"Lizza": "Höhle der Löwen"-Pizza-Startup ist insolvent

Mit kohlenhydratarmer Pizza wurde das Start-up Lizza in der Gründersendung von Vox bekannt. Jetzt musste das Unternehmen Insolvenz anmelden.

Der Pizzateig-Hersteller Lizza hat Insolvenz angemeldet, berichtet die "WirtschaftsWoche". Das Start-up, das 2016 durch die Gründershow "Die Höhle der Löwen" von Vox bekannt wurde, stellt kohlenhydratarmen Pizzateig aus Leinsamen her.

Damals investierten die Investoren Carsten Maschmeyer und Frank Thelen gemeinsam 150.000 Euro in das Unternehmen und bekamen dafür einen Firmenanteil von 25 Prozent. Mit dem Geld bauten die Gründer Matthias Kramer und Marc Schlegel dem Bericht zufolge eine neue Produktion auf, stellten Mitarbeiter ein und weiteten das Angebot aus. Auch in Supermärkten wie Rewe, Edeka und Kaufland gab es die Produkte.

Produktion und Vertrieb läuft aktuell weiter

2020 übernahm das Hamburger Getreide-Unternehmen Cremer die Mehrheitsanteile von Lizza, die Gründer zogen sich ein paar Monate später als Geschäftsführer zurück, weil sich nach eigenen Angaben nicht mehr die Richtigen für das Unternehmen gewesen seien. Im Herbst 2022 übernahm das britische Unternehmen S-Venture Plc. Lizza. Nach deren Angaben betrug der Jahresumsatz bis Dezember 2021 4,5 Millionen Euro, im Dezember 2020 seien es noch 5,2 Millionen Euro gewesen.

Produktion und Vertrieb laufen aktuell trotz Insolvenz uneingeschränkt weiter, erklärt der Insolvenzverwalter der Firma und ergänzt: "Wir unternehmen nun alle Maßnahmen, um Produktion und Vertrieb auch mittel- und langfristig sicherzustellen". Er will jetzt einen neuen Käufer für Lizza finden und zeigt sich optimistisch. "Die Produkte sind am Markt sehr gefragt und äußerst zeitgemäß", sagt er.