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Ukraine-Krieg: Donald Trump äußert sich nach Putin-Telefonat


Newsblog zum Ukraine-Krieg
"Wirklich schlimm": Trump äußert sich nach Telefonat mit Putin

Von t-online
Aktualisiert am 04.07.2025 - 08:46 UhrLesedauer: 26 Min.
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Donald Trump und Wladimir Putin (Archivbild): Beide haben erneut telefoniert. (Quelle: IMAGO / ITAR-TASS)
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Trump zeigt sich nach seinem Telefonat mit Putin enttäuscht. Russland greift Kiew erneut mit Drohnen und Raketen an. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Freitag, 4. Juli

"Wirklich schlimm": Trump äußert sich zu Telefonat mit Putin

US-Präsident Donald Trump hat sich nach seinem jüngsten Telefonat mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin ernüchtert gezeigt. "Ich glaube nicht, dass er aufhören will, und das ist wirklich schlimm", sagte Trump mit Blick auf die Aussicht auf eine Waffenruhe in der Ukraine. Er sei sehr enttäuscht von dem Gespräch mit Putin. Am Freitag sei nun eine Unterredung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geplant, fügte Trump hinzu und bestätigte damit Berichte von Insidern.

Russland: Ukrainischer Drohnenangriff auf Stadt nahe Moskau

Russland hat einen ukrainischen Drohnenangriff auf die Großstadt Sergijew Possad rund 70 Kilometer nordöstlich von Moskau gemeldet. Bei dem Angriff sei eine Person verletzt und die Strominfrastruktur beschädigt worden, teilten die Regionalbehörden mit. Es habe mindestens vier Explosionen gegeben und in weiten Teilen der Stadt sei der Strom ausgefallen. Sergijew Possad gilt als wichtiges Zentrum der russisch-orthodoxen Kirche im Großraum Moskaus.

Russlands Verteidigungsministerium teilte mit, dass in der Nacht 48 Drohnen aus der Ukraine über insgesamt fünf Regionen des Landes abgeschossen worden seien. In der südrussischen Region Rostow starb den Regionalbehörden zufolge eine Frau infolge eines ukrainischen Drohnangriffs. In derselben Nacht hat Russland, das im Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert war, das Nachbarland erneut mit einem massiven Drohnenangriff überzogen. Dabei wurden nach ersten Erkenntnissen mindestens 14 Menschen verletzt.

China: Kein Interesse daran, dass Russland verliert

China hat laut einem Medienbericht klargemacht, dass ein Scheitern Russlands in der Ukraine für China nicht in Frage komme. Außenminister Wang Yi habe der EU-Spitzenpolitikerin Kaja Kallas am 3. Juli erklärt, seine Regierung könne es sich nicht leisten, wenn Russland den Krieg verliere, berichtet die "South China Morning Post". Der Grund: Ein russischer Rückzug würde den USA erlauben, sich voll auf China zu konzentrieren – und das will Peking unter allen Umständen verhindern.

China profitiert indirekt von dem Krieg in Europa, weil dieser die geopolitische Aufmerksamkeit der USA bindet und vom eigenen Vorgehen gegenüber Taiwan abhält. Außenminister Wang Yi betonte aber, China sei nicht direkt militärisch beteiligt und die Aussagen über Unterstützung seien überzogen – andernfalls müsste der Krieg längst beendet sein.

Massiver Drohnenangriff auf Kiew

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist von Dutzenden russischen Kampfdrohnen angegriffen worden. "Nach vorläufigen Informationen haben wir mehrere Brände im Stadtbezirk Solomjanka", schrieb Militärverwaltungschef Tymur Tkatschenko bei Telegram. Es handele sich bei allen Bränden um Wohnhäuser. Bei dem Angriff wurden mindestens 14 Menschen verletzt, teilten Bürgermeister Vitali Klitschko und die Militärverwaltung bei Telegram mit. Auch in mindestens vier anderen Stadtteilen seien durch Drohnen verursachte Schäden festgestellt worden. Flugabwehrfeuer war stundenlang im Stadtgebiet zu hören. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge setzte das russische Militär auch mindestens eine Hyperschallrakete Kinschal ein.

Selenskyj fordert Stärkung der europäischen Rüstungsindustrie

Vor dem Hintergrund eines Teilstopps US-amerikanischer Waffenlieferungen fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die EU zur Stärkung der eigenen Rüstungsindustrie auf. "Wir müssen Europas eigene Verteidigungsindustrie aufbauen, damit Russland uns in keinem Bereich überlegen sein kann", sagte der Staatschef bei einem Abendessen anlässlich der Übernahme des EU-Ratsvorsitzes durch Dänemark in Aarhus. Waffenlieferungen für die Ukraine seien zusammen mit neuen scharfen Sanktionen gegen Russland entscheidend für die Sicherheit Europas.

Die Sanktionen seien so zu gestalten, dass Moskau nichts mehr erhalte, was für die Waffenherstellung verwendet werden kann, sagte Selenskyj.

Donnerstag, 3. Juli

Tote durch russischen Beschuss in Region Donezk

Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind durch russische Angriffe am Donnerstag mindestens fünf Menschen getötet worden. Weitere zwölf wurden verletzt, teilte der Militärgouverneur des Gebiets, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Zwei Männer seien dabei in der frontnahen Stadt Pokrowsk getötet worden, drei weitere in den Dörfern Bilyzke und Illiniwka. Filaschkin forderte die verbliebenen Bewohner der Region erneut auf, in sichere Gebiete zu fliehen.

Russischer Drohnenangriff auf Hauptstadt Kiew

Das russische Militär hat einen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew gestartet. Die Flugabwehr sei am Ostufer des Flusses Dnipro aktiv, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram mit. Es seien weitere Kampfdrohnen im Anflug auf die Dreimillionenstadt. Die ukrainische Luftwaffe warnte ebenfalls vor russischen Drohnen in anderen Regionen – unter anderem in den zentralukrainischen Gebieten Poltawa, Tscherkassy, Kirowohrad und der westukrainischen Region Schytomyr.

Merz will neue Waffen für die Ukraine – und braucht Trumps Hilfe

Die Bundesregierung prüft offenbar Pläne, der Ukraine trotz des amerikanischen Waffenlieferstopps zusätzliche Flugabwehrsysteme bereitzustellen. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, könnte Deutschland zwei Patriot-Systeme finanzieren, deren Lieferung allerdings noch von einer Zustimmung der US-Regierung unter Präsident Donald Trump abhängt. Lesen Sie hier mehr dazu.

Moskau-treue Behörden: Früherer Verwaltungschef in besetzter Stadt in Ostukraine bei Explosion getötet

Bei einer Explosion in der von Russland besetzten ostukrainischen Stadt Luhansk ist nach Angaben der von Moskau eingesetzten Behörden ein früherer Verwaltungschef getötet worden. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, teilten die Moskau-treuen Behörden am Donnerstag mit.

"Heute wurde infolge eines abscheulichen Angriffs im Zentrum" von Luhansk der frühere Verwaltungschef "unserer regionalen Hauptstadt, Manolis Pilawow, getötet", erklärte der von Russland unterstützte Chef der Region, Leonid Pasetschnik, im Onlinedienst Telegram. Pilawow habe die Stadtverwaltung neun Jahre lang geleitet.

Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Äußerung zu Pilawows Tod. Luhansk war 2014 an prorussische Separatisten gefallen.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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