehubow, über Telegram mit. "Zu sagen, dass die Evakuierung gut läuft, würde wie Sarkasmus klingen", sagt Dmytro Luzenko, der eine Freiwilligengruppe leitet, die Zivilisten bei der Flucht vor den Kämpfen hilft, im Fernsehen.


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