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"Inflationsrate könnte länger erhöht bleiben"

Von dpa-afx, fls

Aktualisiert am 13.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Neuer Bundesbank-Präsident: Ab sofort ist Joachim Nagel Deutschlands oberster Zentralbanker.
Neuer Bundesbank-Präsident: Ab sofort ist Joachim Nagel Deutschlands oberster Zentralbanker. (Quelle: /dpa-bilder)
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Staffelstabübergabe an der Spitze der Bundesbank: Auf Jens Weidmann ist am Dienstag offiziell Joachim Nagel gefolgt. Der sorgt sich darum, dass die Inflation länger auf hohem Niveau bleiben könnte.

Der neue Bundesbank-Präsident Joachim Nagel sieht die aktuell hohen Teuerungsraten mit Sorge und verspricht einen entschiedenen Einsatz für eine stabile Währung. Er sehe "derzeit eher die Gefahr, dass die Inflationsrate länger erhöht bleiben könnte als gegenwärtig erwartet", sagte Nagel am Dienstag bei einer im Internet übertragenen Feier anlässlich der Amtsübernahme von Vorgänger Jens Weidmann.

Der mittelfristige Preisausblick sei "außergewöhnlich unsicher". Die Deutschen erwarteten zu Recht, dass die Bundesbank ein Garant der Preisstabilität bleibt. "Ich kann ihnen versichern: Das wird auch so bleiben", so Nagel. An die Adresse der Europäischen Zentralbank (EZB) betonte er: "Bei aller Unsicherheit ist eines ganz klar: Wenn es die Preisstabilität erfordert, muss der EZB-Rat handeln und seinen geldpolitischen Kurs anpassen."

In den vergangenen Monaten sind die Inflationsraten sowohl in Deutschland als auch im Euroraum kräftig gestiegen. Eine höhere Inflation schwächt die Kaufkraft von Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro weniger kaufen können als zuvor.

EZB-Präsidentin Christine Lagarde versicherte bei der Amtswechselfeier: "Uns ist bewusst, dass steigende Preise vielen Menschen Sorge bereiten, und wir nehmen diese Sorge sehr ernst. Die Menschen können sich darauf verlassen, dass wir unerschütterlich an unserem Preisstabilitätsziel festhalten." Der EZB-Rat stehe geschlossen hinter diesem Ziel.

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Kritiker werfen EZB vor, Inflation anzutreiben

Kritiker werfen der EZB vor, mit ihrer Geldflut die Teuerung anzuheizen, die sie eigentlich im Zaum halten will. Zudem gibt es seitens Experten und Ökonomen Unmut darüber, dass die EZB sich zu sehr in die Klimapolitik einmische und damit von ihrem eigentlichen Auftrag abweiche. Auch Nagels Vorgänger Jens Weidmann hatte das in Teilen kritisiert.

Nagel hingegen verteidigte diesen Kurs. "Zur stabilitätsorientierten Geldpolitik gehört auch, die Klimapolitik im Blick zu behalten", sagte er. Gleichzeitig erklärte er: "Die entscheidenden Weichen dafür müssen aber Regierung und das Parlament stellen." Das gelte insbesondere für das Bepreisen von Treibhausgasen.

Die Ampelkoalition hatte den 55-jährigen Volkswirt Nagel an die Spitze der Bundesbank berufen. Zuvor hatte Weidmann, 53, nach gut zehn Jahren das Amt aus persönlichen Gründen zum Ende vergangenen Jahres vorzeitig abgegeben.

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Nagel arbeitete von 1999 an bereits viele Jahre bei der Deutschen Bundesbank, zuletzt fünf Jahre als Vorstand. Nach einer Station bei der staatlichen Förderbank KfW war Nagel zuletzt bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel als stellvertretender Leiter der Bankabteilung tätig.

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  • Florian Schmidt
Von Florian Schmidt, Davos
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