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Kohl-Preis steigt: Klimakrise bedroht Südkoreas Kimchi-Versorgung


Zu heißer Sommer
Klimakrise bedroht Südkoreas Nationalgericht

Von afp
Aktualisiert am 20.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Kimchi-Töpfe in einem Dorf in Südkorea (Symbolbild): In solchen Gefäßen wird Kimchi traditionell fermentiert.Vergrößern des BildesKimchi-Töpfe in einem Dorf in Südkorea (Symbolbild): In solchen Gefäßen wird Kimchi traditionell fermentiert. (Quelle: IMAGO / Dreamstime/imago-images-bilder)

Aufgrund des heißen Sommers ist der Preis für Kohl, der Hauptzutat für Kimchi, enorm gestiegen. Bis zum Ende des Jahrhunderts könnte das koreanische Gericht ganz verschwinden.

In Südkorea bekommen die Verbraucher die Folgen des Klimawandels zu spüren: Eine beispiellose Hitzewelle im Sommer hat die Preise für Kohl stark steigen lassen. Dies geht aus Daten des südkoreanischen Agrar- und Lebensmittelverbandes hervor, die am Freitag veröffentlicht wurden. Kohl ist die Hauptzutat des wohl wichtigsten Gerichts des Landes, Kimchi.

Für Kimchi wird meist scharf gewürztes Gemüse fermentiert. Kimchi aus Kohl ist die beliebteste Variante und gehört praktisch zu jeder Mahlzeit. Der Preis für einen einzigen Kohlkopf lag zuletzt jedoch bei gut 9.300 Won (6,30 Euro) und somit fast 70 Prozent über dem Preis vor einem Jahr.

Kohl bevorzugt niedrigere Temperaturen

Der Sommer in Südkorea war der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Durchschnittstemperatur lag fast zwei Grad über dem historischen Durchschnitt, wie die Wetterbehörde Anfang des Monats mitteilte. Nach Ansicht von Experten führen die steigenden Sommertemperaturen zu starken Ernteschwankungen insbesondere bei Kohl. Einbußen gibt es vor allem bei Hochlandkohl, der in kühleren Klimazonen gedeiht.

"Außerdem hat der Klimawandel die Muster der Ausbrüche von Bodenkrankheiten verändert", sagte Lee Young Gyu vom Nationalen Institut für Agrarforschung der Nachrichtenagentur AFP. "So breiten sich zum Beispiel bodenbürtige Pilzkrankheiten wie die Wurzelfäule aus, die bei Kohl zum Welken führt."

Die südkoreanische Behörde für ländliche Entwicklung hatte Anfang September ein spezielles Forschungsinstitut eingerichtet, das sich mit der instabilen Versorgungslage bei Hochlandkohl befassen soll. Die Behörde warnt, dass geeignete Flächen für den Sommerkohlanbau bis 2090 verschwinden könnten, wenn keine Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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