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Ukraine-Krieg im Newsblog | SPD: "Russland nutzt das schamlos aus"


Newsblog zum Ukraine-Krieg
SPD: "Russland nutzt diese Situation schamlos aus"

Von afp, dpa, reuters, t-online
Aktualisiert am 02.10.2023Lesedauer: 50 Min.
Eine alte Frau weint, als sie in der ukrainischen Stadt Cherson einen Zug besteigt, der sie evakuiert (Archivbild).Vergrößern des Bildes
Eine alte Frau weint, als sie in der ukrainischen Stadt Cherson einen Zug besteigt, der sie evakuiert (Archivbild). (Quelle: IMAGO/Artur Widak)

Tag 586: London will Soldaten auch in der Ukraine ausbilden. Die SPD kritisiert Putins hybride Kriegsführung. Alle Infos im Newsblog.

Mützenich: Russland für hohe Asylzahlen verantwortlich

4.00 Uhr: SPD-Fraktionsgeschäftsführer Rolf Mützenich macht gezielte Machenschaften von Russland und Belarus für den starken Anstieg der Asylanträge in Deutschland mitverantwortlich. "Wir erleben eine Folge hybrider Kriegsführung vonseiten Russlands, bei der gezielt Flüchtlinge unmittelbar aus Syrien und anderen Krisengebieten eingeflogen und durchgeschleust werden, mit dem Ziel, Europa zu destabilisieren", sagt der SPD-Politiker der "Augsburger Allgemeinen".

Der starke Anstieg der Einreisen von Asylsuchenden über die Grenzen Polens und Tschechiens nach Deutschland deute darauf hin, dass viele Flüchtlinge gezielt über Umwege von Russland über Weißrussland in die Europäische Union (EU) geschleust würden. "Natürlich flüchten diese Menschen vor Krieg und Unterdrückung, aber Russland nutzt diese Situation schamlos aus."

Erster Marathon in Kiew seit Beginn des russischen Angriffskrieges

0.30 Uhr: Tausende Menschen haben am Sonntag am ersten Marathon in der ukrainischen Hauptstadt seit Beginn des russischen Angriffskrieges teilgenommen. Im vergangenen Jahr war die Sportveranstaltung ausgefallen, nun starteten nach Angaben der Veranstalter mehr als 5.000 Läuferinnen und Läufer beim "Kiewer Marathon der Unbesiegbarkeit".

"Man muss versuchen, sein Leben mit allen Mitteln zu erleichtern", sagte Vlada, eine 32-jährige Teilnehmerin, der Nachrichtenagentur AFP. "Wenn Sport einem hilft, mit Ängsten oder anderen schwierigen Lebenssituationen fertig zu werden, dann muss man das natürlich tun."

Die Hälfte des Erlöses der Veranstaltung ist den Organisatoren zufolge für den Kauf von Ausrüstung für das ukrainische Militär vorgesehen.

Montag, 2. Oktober 2023

Ukraine: US-Regierung hat weitere Militärhilfe zugesichert

21.27 Uhr: Die US-Regierung hat der Ukraine nach Angaben von Verteidigungsminister Rustem Umerow ungeachtet des Haushaltsstreits in Washington weitere militärische Hilfe zugesichert. Er habe mit seinem US-Kollegen Lloyd Austin telefoniert, schrieb Umerow auf X. Demnach würden die ukrainischen "Krieger weiter einen starken Rückhalt auf dem Schlachtfeld haben".

Biden zur Ukraine: "Sehen Sie mich an, wir kriegen das hin"

18.47 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat der Ukraine nach der Verabschiedung eines Haushalts ohne weitere Hilfen für das angegriffene Land die Unterstützung der USA zugesichert. "Ich möchte unseren amerikanischen Verbündeten, dem amerikanischen Volk und dem ukrainischen Volk versichern, dass sie auf unsere Unterstützung zählen können und wir uns nicht zurückziehen werden", sagte der Demokrat am Sonntag.

"Sehen Sie mich an, wir kriegen das hin", versicherte Biden mit Blick auf die Genehmigung weiterer Hilfen. Er wolle nicht glauben, dass Republikaner und Demokraten "aus rein politischen Gründen noch mehr Menschen in der Ukraine unnötig sterben lassen".

Der Kongress hatte am Samstag einen Übergangshaushalt bis Mitte November verabschiedet und dadurch einen sogenannten Shutdown abgewendet. Die Einigung enthält allerdings keine weitere Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine. Die Spitzen der Demokraten und Republikaner kündigten im Zuge der Abstimmung an, dafür zu sorgen, dass so schnell wie möglich über zusätzliche Unterstützung für das angegriffene Land abgestimmt wird. Lesen Sie hier mehr.

Baerbock wirbt für EU-Beitritt der Ukraine nach Kriegsende

17.15 Uhr: Angesichts des russischen Angriffskrieges hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock erneut für einen Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union geworben. Es sei Deutschlands Aufgabe, "wenn dieser furchtbare Krieg endlich vorbei ist, dass auch die Ukraine mit in die Europäische Union kommen kann", sagte sie am Sonntag bei einer Wahlkampfveranstaltung der bayerischen Grünen in München. Es liege an Deutschland, die EU weiterzubauen.

Ukrainischer Drohnenangriff auf russischen Flughafen Sotschi

15.54 Uhr: Die Ukraine hat nach inoffiziellen Angaben den wichtigen russischen Flughafen Sotschi am Schwarzen Meer mit Kampfdrohnen angegriffen. Ziel sei ein Abstellplatz für Hubschrauber gewesen, berichteten ukrainische Medien am Sonntag unter Berufung auf Geheimdienstquellen. Der Angriff sei eine Aktion des Militärgeheimdienstes gewesen.

Russlands wichtigster Badeort Sotschi, von dem aus Präsident Wladimir Putin oft seine Amtsgeschäfte führt, liegt etwa 800 Kilometer von ukrainisch kontrolliertem Gebiet entfernt. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, über dem Gebiet Krasnodar sei eine feindliche Drohne abgeschossen worden. Sotschi gehört zu diesem Verwaltungsgebiet.

Der Flughafen von Sotschi in der Stadt Adler war nach Angaben von Bürgermeister Alexej Kopajgorodski morgens zeitweise geschlossen. Anfliegende Flugzeuge seien umgeleitet worden.

Ukrainische Drohnenangriffe wurden am Sonntag auch aus den russischen Gebieten Smolensk und Belgorod gemeldet. Über der von Russland annektierten Halbinsel Krim wurden nach Moskauer Militärangaben zwei ukrainische Raketen abgefangen. Dies war nicht unabhängig überprüfbar. Nahe dem Ort Dschankoj im Norden der Krim wurden schwere Explosionen verzeichnet.


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