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Nach Palmöl-Exportstopp von Indonesien: Speiseöl könnte bald teurer werden


Indonesien stoppt Palmöl-Export
Speiseöl könnte bald teurer werden

Von rtr, mak

25.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Lücken im Speiseöl-Regal (Symbolbild): In den vergangenen Wochen machten Hamsterkäufe die Regale leer.Vergrößern des BildesLücken im Speiseöl-Regal (Symbolbild): In den vergangenen Wochen machten Hamsterkäufe die Regale leer. (Quelle: Cord/imago-images-bilder)
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Der Preis für Speiseöl könnte wohl weiter steigen. Denn der wichtige Palmöl-Exporteur Indonesien stoppte die Ausfuhren vergangenen Freitag. Die genauen Folgen sind aber noch offen.

Nach dem Ausfuhrverbot Indonesiens für Palmöl müssen sich Verbraucher weltweit auf steigende Preise für Speiseöl einstellen. "Diese Entscheidung beeinträchtigt nicht nur die Verfügbarkeit von Palmöl allein", warnte Rohstoff-Experte James Fry von der Beratungsfirma LMC International.

Denn der Bann falle in eine Zeit von Angebotsengpässen an allen Ecken und Enden: Sojaöl wegen einer Dürre in Südamerika, Rapsöl wegen einer Missernte in Kanada und Sonnenblumenöl wegen des Kriegs in der Ukraine. Dies trieb die Preise in den vergangenen sechs Monaten um rund 50 Prozent in die Höhe.

Raffinerien auf falschem Fuß erwischt

Indonesien hatte am Freitag einen Stopp von Palmöl-Exporten verhängt. Damit solle die Versorgung der eigenen Bevölkerung gesichert werden, begründete Staatspräsident Joko Widodo den Schritt.

Die Raffinerien erwische dies auf dem falschen Fuß, sagte ein Börsianer. Sie hätten in den vergangenen Wochen in der Hoffnung auf einen Preisrücksetzer von ihren Lagerbeständen gezehrt.

"Sie können es sich nicht leisten, länger zu warten. Sie müssen zukaufen, um ihre Werke am Laufen zu halten." Vor diesem Hintergrund steuerten der Palmöl-Future an der Börse Kuala Lumpur und der US-Sojaölkontrakt am Montag wieder auf ihre jüngsten Höchststände zu.

Indonesien wichtiger Palmöl-Exporteur

Palmöl ist das mit Abstand am meisten genutzte Pflanzenfett. Weltweit entfallen 60 Prozent dieser Transporte auf Palmöl, das in Kuchen, Kosmetika und Putzmitteln verwendet wird.

Indonesien ist der weltgrößte Exporteur von Palmöl. Malaysia als Nummer zwei könne diese Ausfälle nicht ausgleichen, sagte Atul Chaturvedi, Chef des indischen Handelsverbandes SEA.

Indonesien lieferte dem weltgrößten Pflanzenöl-Verbraucher Indien bisher die Hälfte dessen Palmöl-Bedarfs, für Pakistan und Bangladesch lag die Quote bei jeweils knapp 80 Prozent.

Bauernpräsident: "Hamsterkäufe machen keinen Sinn"

Schon in den vergangenen Wochen wurde Speiseöl in Supermärkten hierzulande knapp, nicht zuletzt wegen Hamsterkäufen. Diese seien aber unnötig, sagte nun Bauernpräsident Joachim Rukwied im Interview mit t-online.

"Das Hamstern von Sonnenblumenöl und Mehl war eine Überreaktion. Das ist in Deutschland nicht nötig, die Versorgung mit Lebensmitteln ist bis ins erste Quartal 2023 sichergestellt", so Rukwied weiter.

"Bei einzelnen Produkten könnte es kurzzeitig zu Engpässen kommen. Aber Hamsterkäufe machen keinen Sinn, im Gegenteil, wir raten davon ab."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur Reuters
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