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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Importkontrollen Großbritannien fürchtet die "Käseblockade"

Der Brexit hat Auswirkungen auf die Lebensmittelimporte in Großbritannien. Die Industrie fürchtet nun die "Käseblockade".
Seit dem Brexit hat sich die Lebensmittelindustrie in Großbritannien verändert. Im Februar und März wurde das frische Gemüse in den Supermärkten knapp, weil die Ernten in Marokko und Spanien schlecht waren – und für Großhändler weniger Kosten entstehen, wenn sie auf das europäische Festland liefern, wie ein Sprecher der britischen Bauernverbandes BGA im Gespräch mit "Euronews" erklärte.
Jetzt könnte ein weiteres Gut in britischen Supermärkten knapp werden. Denn ab dem 1. November 2023 soll es als Resultat des Brexits zusätzliche Grenzkontrollen in Großbritannien geben. Das könnte zu Problemen bei dem Import von Rohmilchkäse, gefrorenem und frischen Fleisch führen, fürchtet Shane Brennan, Vorstandsvorsitzender der Cold Chain Federation – einem Importverband für gekühlte Lebensmittel – im Gespräch mit dem "Telegraph".
"Wir werden ab dem 1. November sehen, dass viele Importeure aus der EU ihre Bestellungen aus Großbritannien zum Weihnachtsgeschäft nicht einhalten können", erklärte Brennan. "Es könnte zu einer Käseblockade kommen". Einige Produkte würden vermutlich nicht erhältlich sein – und wenn, dann zu deutlich erhöhten Preisen.
- telegraph.co.uk: "Britain faces ‘cheese blockade’ on purchases from Europe" (englisch)
- dailymail.co.uk: "Britain faces cheese blockade: New post-Brexit border controls on food imports will stop cheese and meat coming into the country, industry leaders warn" (englisch)