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Schlaganfall vermeiden: Nikotin, Alkohol und Diabetes als Risikofaktor


Fünf Sofortmaßnahmen
Experte: 70 Prozent aller Schlaganfälle sind vermeidbar


11.05.2025 - 08:28 UhrLesedauer: 2 Min.
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Schlaganfall: Männer trifft es häufiger als Frauen. (Quelle: peterschreiber.media/getty-images-bilder)
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Ein Schlaganfall kann schwere Folgen haben – doch viele Fälle wären vermeidbar. Was jeder selbst tun kann, um das Risiko zu senken.

Jährlich erleiden rund 200.000 Menschen in Deutschland erstmalig einen Schlaganfall. Dabei wird die Blutversorgung des Gehirns plötzlich unterbrochen. Ursache kann ein Gefäßverschluss oder eine Gehirnblutung sein. "Je nachdem, welcher Bereich des Gehirns betroffen ist, kann es zu sehr unterschiedlichen Einschränkungen kommen. Manche Patienten benötigen danach pflegerische Unterstützung", erklärt Dr. Karl-Heinz Henn, Chefarzt der Neurologischen Klinik am Sana Klinikum Offenbach, laut Pressemitteilung.

Doch dem Experten zufolge ließen sich 70 Prozent aller Schlaganfälle vermeiden. Henn betont, dass eine Veränderung des Lebensstils die Gefäßgesundheit verbessern und damit das Risiko deutlich senken könne.

Wichtig zu wissen

Trotz moderner Medizin steigt die Zahl der Schlaganfallpatienten weiter an – eine Folge der alternden Gesellschaft. Wer einen Schlaganfall überlebt, hat oft mit schweren Einschränkungen zu kämpfen. Etwa sieben Prozent der Betroffenen sterben im Laufe der ersten 30 Tage.

1. Blutdruck regelmäßig überprüfen

Ein wichtiger Faktor für die Gefäßgesundheit ist der Blutdruck. Zu hohe Blutdruckwerte, medizinisch Hypertonie genannt, schädigen langfristig die Gefäße und lebenswichtige Organe wie Herz, Gehirn, Nieren und Augen.

In Deutschland haben mehr als die Hälfte aller Männer zwischen 65 und 69 Jahren zu hohe Blutdruckwerte. Bei den über 80-Jährigen sind es sogar bis zu 80 Prozent. Henn rät: "Man sollte den Blutdruck regelmäßig messen – auch wenn man sich gesund fühlt." Bereits Werte zwischen 120 und 139 zu 70 bis 89 mmHg gelten laut aktuellen Leitlinien als erhöht. Ab 140/90 mmHg spricht man von einer behandlungsbedürftigen Hypertonie. Bluthochdruck lässt sich durch gesunde Lebensgewohnheiten oder Medikamente gut kontrollieren.

2. Diabetes früh erkennen und behandeln

Diabetes verläuft oft lange ohne Symptome – und stellt ein hohes Risiko für Schlaganfälle dar. Dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte schädigen die Gefäßwände und fördern die Entstehung von Arteriosklerose (Gefäßverkalkung).

"Die Ablagerungen können die Halsschlagadern verengen oder sich lösen und ein Gehirngefäß verstopfen", warnt Henn. Beides könne einen Schlaganfall auslösen. Deshalb sei es wichtig, Diabetes früh zu erkennen und konsequent zu behandeln (mehr dazu lesen Sie hier).

3. Bewegung als Schutzfaktor

Bewegung hingegen wirkt sich positiv auf viele chronische Erkrankungen aus und schützt auch vor einem Schlaganfall. Experten empfehlen, das Herz-Kreislaufsystem 150 bis 300 Minuten pro Woche durch moderate Bewegung zu fordern. Alternativ reichen 75 bis 150 Minuten intensivere Aktivität oder eine Kombination beider Varianten.

Wichtig dabei: Jeder Schritt zählt. Schon kleine Bewegungsroutinen im Alltag können helfen.

4. Nikotin und Alkohol meiden

Ganz essenziell in der Vorbeugung eines Schlaganfalls ist es, auf Rauchen und Alkohol zu verzichten. Beides schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko für einen Schlaganfall erheblich. Nikotin verdickt das Blut und verengt die Gefäße, Alkohol steigert die Herzfrequenz. Experten raten deshalb, beide Suchtmittel konsequent zu vermeiden oder den Konsum zumindest stark einzuschränken.

5. Übergewicht reduzieren

Ein paar Extra-Kilos sind meist unproblematisch – doch starkes Übergewicht belastet den Körper erheblich. Es fördert Bluthochdruck, Diabetes und damit auch das Risiko für einen Schlaganfall. Je früher ein beginnendes Gewichtsproblem erkannt wird, desto besser lässt sich mit Ernährung, Bewegung und Gewohnheitsveränderung gegensteuern.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

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