t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeWirtschaft & FinanzenAktuelles

Insassenunfall: Diese Kfz-Versicherung ist komplett überflüssig


Schutz anderweitig abgedeckt
Diese Kfz-Versicherung ist komplett überflüssig

Von t-online
29.09.2015Lesedauer: 2 Min.
Wer häufig andere Personen im Auto mitnimmt, braucht dafür keine besondere VersicherungVergrößern des BildesWer häufig andere Personen im Auto mitnimmt, braucht dafür keine besondere Versicherung (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Wer häufig andere Menschen in seinem Auto mitnimmt, hat vielleicht eine Insassenunfallversicherung abgeschlossen - oder zumindest darüber nachgedacht. Doch sie gehört zu den überflüssigsten Angeboten überhaupt, die es auf dem Versicherungsmarkt gibt. Der Bund der Versicherten (BdV) etwa führt sie in einem Ranking auf Platz zwei. Für noch überflüssiger hält der BdV nur die Sterbegeldversicherung.

Wer lange lebt, zahlt bei dieser Versicherung oft mehr ein, als die Hinterbliebenen dann herausbekommen, heißt es bei der Verbraucherschutzorganisation. Aber zurück zum Insassenunfallschutz: Warum soll es so schlecht sein, die Mitfahrer im eigenen Wagen abzusichern? Antwort: Weil mögliche Schäden bereits durch andere Versicherungen abgedeckt sind!

Schutz durch Haftpflicht und Unfallversicherung

Verursachen Sie als Fahrer einen Unfall, werden Ihre Insassen von Ihrer Kfz-Haftpflicht entschädigt. Ist der Unfallgegner schuld, bekommen Sie und Ihre Mitfahrer die Entschädigung von dessen Versicherung.

Selbst wenn der Unfallgegner seine Versicherungsbeträge nicht bezahlt hat oder seine Versicherungsgesellschaft pleite gegangen und er deshalb formal ohne Versicherungsschutz ist, gehen Sie und Ihre Mitfahrer als Geschädigte nicht leer aus. In diesem Fall springt ein Fonds aller Haftpflichtversicherer ein, den es bereits seit 1966 gibt.

Falls Ihre Mitfahrer eine Unfall- oder Berufsunfähigkeitsversicherung haben, ist auch diese zuständig - ebenso wie die jeweilige Krankenversicherung. Und auch der Arbeitgeber wird wie gewohnt die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall leisten.

Wie gering der Nutzen der Insassenunfallversicherung ist, zeigt sich an der sogenannten Schadenquote. Sie liegt nur bei 20 Prozent. Das heißt, dass die Versicherer 80 Prozent der Beitragseinnahmen direkt als Gewinn verbuchen können. Eine erkleckliche Summe, denn Deutschlands Autofahrer zahlen für diesen vermeintlichen Schutz nach Angaben der Fachzeitschrift "auto motor und sport" (ams) jährlich mehr als 100 Millionen Euro.

Unfallschutz nicht nur für Autofahrten

Eine private Unfallversicherung gilt dagegen allgemein als empfehlenswert, allerdings nur die Variante ohne Beitragsrückgewähr. Die Beitragsrückgewähr ist eine Sparkomponente mit geringer Rendite, die den Beitrag erhöht, weshalb Sie darauf verzichten sollten.

Anstatt eine Insassenunfallversicherung abzuschließen, könnten Sie also Ihren Mitfahrern den Abschluss einer eigenen Unfallversicherung empfehlen. Die gilt nämlich immer und weltweit, und nicht nur, wenn die betreffenden Personen in Ihrem Auto mitfahren. Einen guten Schutz gibt es hier für rund 100 Euro im Jahr.

Sie deckt dann auch solche Fälle ab, in denen in der Tat noch eine kleine Lücke im Schutz für Autofahrer besteht: Der Besitzer selbst kann nämlich keine Ansprüche gegen seine eigene Kfz-Haftpflichtversicherung geltend machen. Und "ams" weist noch auf einen weiteren Spezialfall hin: Falls ein Fußgänger oder Radfahrer ohne Privathaftpflicht den Unfall verschuldet, könnten die Autoinsassen auf ihrem Schaden sitzenbleiben.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website