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Rassistischer Werbespot – VW sieht sich missverstanden, aber entschuldigt sich


Shitstorm im Internet
Rassistische Werbung? VW steht unter Beschuss

Von dpa, t-online, mak

Aktualisiert am 20.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Produktion eines Volkswagen-Modells: Der Konzern wird wegen eines Werbespots kritisiert.Vergrößern des BildesProduktion eines Volkswagen-Modells: Der Konzern wird wegen eines Werbespots kritisiert. (Quelle: ZUMA Wire/imago-images-bilder)

Der Volkswagen-Konzern ist momentan wegen der Corona-Krise häufig in den Schlagzeilen. Jetzt aber hat das Unternehmen ein anderes Problem: VW hat einen Werbespot in den sozialen Netzwerken hochgeladen – viele Nutzer halten diesen aber für rassistisch.

Mächtig Ärger für VW: Wegen eines auf der Bilder- und Videoplattform Instagram geposteten Werbespots kritisieren viele Nutzer in den sozialen Netzwerken den Konzern als rassistisch.

Die kurze Sequenz zeigt einen schwarzen Mann, der von einer riesigen weißen Hand durchs Bild geschoben und anschließend in den Eingang eines Hauses geschnippt wird. Für einen Moment ist gegen Ende des Werbefilms für das neue Golf-Modell auch eine Buchstabenfolge zu sehen, deren Einblendung das N-Wort nahelegt.

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Zunächst war unklar, ob die Sequenz, die auch auf dem Kurznachrichtendienst Twitter kursierte, überhaupt echt ist. Ein VW-Sprecher bestätigte t-online.de die Echtheit und entschuldigte sich für den Werbespot. "Diese Werbung ist unangebracht und geschmacklos", sagte er. Und weiter: "Wir werden aufklären, wie das passieren konnte – und Konsequenzen daraus ziehen."

VW löscht Werbespot

Eine Entschuldigung von VW wurde auch auf Instagram verbreitet. "Wie ihr euch vorstellen könnt, sind wir überrascht und schockiert, dass unsere Instagram-Story derart missverstanden werden kann", schrieb VW. Mittlerweile ließ der Autobauer den Originalclip löschen.

Die Entschuldigung stieß stellenweise nochmals auf Kritik. Ein Nutzer schrieb auf Instagram: "Alles nur eingebildet und ein Missverständnis? Sorry, aber den Rassismus bilden wir uns nicht ein."

Inwiefern der Werbespot ein Versuch von VW ist, von seinen eigentlichen Problemen in der Corona-Krise abzulenken, ist bislang unklar. So hatte der VW-Konzern im April zwei Drittel weniger Autos verkauft. Am Dienstag wurde bekannt, dass Vorstandschef Herbert Diess und Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch nicht verurteilt werden – gegen eine Millionenzahlung. Hintergrund ist der Diesel-Skandal.

Es ist nicht das erste Mal, dass eine Firma mit negativer PR in die Schlagzeilen gerät. So hatte der Luxusgüterhersteller Dior vergangenes Jahr für einen Shitstorm gesorgt, nachdem ein Werbespot für ein Parfum veröffentlicht wurde, in dem der Schauspieler Johnny Depp in Verbindung mit amerikanischen Ureinwohnern gebracht wurde.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Gespräch mit VW-Sprecher
  • kurier.at
  • Nachrichtenagentur dpa
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