Unternehmen in der Krise Boeing-Aktie gibt nach Flugzeugabsturz nach
Der Flugzeugabsturz in Indien macht sich auch an der Börse bemerkbar. Die Aktie des Flugzeugherstellers Boeing startete mit Verlusten.
Nach dem Absturz eines Flugzeugs in Indien geben Boeing-Aktien vor US-Börsenstart um knapp acht Prozent nach. Eine Maschine der Air India war zuvor mit mehr als 200 Menschen an Bord nahe dem Flughafen von Ahmedabad im Westen Indiens abgestürzt. Mindestens 204 Menschen kamen ums Leben, an Bord der Maschine waren insgesamt 242 Menschen.
Bei dem abgestürzten Flieger handelte es sich um einen 787-8 Dreamliner der Fluggesellschaft Air India. Das Flugzeug war nach Angaben von Air India auf dem Weg zum Flughafen London-Gatwick.
Die Konstruktion der 787 gilt als besonders fortschrittlich. Aufgrund leichter Verbundwerkstoffe und bestimmter elektrischer Systeme soll die Treibstoffersparnis gegenüber Vergleichsmodellen bei 20 Prozent liegen. Infolge seiner Größe, Reichweite und Effizienz löste der Dreamliner vielerorts die Modelle Boeing 747 und Airbus A380 ab. Der Boeing-Rivale Airbus folgte mit der Entwicklung des Modells A350.
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Feuer und Flugverbot
Im Juli 2013 hatte eine leere 787 der Ethiopian Airlines am Boden des Londoner Flughafens Heathrow Feuer gefangen, was später mit einem Kurzschluss in einem Notrufsender in Verbindung gebracht wurde. Ebenfalls 2013 verhängten Behörden ein vorübergehendes Flugverbot für die gesamte 787-Flotte, nachdem in zwei japanischen Flugzeugen in Tokio und Boston Lithiumbatterien überhitzt waren.
Im März 2024 wurden mindestens 50 Menschen verletzt, als eine 787 der Fluggesellschaft LATAM Airlines auf dem Weg von Sydney nach Auckland während des Flugs absackte. Im Zentrum der Untersuchung steht eine plötzliche Vorwärtsbewegung des Pilotensitzes.
- Nachrichtenagentur Reuters