Gas-Notfallplan der EU tritt Dienstag in Kraft

Das Sparziel steht: Ab Dienstag sollen die EU-LΓ€nder 15 Prozent weniger Gas verbrauchen. Das sieht der Notfallplan aus BrΓΌssel vor.
Der Ende Juli vereinbarte Gas-Notfallplan der EU wird am Dienstag in Kraft treten. Der Plan wurde am Montag im Amtsblatt der EU verΓΆffentlicht und soll demnach ab dem Folgetag gelten. Die Verordnung sieht freiwillige Einsparungen im Winter in HΓΆhe von 15 Prozent pro Land vor, verglichen mit dem Durchschnitt der vergangenen fΓΌnf Jahre dieser Periode.
Wie die 27 EU-LΓ€nder ihre Nachfrage senken, bleibt ihnen ΓΌberlassen. In der Verordnung sind zahlreiche Ausnahmen fΓΌr Staaten sowie "kritische Wirtschaftszweige" wie etwa die Lebensmittelindustrie vorgesehen. Ob das geplante Einsparziel von insgesamt 45 Milliarden Kubikmeter Gas so erreicht werden kann, ist unklar.
Die Ausnahmen bedeuten, dass Deutschland in diesem Winter voraussichtlich deutlich mehr Gas sparen muss als andere LΓ€nder, um bei einem mΓΆglichen russischen Gaslieferstopp massive Probleme fΓΌr die Industrie oder sogar eine Rezession zu verhindern. Das hatte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (GrΓΌne) nach der Einigung auf den Gas-Notfallplan in BrΓΌssel gesagt. Er verwies dabei auf die "strategischen Fehler" der VorgΓ€ngerregierungen und die hohe deutsche AbhΓ€ngigkeit von russischem Gas.
- Nachrichtenagentur dpa