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Trotz Preissenkungen: Verbraucher zahlen weiterhin zu viel für Gas


Trotz Preissenkungen
Verbraucher zahlen weiterhin zu viel für Gas

Von dpa-afx, afp, t-online
Aktualisiert am 29.12.2016Lesedauer: 2 Min.
Gaspreise sind zwar gesunken, aber Verbraucher profitieren nur unterdurchschnittlich.Vergrößern des BildesGaspreise sind zwar gesunken, aber Verbraucher profitieren nur unterdurchschnittlich. (Quelle: Zukunft ERDGAS e.V./AlexRaths)
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An den Rohstoff-Börsen sind die Preise für Erdgas in den vergangenen Monaten deutlich gesunken. Vor allem die Energieversorger profitierten davon. Einer aktuellen Studie zufolge kamen aber auch die Verbraucher in den Genuss niedrigerer Gaspreise - allerdings nicht in vollem Maße.

Die Gas-Anbieter hätten die Preissenkungen nur teilweise an ihre Kunden weitergeben, heißt es in der Studie des Energieinformationsdienstes Energycomment.

Beschaffungskosten deutlich gesunken

Der Studie zufolge sind die Beschaffungskosten im Großhandel 2016 um 94 Euro gefallen. Davon gaben die Anbieter 70 Euro an ihre Kunden weiter. Das ist deutlich mehr als vor zwei Jahren: 2014 waren die Einkaufspreise laut Studie um 104 Euro gefallen, bei den Haushalten kamen davon aber nur 20 Euro an.

Laut dem Vergleichsportal Verivox hat ein Musterhaushalt mit einem Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden im bundesdeutschen Durchschnitt 92 Euro weniger bezahlt als noch vor zwölf Monaten. Der Verivox-Verbraucherpreisindex Gas lag im Januar 2016 bei 1258 Euro. Der gesamtdeutsche Durchschnitt werde im Januar 2017 auf 1166 Euro sinken, was einer Preissenkung von rund sieben Prozent entspricht.

Gaspreise dürften weiter sinken

Die Ergebnisse zeigten, dass Gas-Importeure, Gashändler oder Versorger in der Summe ihre Bruttomargen deutlich ausweiten konnten, schreibt Studienautor Steffen Bukold von Energycomment. Es könne jedoch nicht geklärt werden, welche Akteursgruppe am stärksten profitiere. "In einem gut funktionierenden Wettbewerb sollten sich die niedrigeren Einkaufskosten jedoch über kurz oder lang vollständig bei den Haushaltskunden bemerkbar machen."

Die Auswertung der Daten hatte die Grünen-Fraktion im Bundestag in Auftrag gegeben. Rund jede zweite Wohnung in Deutschland wird demnach mit einer Erdgas-Zentralheizung beheizt.

Zu günstigerem Gasversorger wechseln

Gaskunden können bei den Heizkosten deutliche Preisvorteile erzielen. Sie sollten daher auch bei einer Preissenkung des aktuellen Versorgers andere Angebote prüfen, empfiehlt Verivox. Wichtig bei der Auswahl des neuen Gas-Tarifs: kurze Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband weist auf seiner Internetseite darauf hin, dass man bei der Suche nach einem neuen Gasanbieter auf die Voreinstellungen achten sollte.

Auf die Filter achten

Aus diesen Einstellungen bei Vergleichsplattformen ergibt sich dann oft ein besonders günstiger Preis - gerade für das erste Jahr. In den Folgejahren kann der Preis aber viel höher sein, da etwa der Neukunden-Bonus wegfällt.

Auch Vorauszahlungen seien ein Risiko, heißt es weiter. So müssen Verbraucher mit finanziellen Einbußen rechnen, sollte der Anbieter insolvent gehen.

Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass mit dem Filter "nur Tarife mit direkter Wechselmöglichkeit anzeigen" lediglich Tarife ermittelt werden, bei denen der Vertrag über den Tarifrechner abgeschlossen werden kann. Hinter den Tarifrechnern stehen allerdings Unternehmen, die für eine solche Vermittlung Provision erhalten.

Tarife, bei denen sich der Kunde selbst an den Anbieter wenden muss, tauchen mit diesem Filter nicht in den Suchergebnissen auf. Sie können unter Umständen noch günstiger sein, erklären die Verbraucherschützer.

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