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Dax steigt vor Fed-Sitzung auf Rekordhoch


Hoffnung auf Zinspause
Dax steigt auf Rekordhoch

Von dpa
Aktualisiert am 14.06.2023Lesedauer: 3 Min.
Bulle und Bär vor der Frankfurter Börse: Am Mittwoch stieg der DAX auf ein neues Rekordhoch.Vergrößern des BildesBulle und Bär vor der Frankfurter Börse: Am Mittwoch stieg der DAX auf ein neues Rekordhoch. (Quelle: IMAGO/Blatterspiel)
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Der deutsche Leitindex übertrifft sich erneut. Schon am Abend könnte es neue Entwicklungen geben, sobald in den USA über den Leitzins entschieden ist.

Vor der US-Zinsentscheidung hat der Dax am Mittwoch seine jüngste Gewinnserie fortgesetzt und sein nur wenige Wochen altes Rekordhoch übertroffen. Die sich weiter abkühlende Inflation in den USA nähre die Hoffnungen auf eine weniger straffe Geldpolitik in den kommenden Monaten und treibe auch den deutschen Aktienmarkt nach oben, bemerkte Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets.

Der Dax stieg am späten Vormittag bis auf ein Hoch von 16.332,67 Punkten und notierte zuletzt 0,6 Prozent höher bei 16.327,72 Zählern. Er baute damit sein bisheriges Jahresplus auf etwa 17 Prozent aus. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte am Mittwoch um 0,4 Prozent auf 27.591,32 Punkte zu. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,8 Prozent nach oben.

Hoffnung auf Zinspause

Eine große Mehrheit der Marktteilnehmer und Ökonomen rechnet damit, dass die US-Währungshüter nach zehn Erhöhungen in Folge am Abend zunächst eine Zinspause einlegen werden. Mindestens ebenso wichtig wie die Zinsentscheidung dürften aber auch Aussagen zum weiteren geldpolitischen Kurs werden. Derzeit wird noch erwartet, dass die Fed im Juli wieder eine Zinserhöhung in Betracht ziehen könnte.

Nach der Fed am Abend fällt am Donnerstag die Europäische Zentralbank ihre nächste Entscheidung. Bei den Europäern geht der Markt allerdings von einer Anhebung um nochmals 0,25 Prozentpunkte aus.

Hoffnung, dass die EZB es bald ebenfalls etwas ruhiger angehen lassen könnte, machten zuletzt Inflationsdaten aus der Eurozone. Die Teuerungsrate hatte dort im Mai überraschend auf 6,1 Prozent nachgegeben, obgleich das immer noch deutlich über dem Ziel der EZB liegt.

Zinserhöhungspausen oder gar ein sich abzeichnendes Ende des Zinserhöhungszyklus nähren bei Investoren zudem Hoffnungen auf eine bessere wirtschaftliche Entwicklung. Denn höhere Zinsen bremsen diese, da sie die Finanzierung für Unternehmen verteuert und auch Konsum- und Immobilienkredite kostspieliger werden.

Porsche, Tui und Thyssenkrupp zählen zu Gewinnern

Die Aktien der Porsche SE profitierten von einer Kaufempfehlung der Privatbank Berenberg und kletterten auf den höchsten Stand seit mehr als drei Monaten. Zuletzt notierten die Papiere der Volkswagen-Holding 2,1 Prozent im Plus und gehörten zu den stärksten Werten im Dax. Seit Ende Mai summieren sich die Gewinne damit auf knapp 13 Prozent.

Die Titel von Thyssenkrupp legten um 2,2 Prozent zu. Am Vorabend nach Börsenschluss war bekannt geworden, dass das milliardenschwere Beihilfeverfahren zum Bau eines klimafreundlicheren Stahlerzeugers nach Ansicht des Bundeswirtschaftsministeriums Fortschritte macht. Händler sahen in der Nachricht jedoch keinen echten Kurstreiber.

Auch die Papiere von Wacker Neuson gewannen 6,8 Prozent. Der Baumaschinenhersteller will das Wachstumstempo in den kommenden Jahren hoch halten und profitabler werden. Bis 2030 soll der Konzernumsatz auf vier Milliarden Euro wachsen. Zudem wird eine Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern von über elf Prozent angestrebt. Ein Händler wertete die Neuigkeiten positiv, monierte aber, dass das Margenziel nicht gerade ambitioniert aussehe.

Der Reisekonzern Tui Deutschland profitiert ebenfalls von einer kräftigen Nachfrage. Man blicke auf eine starke Sommersaison "und in den letzten Wochen erstmals auch wieder mit Gästezahlen über dem Jahr 2019", sagte Deutschland-Chef Stefan Baumert. Deshalb habe Tui in einigen Zielgebieten noch mal Kontingente nachbestellt. Die Tui-Aktien verteuerten sich um 2,8 Prozent.

Teils auch deutliche Einbußen

Heidelberger Druck zeigt sich wegen des anhaltenden Kostendrucks für das neue Geschäftsjahr (Ende März) vorsichtig. Umsatz und Profitabilität (bereinigte Ebitda-Marge) sollen auf dem Niveau des Vorjahres verharren. Die Aktien des Druckmaschinenbauers büßten 5,2 Prozent ein.

Die Aktien von Compugroup fielen nach einer negativen Studie um 4,6 Prozent. Analysten der US-Investmentbank Morgan Stanley sehen für die Papiere des auf Arztpraxen und Krankenhäuser spezialisierten Softwareanbieters weniger gute Kurschancen als bei anderen Werten aus dem Sektor und stuften sie von "Equal-weight" auf "Underweight" ab.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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