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Hohe Energiepreise: Trigema-Chef will weiter russisches Gas beziehen


Hohe Energiepreise
Trigema-Chef will weiter russisches Gas beziehen

Von t-online, fho

23.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Wolfgang Grupp bei einer Veranstaltung im Hebst 2021 (Archivbild): Der Unternehmer fürchtet die hohen Energiepreise nicht bewältigen zu können.Vergrößern des BildesWolfgang Grupp bei einer Veranstaltung im Herbst 2021 (Archivbild): Der Unternehmer fürchtet die hohen Energiepreise nicht bewältigen zu können. (Quelle: Uwe-Jens Igel/imago-images-bilder)
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Der Krieg in der Ukraine treibt die Energiepreise in die Höhe. Das wird auch zur Belastung für deutsche Unternehmen. Trigema-Chef Wolfgang Grupp sieht davon seine Produktion gefährdet.

Die gestiegenen Gaspreise machen deutschen Unternehmen zu schaffen. Der Chef des Unternehmens Trigema, Wolfgang Grupp, hat sich deshalb für weitere Gasimporte aus Russland ausgesprochen. In einem Interview mit den Sendern RTL und n-tv sagte er: "Wir sollten es nehmen, solange wir das bekommen. Die Wirtschaft braucht es."

Im vergangenen Monat seien bei ihm die Kosten für das im Betrieb benötigte Gas von 100.000 auf 900.000 Euro gestiegen. "Wenn das so weitergeht, dann müssten wir die Produktion einstellen", so Grupp.

Er habe zwar finanzielle Reserven, aber auf Dauer seien diese Preise nicht zu stemmen. Der 79-jährige Grupp steht seit mehr als 50 Jahren an der Spitze des Familienunternehmens.

Unternehmen erhöht Preise

Die höheren Preise bekommen auch die Kunden zu spüren, allerdings nur in geringem Maße. "Selbstverständlich müssten wir die Preise deutlich stärker anziehen", so Grupp. Bisher habe sein Unternehmen Preissteigerungen von etwa fünf Prozent vorgenommen, mehr würden sie sich bisher nicht trauen – aus Sorge die Kunden zu verlieren.

Auch die Corona-Pandemie mache sich weiter bemerkbar. Die Kombination aus Krankheitsfällen und hohen Energiekosten habe er zum Anlass genommen, die Nachtschicht vorübergehend einzustellen. Als einer der wenigen Textilkonzerne fertigt Trigema in Deutschland.

Angriffskrieg treibt Preise

Grund für die hohen Energiepreise ist der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Die daraus resultierende Unsicherheit hat die Preise an den Energiemärkten in die Höhe getrieben. Hinzu kommen Forderungen nach einem Embargo, aber auch die Sorge, dass Russland von sich aus die Lieferungen stoppt.

Beides würde Deutschland wirtschaftlich treffen, denn es besteht eine hohe Abhängigkeit von russischen Öl- und Gasimporten. Während Öl auch aus anderen Ländern bezogen werden kann, stellt sich das bei Gas deutlich schwieriger dar, da es über Pipelines nach Deutschland gelangt. Mit 55 Prozent Anteil am deutschen Gasbedarf ist Russland der größte Lieferant.

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