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Rentenreform: Wirtschaftsweise Schnitzer kritisiert Pläne von Hubertus Heil


Geplante Rentenreform
"Das Umlageverfahren kommt an seine Grenzen"

Von dpa
11.03.2024Lesedauer: 2 Min.
«Wirtschaftsweise» Monika SchnitzerVergrößern des BildesMonika Schnitzer: Die Wirtschaftsweise kritisiert die Renten-Pläne des Bundes. (Quelle: Michael Kappeler/dpa/dpa)
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Im Sommer will Bundesarbeitsminister Heil konkrete Pläne zur Rentenreform vorstellen. Einige Ideen hatte er schon – diese lehnt die Chefin der Wirtschaftsweisen ab.

Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer hat Pläne der Bundesregierung zur Reform der gesetzlichen Rente kritisiert. Mit den jetzt vorgeschlagenen Reformen halte die Bundesregierung am Renteneintrittsalter fest und zementiere den weiteren Anstieg der Renten mit der Lohnentwicklung, sagte Schnitzer der "Augsburger Allgemeinen". "Dadurch belasten sie vor allem die junge Generation."

Schnitzer ist Vorsitzende des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, der die Bundesregierung berät. Sie fordert, die Menschen in Deutschland müssten länger arbeiten und mehr fürs Alter sparen. Gleichzeitig könnten die Renten nicht mehr so stark wie bisher erhöht werden. "Das ist der Dreiklang. Wenn wir an allen drei Stellschrauben drehen, können wir die Rente sichern, ohne gleichzeitig die junge Generation zu stark zu belasten", sagte Schnitzer der Zeitung. Fakt sei aber: "Das Umlageverfahren kommt an seine Grenzen, wenn eine Gesellschaft nicht genug Kinder bekommt."

Rentnerinnen und Rentner müssten sparen

Zudem sprach sich die Wirtschaftswissenschaftlerin von der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität dafür aus, dass Beitragszahler einen Teil der Rentenbeiträge selbst am Kapitalmarkt investieren, etwa in Aktien. "Damit würden sie eigene Rentenansprüche erwerben, mit hohen Renditen." Bürgerinnen und Bürger dürften sich nicht nur auf das Umlageverfahren verlassen, sondern "müssen mehr für ihre Rente sparen". Laut der Wirtschaftsweisen "glauben viele noch, sie könnten im Alter allein von der gesetzlichen Rente leben und damit ihren Lebensstandard sichern. Das ist leider eine Illusion."

Die Bundesregierung hatte zuvor angekündigt, einen Teil der Renten künftig auch mit Hilfe des Kapitalmarktes finanzieren zu wollen. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte zudem mitgeteilt, dass er statt auf eine weitere Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters über 67 hinaus auf flexiblere Übergänge in den Ruhestand setzen will. Mit finanziellen Anreizen soll zudem ein freiwilliges längeres Arbeiten im Alter gefördert werden. Konkrete Vorschläge werde es im Sommer geben, kündigte Heil an.

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