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Gasverbrauch: Chef der Netzagentur Klaus Müller mahnt


Haushaltsverbrauch unter Einsparziel
Gasverbrauch: Chef der Netzagentur mahnt

Von t-online, dpa, reuters, jro

Aktualisiert am 24.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Klaus Müller: Der Chef der Bundesnetzagentur modelliert den Ausnahmezustand.Vergrößern des BildesKlaus Müller: "Die 20 Prozent Einsparung sollten wir nicht unterschreiten", sagt der Präsident der Bundesnetzagentur. (Quelle: Christophe Gateau/dpa)
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Bei fallenden Temperaturen ist der Gasverbrauch in Deutschland gestiegen. Der Chef der Bundesnetzagentur mahnt zur Vorsicht.

Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hält Privathaushalte und Unternehmen in Deutschland dazu an, weiter Gas einzusparen. "Die 20 Prozent Einsparung sollten wir nicht unterschreiten", mahnt Müller auf Twitter. Demnach lag der Verbrauch in der vergangenen Kalenderwoche mit 21 Prozent nur knapp über der 20-Grad-Marke, die die Bundesnetzagentur ausgegeben hat, um schwerwiegende Engpässe zu vermeiden. In der Vorwoche lag der Einsparwert gegenüber dem Vergleichszeitraum noch bei 33 Prozent.

Einen großen Anteil an dem steigenden Verbrauch haben der Netzagentur zufolge die Privathaushalte und das Gewerbe – hier sank der Verbrauch nur um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Industrieunternehmen konnten 25 Prozent einsparen.

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Eine naheliegende Erklärung für den gestiegenen Energieverbrauch sind die niedrigen Temperaturen und das damit verbundene Heizverhalten. "Die Kalenderwoche 46 ist mit 4,9 °C Durchschnittstemperatur 3,9 °C kälter als die Vorwoche", bemerkt Netzagenturchef Müller. Vielerorts fielen die Werte insbesondere nachts deutlich unter den Gefrierpunkt.

Netzagentur grundsätzlich optimistisch

Im täglichen Lagebericht zur Gasversorgung in Deutschland betont die Bundesnetzagentur "die Bedeutung eines sparsamen Gasverbrauchs". Das Sparziel von zwanzig Prozent weiterhin zu erreichen, sei ein wichtiges Kriterium, um eine nationale Mangellage im Winter zu verhindern. Zusätzlich müsste zum Beginn des nächsten Jahres auch die ersten LNG-Terminals in das Netz einspeisen. Am Mittwoch war auf der Insel Rügen das erste Flüssiggas-Spezialschiff angekommen.

Zuletzt hatte Netzagenturchef Müller erklärt, dass er zunehmend gelassen in die Wintermonate blicke. Selbst wenn es zu einem vollständigen Lieferstopp käme, reichten die aktuellen Vorräte, um Deutschland für bis zu zehn Wochen mit Energie zu versorgen. Mehr dazu lesen Sie hier.

EU-Kommission erhöht Speicherziele

Auch Experten der Internationalen Energieagentur (IEA) erwarten keine schwerwiegenden Engpässe für diesen Winter. Man sei relativ gut vorbereitet, die Speicher seien gefüllt, sagte IEA-Chef Fatih Birol in Berlin. Der Winter im kommenden Jahr könne Europa dagegen vor große Herausforderungen stellen. Die Situation werde sich 2023 angesichts des voraussichtlichen Lieferstopps von russischem Gas und einem Aufschwung der chinesischen Wirtschaft verschärfen, so Birol. Darauf müsse die Europäische Union (EU) sich jetzt vorbereiten. Eine mögliche Lösung sei die gemeinsame Beschaffung von Gas durch die EU.

Die EU-Kommission gab unterdessen bekannt, dass die verpflichtenden Zielwerte für Speicherfüllstände in Europa zum kommenden Jahr erhöht werden. Demnach muss Deutschland zum 1. Februar einen Speicherstand von 45 Prozent erreichen. Das deutsche Gesetz legt bislang einen Mindestspeicherstand von 40 Prozent fest.

Wegen des Krieges in der Ukraine hatte die EU ein Gesetz erlassen, wonach die Reservoirs bis zum 1. November zu 90 Prozent gefüllt sein müssen. Die Füllstände sollen über das Jahr von den Ländern und der Kommission überprüft werden. Dafür werden für jedes Land individuelle Meilensteine vorgeschrieben. Den aktuellen Stand gibt die Bundesnetzagentur für Deutschland mit 99,26 Prozent an.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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