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Rentenerhöhung ab Juli: So stark steigen die Renten in Deutschland


Arbeitsministerium kündigt an
So stark steigen die Renten ab Juli

Von dpa
Aktualisiert am 20.03.2023Lesedauer: 3 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230320-99-22273Vergrößern des BildesAb Sommer gilt in West und Ost ein gleich hoher Rentenwert. (Quelle: Karl-Josef Hildenbrand)
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Im Juli steigen die Renten: Die Erhöhung fällt kräftiger aus als erwartet. Dennoch müssen viele Rentner mit einem Kaufkraftverlust rechnen.

Rentnerinnen und Rentner wissen jetzt, wie viel Geld sie ab dem Sommer monatlich mehr erhalten. Wie Bundesarbeitsminister Hubertus Heil am Rande eines Kanada-Besuchs mitteilte, steigt die Rente zum 1. Juli in Westdeutschland um 4,39 Prozent und in den neuen Bundesländern um 5,86 Prozent. Damit gelte in West und Ost dann ein gleich hoher aktueller Rentenwert.

Wegen der Lohnsteigerung im Osten werde die Rentenangleichung Ost ein Jahr früher erreicht als gesetzlich vorgesehen. Im Rentenversicherungsbericht ging die Bundesregierung noch von einer Anhebung im Westen um gut 3,5 Prozent und im Osten um rund 4,2 Prozent aus. Für die Rente eines Durchschnittsverdieners mit 45 Beitragsjahren bedeuten die Erhöhungen monatlich im Westen knapp 71 Euro und im Osten gut 93 Euro mehr.

Für viele Rentner bedeutet das einen Kaufkraftverlust

Für einen großen Teil der über 21 Millionen Rentner und Rentnerinnen könnte das nun unter dem Strich einen Kaufkraftverlust bedeuten. Wirtschaftsforschungsinstitute sagten zuletzt für dieses Jahr eine Inflation zwischen 5,4 und 6,2 Prozent voraus.

Bereits im vorigen Jahr war die Rentenanpassung trotz einer Rekorderhöhung um 5,35 Prozent im Westen und um 6,12 Prozent im Osten unterhalb der Teuerungsrate geblieben. Diese betrug für das Gesamtjahr 2022 laut Statistikamt 6,9 Prozent.

"Arbeitsmarkt in guter Verfassung"

Grundlage der jetzt angekündigten Rentenerhöhung sind die nun vorliegenden Daten des Statistischen Bundesamtes und der Deutschen Rentenversicherung Bund. Heil sagte in Ottawa: "Diese Erhöhungen sind möglich, weil der Arbeitsmarkt in guter Verfassung ist und die Löhne steigen."

Das Sicherungsniveau bleibe somit stabil bei über 48 Prozent. "Ich will die gesetzliche Rente langfristig stabilisieren, damit die Menschen sich auch in Zukunft auf eine gute Altersvorsorge verlassen können", betonte Heil. Die gesetzliche Rente müsse verlässlich bleiben.

Inflation macht Rentnerinnen und Rentnern zu schaffen

Vor allem Bezieher kleiner Renten stellt die hohe Inflation vor Schwierigkeiten. "Die Rentenanpassung bleibt aktuell hinter der Inflation zurück, aber das ist nur eine Momentaufnahme", hieß es in einer Mitteilung des Bundesarbeitsministeriums. Das Prinzip, dass die Renten den Löhnen folgen, habe sich mit Blick auf die Einkommensentwicklung von Rentnerinnen und Rentnern bewährt.

"Aktuell abgeschlossene Tarifverträge sehen durchaus beachtliche Lohnerhöhungen vor", hieß es in der Mitteilung weiter. Diese würden sich dann in der Rentenanpassung zum 1. Juli 2024 abbilden. Die für die aktuelle Rentenanpassung relevante Lohnsteigerung beträgt 4,50 Prozent in den alten und 6,78 Prozent in den neuen Ländern.

"Rente ist stabil und bleibt stabil"

Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, hatte bereits am Wochenende in einem Interview der "Bild am Sonntag" eine sehr gute Kassenlage betont. Sie sprach von einem Überschuss von 3,4 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. "Die bisherigen Tarifabschlüsse lassen zudem erahnen, dass die Senioren auch in den kommenden Jahren auf einen Rentenaufschlag hoffen können", sagte Roßbach. Die Rentensteigerungen richteten sich nach der Lohnentwicklung im Land.

"Die Zahlen beweisen: Die Rente ist stabil und bleibt stabil." Als Gründe für die Entwicklung nannte Roßbach die steigende Zahl an Zuwanderern und die Lebenserwartung. Diese werde nach den aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes künftig weniger stark ansteigen als bisher erwartet. Nach ihren Angaben werden die Rentenbeiträge bis 2026 stabil bleiben.

Heil hatte zuletzt versichert, dass der Beitragssatz auch nach dem Auslaufen der bis 2025 geltenden Obergrenze nicht rapide in die Höhe schnellen werde. Er sprach von einem leichten Anstieg.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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