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Aktuelle Auswertung: Mehr als 500 Banken bieten keine Zinsen mehr


Aktuelle Auswertung
Mehr als 500 Banken bieten keine Zinsen mehr


Aktualisiert am 26.05.2020Lesedauer: 3 Min.
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Eine Sparkassen-Filiale: Zahlreiche Finanzinstitute bieten keine Zinsen mehr auf das Tagesgeld.Vergrößern des Bildes
Eine Sparkassen-Filiale: Zahlreiche Finanzinstitute bieten keine Zinsen mehr auf das Tagesgeld. (Quelle: rheinmainfoto/imago-images-bilder)

Die meisten Banken bieten kaum Zinsen an, viele sogar gar keine mehr. Die Folge: Als Kunde erzielen Sie keine Erträge, wenn Sie Ihr Geld dort anlegen. Ist Ihre Bank auch darunter?

Mehr als 500 Banken in Deutschland zahlen keine Zinsen mehr auf das Tagesgeldkonto. Das geht aus einer Studie des Vergleichsportals Verivox hervor, die t-online.de exklusiv vorliegt. Von insgesamt 825 ausgewerteten Tagesgeldkonten in Deutschland gibt es bei 525 Produkten von Banken und Sparkassen keine Zinsen.

Weitere 190 Finanzinstitute zahlen lediglich symbolische Zinsen bis zu 0,01 Prozent, darunter 64 Institute, bei denen Sparer einen Zinssatz von 0,001 Prozent bekommen. Zur Verdeutlichung: Bei diesem Zinssatz müssten Kunden zehn Jahre lang 10.000 Euro anlegen, bis das 1 Euro Zinsen einbringt.

Tagesgeldkonto
Ein Tagesgeldkonto dient vielen Menschen zum Sparen – und ist im Gegensatz zum Girokonto eben nicht zum täglichen Zahlungsverkehr beispielsweise im Supermarkt gedacht. Anders als beim Festgeldkonto können Sie auf das Tagesgeldkonto jedoch täglich zugreifen. Auch der Zinssatz kann sich täglich ändern – wenn auch nur minimal.

In diese Kalkulation noch nicht eingerechnet ist die sogenannte Inflation, auch Teuerung genannt. Das bedeutet: In zehn Jahren sind die Preise weiter gestiegen, was letztlich diesen Minimalertrag komplett auffressen wird.

Besonders Sparkassen sowie die lokalen Volks- und Raiffeisenbanken bieten oft keine Zinsen. Das Vergleichsportal Verivox wertete für die Studie die Tagesgeldzinssätze von 761 Banken und Sparkassen mit insgesamt 825 Produkten für die Anlagesumme von 10.000 Euro aus.

Um zu sehen, ob auch Ihre Bank darunter ist, nutzen Sie bitte die Suchfunktion in folgender Tabelle:

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Es gibt sogar Banken, die Negativzinsen verlangen – und zwar ab dem ersten angelegten Euro. Das heißt letztlich: Hier müssen Sie noch draufzahlen, um Ihr Geld auf solch einem Konto zu parken. Diese vier Banken verlangen solche Zinsen:

  • Steyler Bank
  • Volksbank Hameln-Stadthagen
  • VR-Bank Fürstenfeldbruck
  • VR-Bank Westmünsterland

Zentralbank hält Zinsen seit Jahren niedrig

Der Grund für die niedrigen Zinssätze liegt in der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Um die Inflation, also die Teuerung, stabil bei unter zwei Prozent zu halten, versucht die Zentralbank, Geld in den Markt pumpen.

Neben den Ankäufen von Staatsanleihen ist die Hauptstellschraube der EZB hierfür der sogenannte Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken bei der Zentralbank Geld leihen können – und der liegt seit Jahren bei null, damit die Banken zinsgünstig an Kredite kommen.

Diese sollen sie dann an Privatkunden und Firmen weiterreichen, die diese billigen Kredite nutzen, um zu konsumieren oder ihr Geschäft auszubauen und die Wirtschaft anzukurbeln. Das treibt dann in der Regel auch die Teuerung an. Für Kreditnehmer sind die Niedrigzinsen also gut, für Sparer aber nicht.

Mit ETFs einfach investieren

Doch es geht auch anders: Anstatt Ihr Geld auf einem Tagesgeldkonto versauern zu lassen, können Sie als Privatanleger es auch investieren. Das sieht auch Oliver Maier, Geschäftsführer von Verivox Finanzvergleich. "Für den langfristigen Vermögensaufbau sollten Anleger auch über Alternativen im Aktienmarkt nachdenken", sagte er t-online.de.

Die einfachsten und günstigsten Alternativen sind die sogenannten Indexfonds, auch ETFs genannt. Diese bilden einen Aktienindex wie den Dax nach – Sie als Privatanleger investieren also praktisch in alle Unternehmen dieses Index.

Deshalb sind ETFs auch relativ risikoarm und bringen eine stattliche Rendite – im Vergleich zu den Null- oder Alibi-Zinsen auf dem Tagesgeldkonto. "Wer in einen breit gestreuten Index wie den MSCI World investiert und mindestens 15 Jahre gewartet hat, war noch nie im Minus und hatte im Durchschnitt eine Jahresrendite über sieben Prozent", so Maier.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Verivox-Auswertung
  • Gespräch mit Oliver Maier
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