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Bund legt Plan für Wasserstoff-Netz vor: Für fast 20 Milliarden Euro


"Gehen auch da voran"
So soll Deutschlands Wasserstoffnetz aussehen

Von reuters, dpa
Aktualisiert am 14.11.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:231106-99-845036Vergrößern des BildesWasserstoffleitung (Symbolfoto): Der Bund will für 20 Milliarden Euro mit dem Bau eines Netzes für Wasserstoff beginnen. (Quelle: Bernd Weißbrod/dpa)
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Für fast 20 Milliarden Euro will die Ampel ein Leitungsnetz für Wasserstoff auf den Weg bringen. Wirtschaftsminister Habeck will mit dem Bau schon 2024 beginnen.

Die Bundesregierung treibt die Planungen für ein Wasserstoff-Leitungsnetz mit Investitionskosten von fast 20 Milliarden Euro voran. Bis 2032 soll demnach ein 9.700 Kilometer langes Kernnetz zur Verbindung von Häfen, Industrie, Speichern und Kraftwerken entstehen, wofür Wirtschaftsministerium und die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) eine Leitungskarte vorlegten.

Die Kosten werden laut FNB 19,8 Milliarden Euro betragen. Zu gut 60 Prozent können bestehende Erdgas-Röhren genutzt werden, zum anderen Teil werden Neubauten benötigt. Das Netz nutze ganz Europa, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). "Wir gehen auch da voran." Laut FNB-Chef Thomas Gößmann wird 2025 erster Wasserstoff fließen. "Wir wissen, dass wir keine Zeit zu verlieren haben. Die Bagger müssen nächstes Jahr rollen."

"Planen für die Zukunft"

Habeck verglich die Leitungen im Wasserstoffkernnetz mit Bundesautobahnen. In einem weiteren Schritt müssten dann weitere Verbindungen in die Fläche geplant werden, die Landes-, Bundes- oder Kreisstraßen entsprächen.

Das Netz wird nach Angaben Habecks zunächst überdimensioniert geplant werden, mit einer Ausspeisungskapazität von 270 Terawattstunden. Für das Jahr 2030 rechne man derzeit mit einem Bedarf von 95 bis 130 Terawattstunden. "Das heißt, wir planen für die Zukunft."

Weiter Importe notwendig

Wasserstoff – vor allem erzeugt mit Wind- und Solarstrom – soll künftig eine zentrale Rolle als möglichst klimaneutraler Brennstoff in Deutschland spielen. Eingesetzt werden soll er dort, wo erneuerbarer Strom Öl, Erdgas oder Kohle kaum ersetzen kann. Dies gilt beispielsweise im Schiffs- und Flugverkehr, er kann aber auch in Kraftwerken Erdgas ablösen. Zudem wird er in Industrieprozessen wie der Stahlproduktion benötigt.

Etwa zwei Drittel der nötigen Mengen müssen laut Wirtschaftsministerium allerdings importiert werden. Die Leitungskarte sieht so auch vor, dass in Nordafrika erzeugter Wasserstoff über Italien in Süddeutschland abgenommen werden kann. Eine wichtige Rolle spielt zudem die Anbindung an die Häfen im Norden, da rund um die Nordsee Wasserstoff aus Windenergie erzeugt werden soll. Zudem könnte er in Form von Ammoniak über Tanker angelandet werden.

Da Deutschland bis 2045 klimaneutral sein will – also unterm Strich kein CO₂ mehr ausstoßen darf – will die Regierung Tempo machen. Habeck kündigte an, man werde ähnlich wie bei den Flüssiggasterminals ein Beschleunigungsgesetz für das Kernnetz auf den Weg bringen. Dieses Netz soll ein erster Schritt sein: In den Jahren nach 20232 sollen die kleineren Verteilnetze angeschlossen und Wasserstoff zu weiteren Endkunden bringen. Vorrang soll hier wiederum die Umwidmung von Erdgas-Leitungen haben. Auf Basis eines Netzentwicklungsplans wird der weitere Ausbau in regelmäßigen Schritten überprüft.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters und dpa
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