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Sparen ist unbeliebt: Niedrigzins macht Altersvorsorge immer mühsamer


Private Vorsorge
Niedrigzins macht Altersvorsorge immer mühsamer

t-online, Bernhard Vetter

Aktualisiert am 03.12.2013Lesedauer: 2 Min.
Private Altersvorsorge lohnt sich aktuell kaum, wäre aber nötigVergrößern des BildesPrivate Altersvorsorge lohnt sich aktuell kaum, wäre aber nötig (Quelle: archiv-bilder)
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Die Deutschen entwickeln sich angesichts der Niedrigzinsen zu einem Volk von Sparmuffeln. Auch die staatlich geförderte Riester-Rente dümpelt zunehmend vor sich hin, unter anderem auch, weil der Staat versäumt, sie durch Anpassungen bei der Förderung attraktiv zu halten. Vorsorge ist mühsam, denn sie bedeutet Konsumverzicht in der Gegenwart. Normalerweise würde einem die Aussicht auf ordentliche Rendite als Belohnung diesen Verzicht versüßen. Doch die fällt beim derzeitigen Zinsniveau aus. Kurzum: Sparen lohnt sich nicht mehr, doch dabei wäre es so nötig wie eh und je.

Denn die staatliche Rente wird den meisten Bürgern nicht reichen, wenn es einmal so weit ist. Das Rentenniveau wurde in der Vergangenheit immer weiter abgesenkt, um die Rentenkassen (und die Beitragszahler) zu entlasten. Die Lücke sollte die private Altersvorsorge füllen. Doch die ist weder verpflichtend, noch derzeit besonders rentierlich.

Nachrechnen bringt Klarheit

Wie viel Vorsorge jedoch nötig wäre, um im Alter die Rente noch ein wenig aufzubessern, kann man sich mit erschreckendem Ergebnis im Internet vor Augen führen lassen: Onlinerechner spucken anhand weniger Angaben aus, was vielleicht in 20, 30 oder gar 40 Jahren auf dem Konto landen könnte. Mit wenigen Klicks lassen sich Sparraten und Zinssätze anpassen und ihre Auswirkungen auf das Ergebnis ablesen.

So bietet etwa der Vorsorgerechner der Webseite zinsen-berechnen.de die Möglichkeit, außer der Anspar- auch die Entnahmephase des Vermögens zu berechnen. Ein Beispiel: 200 Euro monatlich gespart und zu 2,0 Prozent verzinst, ergeben nach 20 Jahren eine Summe von knapp 58.700 Euro nach Steuern (25 Prozent Abgeltungsteuer, 1,375 Prozent Solidaritätszuschlag, 801 Euro Sparerfreibetrag). Sieht man die 2,0 Prozent als Realzins an, also nach Abzug der Inflation, kann man die Geldentwertung zunächst außer Acht lassen.

So wenig gibt's für's Angesparte

Soll das Vermögen über die nächsten 20 Jahre dann komplett entnommen und aufgezehrt werden, kann man sich monatlich etwas mehr als 294 Euro auszahlen lassen - was schon nicht gerade üppig ist. Setzt man den Realzins auf 1,5 bzw. 1,0 Prozent herunter, verringert sich der Auszahlungsbetrag auf 269 bzw. 244 Euro.

Die Auswirkungen der Inflation auf das Vermögen zeigt ein weiterer Rechner. Bei 2,0 Prozent Inflation haben heutige 50.000 Euro in fünf Jahren nur noch eine Kaufkraft von knapp 45.300 Euro, in zehn Jahren noch von 41.000 Euro - also etwa 18 Prozent weniger.

Vermögen verliert schleichend an Wert

Diese Zahlen verdeutlichen, wie selbst eine Erbschaft von einigen zehn- oder hunderttausend Euro rasant an Wert verliert, wenn sie schlecht verwaltet bzw. renditeschwach angelegt wird, und dann ebenfalls kaum noch ausreichend zur Altersvorsorge beitragen kann.

Wem angesichts der Sparsummen, die für eine interessante Zusatzrente im Alter nötig sind, bereits jetzt schwindlig wird, weil er solche Beträge nicht aufbringen kann, der sollte wenigstens versuchen, an der Renditeschraube zu drehen.

Das ist mit höherem Risiko verbunden. Dennoch sei ein Beispiel gestattet: Wer nach zehn Jahren 50.000 Euro nach Steuern auf dem Konto haben möchte, muss bei 2,0 Prozent Zinsen monatlich fast 380 Euro sparen. Gelingt eine Rendite von 8,0 Prozent, was mit Aktien nicht unrealistisch ist, sind nur knapp 294 Euro nötig.

Einen Anhaltspunkt für Ihren möglichen Vorsorgebedarf liefert der Rentenlücken-Rechner des Deutschen Fondsverbands.

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