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SPD-Chef Mützenich bringt frühere Abschaffung der EEG-Umlage ins Gespräch


Entlastung für Haushalte
Mützenich: Frühere Abschaffung der EEG-Umlage möglich

Von dpa, pdi

Aktualisiert am 20.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Rolf Mützenich: Der SPD-Fraktionsvorsitzende hat eine frühere Abschaffung der EEG-Umlage ins Gespräch gebracht.Vergrößern des BildesRolf Mützenich: Der SPD-Fraktionsvorsitzende hat eine frühere Abschaffung der EEG-Umlage ins Gespräch gebracht. (Quelle: imago-images-bilder)
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Eigentlich wollten die Ampelparteien die EEG-Umlage zum 1. Januar 2023 reformieren und Haushalte entlasten. Laut SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich könnte die Abschaffung nun schon früher kommen.

Wegen der hohen Energiepreise erwägt die Ampel-Koalition eine frühere Abschaffung der EEG-Umlage für die Stromkunden. Innerhalb der Bundesregierung und der Koalitionsfraktionen werde gerade darüber gesprochen, bestimmte Entlastungen vielleicht auch früher zu gewähren, sagte SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich am Donnerstag in Berlin vor einer Klausurtagung der SPD-Abgeordneten. Als Beispiele nannte er neben der EEG-Umlage auch zielgerichtete Hilfen.

Eigentlich wollten SPD, Grüne und FDP die Finanzierung der EEG-Umlage erst zum 1. Januar 2023 reformieren. Dann soll die milliardenschwere Umlage zur Förderung von Ökostrom nicht mehr über die Stromrechnung der Verbraucher, sondern aus dem Bundeshaushalt gezahlt werden. Pro Jahr würde das einen Durchschnittshaushalt laut Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) um 300 Euro entlasten.

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Mützenich betonte, langfristig müsse Deutschland unabhängiger von ausländischen Energielieferanten werden, um sich nicht erpressbar zu machen. Das könne über den Ausbau erneuerbarer Energien gelingen, werde aber noch dauern.

Verhandlungslösung mit Russland

Momentan ist Deutschland besonders von russischen Energielieferungen abhängig. Im Ukraine-Konflikt setzt der SPD-Fraktionschef weiter auf eine Verhandlungslösung mit Moskau. Er sei Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sehr dankbar für ihre klare Aussage, "dass es zur Diplomatie keine Alternative gibt", erklärte Mützenich. Forderungen nach der Lieferung von Defensivwaffen an die Ukraine erteilte Mützenich erneut eine Absage.


Hoffnungen setzt Mützenich gleichwohl nach eigenen Worten vor allem auf eine Wiederbelebung des so genannten Normandie-Formats, also Gespräche zwischen Russland, der Ukraine, Deutschland und Frankreich. Dieses könne möglicherweise noch erweitert werden, "wenn das zielführend ist".

Zudem sollten die Vereinten Nationen mit einbezogen werden, sagte er. Deutschland werde alles tun, um einen substanziellen Dialog zu erreichen. "Zum Dialogformat gehören zwei", räumte der SPD-Politiker allerdings mit Blick auf die harte Haltung Russlands ein.

Kritik am russischen Soldatenaufmarsch

Das Verhalten Russlands, das mehr als 100.000 Soldatinnen und Soldaten an der ukrainischen Grenze zusammengezogen hat, kritisierte Mützenich als "nicht entspannungsfördernd". Er warnte, der russischen Führung müsse klar sein, dass sie "auf Konsequenzen im internationalen Rahmen stoßen" werde, wenn sie sich für ein militärisches Vorgehen entscheiden sollte. Zudem verwies der SPD-Fraktionschef auf Sanktionen, die das internationale Recht vorsehe.

Zu den Forderungen nach Waffenlieferungen an die Ukraine sagte Mützenich, es sei "eine gute Tradition, dass wir nicht in Konfliktgebiete Lieferungen machen". Das gelte auch für die Ukraine. Er wies darauf hin, dass die Ampel-Parteien die restriktive Linie bei Rüstungsexporten in ihrem Koalitionsvertrag noch einmal bekräftigt haben und dazu auch ein neues Rüstungsexportkontrollgesetz planen. Hier müsse es eine klare Linie geben.

Die SPD-Fraktionsklausur findet wegen der Corona-Pandemie weitgehend digital statt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und afp
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