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Krankenkassen: Zahl der Krankheitstage seit 2008 gestiegen


Mehr Krankheitstage
Das sind die häufigsten Ursachen für Krankschreibungen

Von afp
23.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau liegt im Bett neben einem Krankenschein: Weil immer mehr Menschen wegen psychischer Leiden erkranken, wird eine Anti-Stress-Verordnung gefordert.Vergrößern des BildesEine Frau liegt im Bett neben einem Krankenschein: Weil immer mehr Menschen wegen psychischer Leiden erkranken, wird eine Anti-Stress-Verordnung gefordert. (Quelle: photothek/imago-images-bilder)
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Arbeitnehmer sind immer häufiger und länger krank. Die Gründe für Ausfälle haben sich in den vergangenen Jahren verändert. Eine Erkrankung hat um 144 Prozent zugenommen.

Die Zahl der Krankheitstage deutscher Arbeitnehmer ist im vergangenen Jahrzehnt deutlich gestiegen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. Demnach stieg die Zahl der Krankheitstage gesetzlich krankenversicherter Arbeitnehmer von knapp 319 Millionen im Jahr 2008 um 71 Prozent auf etwa 546 Millionen im Jahr 2017.

Durchschnittlicher Krankenstand ist gestiegen

Zwar stieg in den vergangenen Jahren auch die Zahl der Beschäftigten – gleichwohl nahm aber auch der durchschnittliche Krankenstand der gesetzlichen Versicherten zu.

Laut Bundesregierung stieg er bei Frauen von 3,5 Prozent im Jahr 2008 auf 4,5 Prozent 2018. Bei Männern waren es 2008 demnach 3,3 und im vergangenen Jahr 4,0 Prozent.

98 Millionen Krankheitstage wegen psychischer Leiden

Der häufigste Grund für Krankmeldungen waren laut Bundesregierung "Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes" mit knapp 139 Millionen Krankheitstagen (plus 63 Prozent), Atmungserkrankungen waren mit rund 82 Millionen Tagen (plus 74 Prozent) die dritthäufigste Diagnose.

Psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen haben den Angaben zufolge Atemwegserkrankungen als zweithäufigste Ursache für Krankmeldungen abgelöst. Fast 98 Millionen Krankheitstage waren 2017 auf psychische Leiden zurückzuführen, das entsprach einem Zuwachs von 144 Prozent seit 2008.

Männer waren dabei mit etwa 39 Millionen Tagen deutlich weniger betroffen als Frauen (gut 59 Millionen Tage), bei ihnen nahm die Zahl aber sogar um 160 Prozent zu (Frauen: 135 Prozent).

Anti-Stress-Verordnung "längst überfällig"?

Eine Anti-Stress-Verordnung sei vor diesem Hintergrund "längst überfällig", kritisiert die Linken-Abgeordnete Jutta Krellmann. "Sie bedeutet klare und verbindliche Richtlinien, um Stress bei der Arbeit einzudämmen."


Arbeitgeber scheuten sich vor einer ausreichenden Gefährdungsbeurteilung zur psychischen Belastung ihrer Mitarbeiter. "Deshalb brauchen wir dringend flächendeckende Arbeitsschutzkontrollen", fordert Krellmann.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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