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Karstadt-Investor Berggruen bekommt Negativ-Preis der "Wirtschaftswoche"


Middelhoffs Erben
Karstadt-Investor Berggruen bekommt Negativ-Auszeichnung

Von t-online
21.12.2013Lesedauer: 2 Min.
Preisträger und Namensgeber: Nicolas Berggruen (li.) und Thomas MiddelhoffVergrößern des BildesPreisträger und Namensgeber: Nicolas Berggruen (li.) und Thomas Middelhoff (Quelle: dpa-bilder)
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Seit 2009, dem Jahr der Arcandor-Insolvenz, kürt das Magazin "Wirtschaftswoche" die schlechtesten Management-Leistungen des Jahres. Dazu wurde eigens die Middelhoff-Skala entwickelt, benannt nach Thomas Middelhoff, dem früheren Chef des Arcandor-Konzerns (Karstadt). Vier Jahre später geht der Preis "Gefallener Held der Wirtschaft" an einen von Middelhoffs Nachfolgern, den Investor Nicolas Berggruen. Er schaffte nach Meinung des Preiskomitees immerhin 9 von 10 Punkten auf der Middelhoff-Skala. Doch auch andere Manager bekommen ihr Fett weg - und zwei Geistliche.

Vergeben wird der Preis von der Redaktion des Wirtschaftsmagazins. Sie bezeichnet Berggruen als "vermeintlichen Karstadt-Sanierer", der gescheitert sei und nun damit begonnen habe, das gleiche zu tun wie Namensgeber Middelhoff, nämlich "die Perlen des Hauses zu verscherbeln".

Drei weitere Topmanager gleich auf

Acht von zehn Middelhoff-Punkten schaffen demnach drei weitere, glücklose Topmanager: BER-Sanierer Hartmut Mehdorn, Debeka-Chef Uwe Laue und Windreich-Pleitier Willi Balz.

Über Mehdorn sagen die Juroren nichts Gutes: Er sei der Feuerwehrmann der deutschen Wirtschaft, der jedoch meist an seinen Aufgaben scheitere. Bei der Bahn sei ihm der Börsengang misslungen, bei Air Berlin die Sanierung der zweitgrößten deutschen Fluglinie. Und nun scheine er auch am neuen Berliner Großflughafen BER zu scheitern.

Saubermann mit Problemen

Debeka-Chef Laue wird angekreidet, dass er im Sex-Skandal beim Konkurrenten ERGO noch den Saubermann gegeben habe, nun aber selbst im Zentrum eines Skandals stehe. Debeka-Vermittler sollen sich mit fragwürdigen Methoden Adressen von Beamtenanwärtern besorgt haben, um diesen Versicherungen zu verkaufen.

Windreich-Gründer Balz steht am Pranger, weil er das Geld seiner Anleger durchgebracht und sie auch dann noch vertröstet habe, als das Unternehmen schon kurz vor der Pleite stand.

Kapitalvernichter und gefallene Engel

Als weitere Kapitalvernichter werden SolarWorld-Chef Frank Asbeck und der frühere ThyssenKrupp-Manager Gerhard Cromme "ausgezeichnet". Der glücklose und mittlerweile geschasste Blackberry-Chef Thorsten Heins und die österreichische Fondsmanagerin Issabella de Krassny gehören ebenfalls zu den Preisträgern 2013. Krassny habe sich bei der Baumarktkette Praktiker verzockt, hieß es.

Auch der verschwendungssüchtige und derzeit beurlaubte Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst war der "Wirtschaftswoche" einige Punkte auf der Middelhoff-Skala wert. Er kann in der Preisträgerliste einen Kollegen von sich finden, der sich noch weniger sakral verhalten hat: der britische Pfarrer und frühere Chef der Co-operative Bank, Paul Flowers. Er wurde Ende November beim Kauf harter Drogen gefilmt.

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