t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeWirtschaft & FinanzenAktuelles

Modebranche in Not | Herrenmodehersteller Ahlers muss Insolvenz anmelden


Modebranche in Not
Herrenmodehersteller Ahlers stellt Insolvenzantrag

Von dpa
Aktualisiert am 24.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Stella Ahlers, Chefin des Herrenmodeherstellers Ahlers (Archivbild): Das Unternehmen wird Insolvenzanträge beim Amtsgericht Bielefeld stellen.Vergrößern des BildesStella Ahlers, Chefin des Herrenmodeherstellers Ahlers (Archivbild): Das Unternehmen wird Insolvenzanträge beim Amtsgericht Bielefeld stellen. (Quelle: imago stock&people)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Immer mehr deutsche Modeunternehmen kämpfen ums Überleben. Jetzt droht auch dem Herrenmodehersteller Ahlers die Zahlungsunfähigkeit.

Die wirtschaftlichen Probleme in der deutschen Modebranche bringen immer mehr Unternehmen in Schwierigkeiten. Der Herrenmodehersteller Ahlers kündigte am Montag an, dass er für die Ahlers AG und sieben Tochtergesellschaften wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenzanträge beim Amtsgericht Bielefeld stellen werde.

Auslöser für die Entscheidung sei im Wesentlichen die Geschäftsentwicklung, die unter den Planungen liege, sagte Unternehmenschefin Stella Ahlers. Die Folgen der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden gestörten Lieferketten, die allgemeine Kaufzurückhaltung, die hohe Inflation sowie Insolvenzen im Handel hätten den Schritt unausweichlich gemacht. Dennoch sehe sie Zukunftsoptionen für das Unternehmen, hob Ahlers hervor.

Diese Tochterfirmen sind betroffen

Insolvenzanträge sind nach Unternehmensangaben auch für die Tochtergesellschaften Ahlers P.C. GmbH, Ahlers Retail GmbH, Ahlers Zentralverwaltung GmbH, Ahlers Vertrieb GmbH, Pioneer Berufskleidung GmbH, Pioneer Jeans-Bekleidung GmbH und Baldessarini GmbH geplant. Die Gesellschaften aus dem Ausland seien dagegen derzeit nicht betroffen.

Mit Marken wie Baldessarini, Pierre Cardin, Pioneer und Otto Kern machte die Ahlers AG im Geschäftsjahr 2021/22 noch 171 Millionen Euro Umsatz. Damit lagen die Erlöse deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau von 207 Millionen Euro.

Ahlers beschäftigt derzeit rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In den von den Insolvenzanträgen betroffenen Gesellschaften arbeiten rund 400 Beschäftigte. Diese erhalten für die Monate April, Mai und Juni Insolvenzgeld von der Bundesagentur für Arbeit.

Ahlers ist kein Einzelfall

Erst in der vergangenen Woche hatte der Modehersteller Gerry Weber mitgeteilt, beim Essener Amtsgericht die Einleitung eines Verfahrens nach dem Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG) zu beantragen, um den finanziellen Sanierungsprozess des Unternehmens zu beschleunigen. Hier lesen Sie mehr zur aktuellen Krise bei Gerry Weber.

Ziel des StaRUG-Verfahrens ist es, dass Unternehmer ihren Betrieb sanieren können, ohne ein Insolvenzverfahren durchlaufen zu müssen. Parallel dazu soll das deutsche Einzelhandelsgeschäft der Gerry Weber Retail GmbH mithilfe eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung restrukturiert werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website