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Freiburg: Rewe-Lieferant pleite – Insolvenz bei Bio-Käserei Monte Ziego


Produkte bei Rewe und Edeka
Deutschlands größte Bio-Ziegenkäserei ist insolvent

Von t-online, mak

Aktualisiert am 14.06.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0200790015Vergrößern des BildesEine Ziege im Stall (Symbolbild): Die Käserei Monte Ziego ist insolvent. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago)

Käsefirma in der Krise: Monte Ziego aus Teningen bei Freiburg hat finanzielle Probleme. Die Chancen auf Rettung der Ziegenkäserei stehen aber gut.

Die laut eigenen Angaben größte handwerkliche Bio-Ziegenkäserei in Deutschland, Monte Ziego, mit Sitz im badischen Teningen hat einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Freiburg gestellt. Den Käse von Monte Ziego kann man etwa bei Rewe und Edeka kaufen.

Bereits Anfang Mai ist der Antrag eingereicht worden, geht aus offiziellen Unterlagen hervor. Nun bestätigte Thomas Kaiser, vorläufiger Insolvenzverwalter von Monte Ziego, auf Nachfrage der "Badischen Zeitung", dass die Schieflage direkt mit der Insolvenz der benachbarten Biopulver-Fabrik zusammenhängt. Die Biopulver-Fabrik hatte im Oktober 2023 Insolvenz angemeldet und die Produktion eingestellt.

Hoffnung für die Milchpulver-Fabrik?

Landwirte in der Region hatten extra auf Ziegenmilch umgestellt, um die Nachfrage der Biopulver-Fabrik und der Käserei Monte Ziego zu decken. Martin Buhl, Inhaber von Monte Ziego, sagte bereits kurz nach Insolvenz der Biopulver-Fabrik, dass die Verluste nun die Bauern träfen, da die Käserei die gesamte Milchmenge annehmen und vermarkten müsse. Was die Käserei indes nicht benötige, müsse daher zum Teil zu tagesaktuellen Preisen verkauft werden.

Allerdings besteht noch Hoffnung, dass die Milchpulver-Fabrik gerettet werden kann. Dafür werde jedoch ein Investor benötigt, der bereit sei, große Mengen der regional erzeugten Ziegenmilch zu übernehmen, wie Insolvenzverwalter Kaiser weiter sagte.

Sollte kein Investor gefunden werden, droht ein Ausverkauf: Die Produktionsanlagen im Teninger Werk, die einen zweistelligen Millionenbetrag gekostet haben, können theoretisch bis zu 160 Tonnen Milch pro Tag zu Pulver verarbeiten.

Insolvenzverwalter: "Wir versuchen, die Situation bei Monte Ziego zu stabilisieren"

Unabhängig von der Milchproblematik sah Inhaber Buhl seine Käserei in wirtschaftlicher Schieflage, da die Nachfrage nach Ziegenkäse Ende 2023 deutlich zurückgegangen war. Immerhin sehen viele Ziegenkäse als Luxusprodukt. Buhl rechnete daher mit einem Umsatzrückgang von 3,5 auf etwa 2 Millionen Euro.

Insolvenzverwalter Kaiser äußerte sich derweil zuversichtlich über die Zukunft von Monte Ziego. "Wir versuchen im Moment, die Situation bei Monte Ziego zu stabilisieren, was auch gut funktioniert", sagte Kaiser der "Badischen Zeitung". Er betonte, dass es eine "relativ große Zahl" an Kaufinteressenten für die Käserei gebe. Kaiser hoffe, dass das Unternehmen gerettet werden könne.

Verwendete Quellen
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