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Hohe Inflation: Deutsche kaufen weniger Lebensmittel


Hohe Inflation
Umsatz im Lebensmittelhandel bricht stark ein

Von reuters, afp, fls

Aktualisiert am 01.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Einkauf im Supermarkt (Symbolbild): Die Preise für Lebensmittel ziehen deutlich an.Vergrößern des BildesEinkauf im Supermarkt (Symbolbild): Die Preise für Lebensmittel ziehen deutlich an. (Quelle: imago-images-bilder)
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Die Ersparnisse der Deutschen sind groß. Trotzdem halten immer mehr Verbraucher ihr Geld zusammen. Das schlägt sich jetzt im Umsatz des Lebensmittelhandels nieder.

Die steigenden Preise zwingen die Deutschen zum Sparen – und das offenbar auch bei Nahrungsmitteln: Der Umsatz im Lebensmitteleinzelhandel ist im April im Vormonatsvergleich so stark zurückgegangen wie noch nie seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 1994.

Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch erklärte, verzeichnete der Sektor einen realen Umsatzrückgang von 7,7 Prozent im Vergleich zum März 2022. Auch andere Einzelhandelsbranchen verzeichneten im April ein deutliches Minus im Vergleich zum Vormonat.

So betrug der Umsatzrückgang beim deutschen Einzelhandel insgesamt 5,4 Prozent im Vormonatsvergleich. Der reale Umsatz erreichte somit seinen tiefsten Stand seit Februar 2021.

Inflation als Hauptgrund für geringere Ausgaben

Auch im Vorjahresvergleich stand im April für den Einzelhandel ein Minus von 0,4 Prozent. Nominal stieg der Umsatz hingegen um 6,2 Prozent – dies spiegele die großen Preissteigerungen im Einzelhandel wider, erklärten die Statistiker.

Die Inflation dürfte auch ein wichtiger Grund für das Umsatzminus sein. Im April stiegen die Verbraucherpreise um durchschnittlich 7,4 Prozent. Die Lebensmittelpreise zogen sogar um 8,6 Prozent an.

Der Chefvolkswirt der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe, Alexander Krüger, sagte zu den Zahlen: "Das ist wohl nur der Auftakt zu anhaltendem Konsum-Schlamassel. Selbst beim Kauf von Lebensmitteln streiken die Konsumenten bereits." Damit zeichne sich ab, dass der private Konsum im laufenden Frühjahrsquartal wohl als Konjunkturmotor ausfallen dürfte.

"Konsumlaune ist gruselig"

Der Ukraine-Krieg und die hohe Inflation haben die Verbraucherstimmung im Mai auf ein Rekordtief gedrückt, wie die Nürnberger GfK-Marktforscher bei ihren Umfragen herausfanden. "Die Konsumlaune ist trotz Corona-Ersparnissen gruselig", sagte Krüger dazu.

Die Teuerungsrate kletterte im Mai auf 7,9 Prozent, weil vor allem Energie und Lebensmittel infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine deutlich mehr kosteten. Ähnlich hohe Werte gab es zuletzt im Winter 1973/1974, als infolge der ersten Ölkrise die Mineralölpreise ebenfalls stark gestiegen waren.

Wie stark die Preise im Supermarkt derzeit steigen, zeigen auch Beobachtungen von t-online. In einem Rewe-Supermarkt, in dem t-online seit Jahresbeginn die Preise für ausgewählte Produkte notiert, haben sich zahlreiche Dinge verteuert, darunter Sauerkraut, Brot und Butter.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und Reuters
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