Wer wie viel an einem T-Shirt verdient
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Billige KleidungsstΓΌcke sind keine Seltenheit. LΓ€den unterbieten sich gerade zu mit Tiefpreisen. Das ist nur mΓΆglich, weil der GroΓteil der Textilien, die man auch in Deutschland zu kaufen bekommt, in BilliglΓ€ndern wie Bangladesch hergestellt werden. Doch wie setzt sich der Preis zusammen? Wir sind dieser Frage nachgegangen, wer wie viel an einem T-Shirt fΓΌr 29 Euro verdient.
Den grΓΆΓten Gewinn streichen die endgΓΌltigen VerkΓ€ufer ein, also die HΓ€ndler. Ihr Anteil liegt den Berechnungen der "Fairwear Foundation" zufolge bei 17 Euro pro StΓΌck. Neben dem Gewinn decken sie damit ihre Kosten etwa fΓΌr Miete, BeschΓ€ftigte und Mehrwertsteuer. Solche Margen sind bei Bekleidung durchaus ΓΌblich. Denn der Verkaufspreis ist unter Einbeziehung der Rabatte berechnet - und satte Preisreduzierungen drΓΌcken den Gewinn.
Die NΓ€her und NΓ€herinnen arbeiten zu HungerlΓΆhnen
Der Profit der Hersteller betrΓ€gt 3,61 Euro. Die Materialkosten schlagen mit 3,40 Euro zu Buche. FΓΌr die Transportkosten werden 2,19 Euro veranschlagt. Der ZwischenhΓ€ndler erhΓ€lt den Berechnungen zufolge rund 1,20 Euro, der Lieferant in Bangladesch 1,15 Euro. Die Fixkosten fΓΌr den Produzenten betragen 0,27 Euro.
Den wirklichen Preis fΓΌr das T-Shirt zahlen die NΓ€her/innen. Sie verdienen gerade einmal 0,18 Euro in der Stunde.