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Cristiano Ronaldo: Geht er nach der WM für Hunderte Millionen nach Saudi-Arabien?


Superstar hat die Wahl
Geht Ronaldo für Hunderte Millionen nach Saudi-Arabien?


Aktualisiert am 30.11.2022Lesedauer: 6 Min.
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Cristiano Ronaldo feiert ein WM-Tor seiner Nationalelf: Bleibt der Kapitän der Portugiesen im Nahen Osten? (Quelle: Abbie Parr/AP/dpa)

Bei der WM sorgt er für Aufsehen, bei Manchester United wurde er abserviert. Superstar Ronaldo sucht einen neuen Klub – und hat angeblich ein Mega-Angebot.

Am Montagabend beim 2:0 Portugals gegen Uruguay zeigte Cristiano Ronaldo mal wieder, wie verbissen er nach wie vor ist. Das Tor zum 1:0 wurde seinem Mitspieler Bruno Fernandes gutgeschrieben. Ronaldo bestand vehement darauf, dass er den Ball noch mit seinem Kopf touchiert habe und ihm deshalb der Treffer zugeschrieben werden müsse.

Eine Szene, die exemplarisch dafür steht, wie ehrgeizig der 37-Jährige nach wie vor ist. Um so gespannter dürfen Fußballfans darauf sein, für welchen Verein "CR7" nach der WM auflaufen wird, wenn er nicht sogar seine Karriere beendet. Unter anderem stehen ein Wechsel innerhalb der Premier League, aber auch Optionen wie die schwächeren Ligen Saudi-Arabiens, Australiens und der USA im Raum.

Fakt ist: Konkret sind nur sehr wenige Optionen. Ob diese Ronaldo wirklich gefallen, ist fraglich. Eine detaillierte Analyse der verschiedenen Möglichkeiten für Cristiano Ronaldo nach der Fußball-WM 2022 in Katar.

Saudi-Arabien (Al-Nassr)

Wenn Ronaldo zum Ende seiner Karriere noch einmal richtig abkassieren möchte, muss er das Angebot vom saudi-arabischen Verein Al-Nassr annehmen. Wie das amerikanische TV-Netzwerk "CBS Sports" berichtet, hat ihm der Verein einen Vertrag für mindestens drei Jahre angeboten. Dabei soll er etwa 75 Millionen Dollar, also ungefähr 72 Millionen Euro, im Jahr verdienen.

Die "Marca" berichtet sogar, dass Ronaldo inklusive Werbevereinbarungen etwa 200 Millionen Euro pro Saison erhalte. Außerdem stehe CR7 schon recht kurz vor der Vertragsunterschrift. Demnach soll sich der 37 Jahre alte Kapitän der portugiesischen Nationalmannschaft mit dem Verein auf einen Vertrag über zweieinhalb Jahre geeinigt haben, wie die spanische Zeitung am Mittwoch berichtet.

Bereits im Sommer hatte er ein Angebot aus Saudi-Arabien erhalten.
Der Europameister von 2016 könnte in Saudi-Arabien also richtig viel Geld verdienen. Das sportliche Niveau der Liga ist im europäischen Vergleich aber eher bescheiden.

Premier League

Arsenal hat Gabriel Jesus, Manchester City hat Erling Haaland, Tottenham hat Harry Kane und Liverpool hat 80-Millionen-Neuzugang Darwin Núñez. Bei all diesen vier Klubs ist es entsprechend sehr unwahrscheinlich, dass Ronaldo eine Option ist.

Somit bleiben nur ein Topverein, Chelsea, sowie Scheich-Klub Newcastle United als Optionen übrig. Chelsea soll laut Medienberichten vom britischen "Telegraph" und der spanischen Tageszeitung "AS" kein Interesse haben. Bei Newcastle hatte die spanische "Marca" zunächst berichtet, dass der Verein an Ronaldo interessiert sein soll. Der "Telegraph" und das Onlineportal "90min" dementierten dieses Gerücht aber und stellten klar, dass Newcastle kein Angebot für Ronaldo abgeben werde.

Dass Ronaldo in der Premier League bleibt, scheint also sehr unwahrscheinlich zu sein. Außer, es gibt ein Überraschungsangebot von einem der genannten Vereine oder einem Klub, den keiner auf dem Zettel hat.

Ligue 1 (PSG)

Aus der französischen Ligue 1 käme wohl nur Paris Saint-Germain als neuer Arbeitgeber für Ronaldo in Frage. Allerdings hat der Verein wohl kein Interesse daran, den fünfmaligen Champions-League-Sieger mit Weltstar Lionel Messi zusammenzubringen. Das berichtet die spanische "AS". Demnach habe der Verein eine Verpflichtung Ronaldos abgelehnt. Mit Messi, Neymar und Kylian Mbappé hat PSG auch bereits drei Offensivstars mit absolutem Stammplatzanspruch.

La Liga (Real Madrid)

Die katalanische Zeitung "Sport" berichtete zunächst, dass Ronaldos Berater, Jorge Mendes, mit Real Madrid gesprochen habe und eine sechsmonatige Rückkehr der Vereinslegende zu Real Madrid angeboten habe. Der Grund dafür sei, dass unklar sei, wie lange Karim Benzema verletzt ausfalle. Die "AS" stellte aber wenig später klar, dass Real eine Grundsatzentscheidung bei Ronaldo getroffen habe. Eine Rückkehr sei demnach keine Option.

Auch die anderen Klubs aus La Liga haben wohl kein Interesse an Ronaldo. Barcelona hat Robert Lewandowski, zudem ist ein Wechsel auch wegen der Rivalität zwischen Barça und Real wohl keine Möglichkeit. Atletico-Trainer Diego Simeone soll einen Transfer laut dem spanischen Portal "Fichajes" auch bereits abgelehnt haben.

Bundesliga (Bayern/BVB)

Auch mit den beiden Topklubs der Bundesliga wurde und wird Cristiano Ronaldo immer wieder in Verbindung gebracht. Die Bosse der beiden Vereine haben allerdings schon mehrmals klargestellt, dass ein Transfer von Ronaldo keine Option sei.

Britische Medien hatten zuletzt behauptet, dass Bayern sich mit Ronaldos Berater Jorge Mendes getroffen habe. Die Münchner dementierten. Oliver Kahn stellt bei "Sky" klar: "Wir alle schätzen ihn, da gibt es keine Diskussion, wir alle lieben Cristiano Ronaldo, aber das ist etwas, was nicht in unsere Idee passt." Auch nach t-online-Informationen ist ein Winter-Transfer von Ronaldo zu Bayern kein Thema.

Serie A

In der Serie A gibt es mehrere theoretische Optionen für CR7. Praktisch scheint davon keine sehr wahrscheinlich zu sein.

Immer wieder wurde der Weltstar mit der AS Rom um Startrainer José Mourinho in Verbindung gebracht. Die beiden hatten in der Vergangenheit erfolgreich bei Real Madrid zusammengearbeitet. Sportdirektor Tiago Pinto hat dem Wechsel aber eine Absage erteilt. Im Rahmen eines Fußballgipfels in Portugal hatte er laut italienischen Medien gesagt: "Cristiano zu verpflichten war nie eine Möglichkeit. Diese Gerüchte hatten nie irgendeine Basis."

Über einen Wechsel von Ronaldo zum SSC Neapel wurde auch bereits des Öfteren spekuliert. Allerdings sind die Italiener mit acht Punkten Vorsprung Tabellenführer in der Serie A und als Gruppenerster vor dem FC Liverpool ins Achtelfinale der Champions League eingezogen. Es gibt also wenig Grund zur Veränderung. Das sieht auch Sportdirektor Cristiano Giuntoli. Vor dem Champions-League-Spiel gegen die Glasgow Rangers Ende Oktober sagte er: "Wir werden im Januar keinen Spieler verpflichten. Wir müssen an dieser Mannschaft nichts ändern. Uns geht es gut und wir planen ohne Neuverpflichtungen."

Inter und AC Mailand lehnten "CR7" im Sommer ebenfalls bereits ab. Damals berichtete die italienische "Corriere dello Sport", dass Mendes seinen Klienten angeboten, beide Vereine jedoch abgewunken hätten. Daher scheint es unwahrscheinlich, dass die beiden Klubs ihn jetzt doch haben wollen.

Portugal (Sporting CP)

Die wohl romantischste Transferoption für Ronaldo wäre Sporting CP. Ein Wechsel zu den Portugiesen wäre eine Rückkehr dorthin, wo einst alles anfing. Ronaldo spielte von 1997 bis 2002 in der Jugend von Sporting und machte in der Saison 2002/2003 seine ersten Schritte im Profifußball bei dem Verein aus Lissabon.

Die britische Tageszeitung "Daily Mirror" berichtete Ende Oktober, dass Sporting an einer Rückkehr Ronaldos interessiert sei. Sportings Trainer Ruben Amorim sagte dazu: "Alle bei Sporting träumen von Cristianos Rückkehr, aber wir haben nicht das Geld, um sein Gehalt zu stemmen." Ronaldo sei ein "großartiger Spieler", erklärte der 37-Jährige weiter.

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Das klingt nicht nach einer definitiven Absage. Die großen Fragen sind, ob Ronaldo überhaupt an der Rückkehr interessiert und ob Sporting irgendwie in der Lage wäre, den Topstürmer zu finanzieren. Sehr wahrscheinlich müsste Ronaldo auf viel Gehalt verzichten. Ob er dazu bereit wäre, ist unklar.

USA (Inter Miami CF)

Die britische "The Sun" berichtete im November, dass David Beckham Kontakt zu den Beratern von Ronaldo aufgenommen habe. Dabei sei es um einen Wechsel des Superstars zu Beckhams Verein in der MLS, Inter Miami CF, gegangen.

Ein Wechsel von Ronaldo in die MLS wäre durchaus denkbar. Beckham will laut diversen Medienberichten auch Lionel Messi verpflichten. Das sportliche Niveau in der nordamerikanischen Profiliga ist allerdings überschaubar. Entsprechend ist es fraglich, ob Ronaldo an der MLS interessiert ist.

Australien

Auch in Australien gibt es Bemühungen, Ronaldo für Land und Liga zu begeistern. Danny Townsend, der Chef der Profispielklasse A-League, sagte im australischen Radiosender "91.3 SportFM": "Wir haben auf jeden Fall unser Interesse bekundet, ihn nach Australien zu holen. Natürlich ist es eine weit hergeholte Idee, aber wir haben sicherlich ein überzeugendes Angebot für ihn in Australien, das er in Betracht ziehen kann." Und weiter: "Wir sind im Gespräch und werden sehen, wie es weitergeht", sagte er.

Welcher australische Klub konkret für einen Ronaldo-Transfer infrage käme, ist unklar. Genauso ist fraglich, ob CR7 überhaupt einen Wechsel nach "Down Under" in Betracht zöge. Für einen Umzug nach Australien spricht aus Sicht von Ronaldo möglicherweise, dass seine Großeltern dort in Perth leben und dadurch Teilen seiner Familie näher wäre.

Karriereende

Die letzte Option ist ein vorzeitiges Karriereende. Cristiano Ronaldo hatte in seinem Interview bei "Talk TV" mit Piers Morgan gesagt: "Wenn ich die Weltmeisterschaft gewinne, werde ich zu 100 Prozent meine Karriere beenden." Allerdings schränkte er ein: "Wenn ich die Weltmeisterschaft nicht gewinne, werde ich noch zwei oder maximal drei Jahre weiterspielen." Ein vorzeitiges Karriereende scheint für Ronaldo also nur bei einem WM-Sieg eine Option zu sein.

Was also nun, Cristiano Ronaldo?

In den fünf europäischen Topligen gibt es Stand jetzt keinen einzigen Klub, der Ronaldo verpflichten möchte und die finanziellen Möglichkeiten dazu hat. Ein Transfer nach Portugal zu Sporting scheint nicht gänzlich ausgeschlossen, dafür müsste Ronaldo aber wohl deutliche finanzielle Abstriche in Kauf nehmen. Ansonsten bleiben dem fünfmaligen Weltfußballer Stand jetzt wohl nur exotische Optionen ohne den großen sportlichen Reiz: USA, Saudi-Arabien und Australien.

Verwendete Quellen
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