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Spritpreis-Studie: Ölkonzerne verdienten seit Kriegsbeginn Milliarden


Studie zu Spritpreisen
Ölkonzerne verdienten seit Kriegsbeginn Milliarden

Von Frederike Holewik

Aktualisiert am 07.04.2022Lesedauer: 2 Min.
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Eine Aral-Tankstelle in Düsseldorf (Symbolbild): Die Preise für Benzin und Diesel stiegen nach Kriegsbeginn auf Rekordhöhe.Vergrößern des Bildes
Eine Aral-Tankstelle in Düsseldorf (Symbolbild): Die Preise für Benzin und Diesel stiegen nach Kriegsbeginn auf Rekordhöhe. (Quelle: Michael Gstettenbauer/imago-images-bilder)

Die hohen Preise für Benzin und Diesel der vergangenen Wochen sind ein großes Ärgernis für Autofahrer. Laut einer Greenpeace-Studie verdienten Ölkonzerne daran mehrere Milliarden Euro.

Ein Ärgernis für Autofahrer, aber gute Geschäfte für Mineralölkonzerne: Während die Rohölpreise nach den ersten Kriegstagen wieder fielen, verblieben die Spritpreise auf einem deutlich höheren Niveau. Eine Studie im Auftrag der Umweltorganisation Greenpeace beziffert den zusätzlichen Gewinn der europäischen Ölkonzerne nun auf mindestens drei Milliarden Euro.

In Deutschland waren die Gewinne besonders groß. Höhere Einkaufspreise könnten die Rekordpreise dabei nur teilweise erklären, so die Autoren der Studie. Zuerst hatte "Der Spiegel" berichtet.

Ausgangspunkt für die Studie seien die anhaltend hohen Spritpreise im März gewesen. Damals erreichte das Preisniveau für Diesel 2,30 Euro pro Liter, während die Rohlölpreise zuvor deutlich gefallen waren. Einige Politiker und Ökonomen hatten bereits vor einigen Wochen die Konzerne dafür kritisiert, auch der Vorwurf der Preisabsprachen stand im Raum.

Mitte März hatte dann Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck darauf reagiert und das Bundeskartellamt um Überprüfung gebeten. "Es darf nicht sein, dass Unternehmen aus der jetzigen Situation unangemessene Gewinne schlagen", sagte Habeck damals t-online.

38,2 Millionen Euro täglicher Gewinn aus Deutschland

Die Analyse wurde vom Hamburger Forschungs- und Beratungsbüros Energy Comment im Auftrag von Greenpeace durchgeführt. Dazu wurden die Margen zwischen den internationalen Rohölpreisen und europäischen Tankstellenpreisen in zehn europäischen Ländern betrachtet.

Dabei gingen die Studienautoren von gleichbleibenden Kosten für die Unternehmen aus und errechneten so die zusätzlichen Einnahmen. Für Deutschland kamen sie allein für den Monat März auf zusätzliche Gewinne von 1,2 Milliarden Euro, pro Tag also durchschnittlich 38,2 Millionen Euro.

In Frankreich waren es der Studie zu Folge durchschnittlich 13,3 Millionen Euro. Es folgen Italien (12,5 Millionen Euro), Spanien (7,6 Millionen Euro) und Österreich (4,3 Millionen Euro).

Dass viele Konzerne besser verdienten als zuvor, hatte der Branchenverband En2x t-online bereits zuvor bestätigt. Der Verband wies aber darauf hin, dass die Unternehmen sehr unterschiedlich von der Situation am Ölmarkt betroffen seien und zuvor in der Corona-Krise große Einbußen verzeichnet hätten.

Zu den Preisdiskrepanzen hieß es, dass eine erhöhte Nachfrage bestehe. "Gleichzeitig ist das Produktangebot zurückgegangen, weil die Unternehmen bewusst den Import von Diesel und auch Rohöl aus Russland reduzieren." Anders als Rohöl gebe es bei verarbeitetem Öl aktuell eine "Produktknappheit", was zu höheren Preisen führte.

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