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Deutsche Produktion wächst so stark wie seit einem Jahr nicht


Trotz Lieferengpässen
Deutsche Produktion wächst so stark wie seit einem Jahr nicht

Von rtr
07.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Autoturm in Wolfsburg (Symbolbild): Die Materialengpässe machen der deutschen Autoindustrie noch immer zu schaffen.Vergrößern des BildesEin Autoturm in Wolfsburg (Symbolbild): Die Materialengpässe machen der deutschen Autoindustrie noch immer zu schaffen. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Trotz erheblichem Chipmangels aufgrund anhaltender Lieferengpässe kann die deutsche Industrie ein Plus von 2,8 Prozent verzeichnen. Noch ist sie laut Experten aber "nicht über den Berg".

Die zuletzt von Materialengpässen ausgebremste deutsche Wirtschaft hat ihre Produktion im Oktober so stark gesteigert wie seit einem Jahr nicht mehr. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 2,8 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.

Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Wachstum von 0,8 Prozent gerechnet. Im September war die Produktion noch um 0,5 Prozent gefallen, im August sogar um 3,5 Prozent. Sie liegt aktuell immer noch um 6,5 Prozent niedriger als im Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.

"Trotz der guten Produktionszahlen im Oktober ist die deutsche Industrie noch nicht über den Berg", warnte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Denn noch immer klagten fast drei Viertel der Unternehmen darüber, dass der Materialmangel ihre Produktion behindere.

"Mit den hohen Infektionszahlen auf der nördlichen Halbkugel werden erneute Fabrik- und Hafenschließungen in China wahrscheinlicher, was für fortgesetzte Nachschubprobleme für die deutsche Wirtschaft spricht", sagte Krämer.

Weiterhin erhebliche Probleme in der Lieferkette

ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski sprach von einem Hoffnungsschimmer. "Die Industrieproduktion war aber auch so schwach, dass jeder einzelne Container, der nach Deutschland kommt, und jede Handvoll Mikrochips sofort zu einer Belebung der Produktion führt", sagte der Experte. "Die Reibungen in der Lieferkette sind jedoch noch nicht gelöst." Eine nachhaltige Erholung oder eine Trendwende seien daher noch nicht erreicht.

Die Industrie allein stellte im Oktober 3,2 Prozent mehr her. Dabei konnte die Autobranche ihre Produktion um 12,6 Prozent steigern. Die Betriebe sitzen derzeit zwar auf prall gefüllten Auftragsbüchern.

In den vergangenen Monaten konnten die Bestellungen jedoch nicht abgearbeitet werden wegen akuter Engpässe bei Vorprodukten wie Mikrochips. Die Baubranche konnte ihren Ausstoß im Oktober um 1,2 Prozent steigern. Die Energieerzeugung wurde um 0,9 Prozent hochgefahren.

Engpässe bremsen weiteren Aufschwung

Auch wegen der Engpässe wird der Aufschwung im zu Ende gehenden Jahr nach Prognose der Bundesregierung eine Nummer kleiner ausfallen als ursprünglich gedacht. "Die Beeinträchtigungen durch Lieferengpässe dürften noch einige Monate anhalten", betonte das Wirtschaftsministerium.

Die Regierung senkte ihre Wachstumsprognose auf 2,6 Prozent von zuvor 3,5 Prozent. 2022 soll es zu einem Plus von 4,1 Prozent reichen, 2023 dann zu 1,6 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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