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Commerzbank-Betriebsrat: Gespräche zu Jobabbau vor Abschluss


Verhandlungen über Sozialplan
Commerzbank-Betriebsrat: Gespräche zu Jobabbau vor Abschluss

Von dpa
Aktualisiert am 06.05.2025 - 09:33 UhrLesedauer: 2 Min.
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Mehr Effizienz als Lebensversicherung: Commerzbank ringt um Eigenständigkeit (Archivbild) (Quelle: Helmut Fricke/dpa/dpa-bilder)
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Mit dem Abbau Tausender teurer Jobs will die Commerzbank effizienter werden und die Begehrlichkeiten der Unicredit abwehren. Nun steht laut Betriebsrat eine Einigung über die Modalitäten kurz bevor.

Die Verhandlungen zum Stellenabbau bei der Commerzbank befinden sich nach Angaben des Betriebsrates auf der Zielgeraden. "Wir sind in den letzten Zügen der Verhandlungen, was Rahmensozialplan und Rahmeninteressenausgleich angeht", sagte der Vorsitzende von Konzern- und Gesamtbetriebsrat, Sascha Uebel, der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt.

Uebel bestätigte einen Bericht der Zeitung "Handelsblatt", wonach für den 14. Mai, dem Tag vor der Commerzbank-Hauptversammlung, eine Sondersitzung des Gesamtbetriebsrats in Wiesbaden geplant ist. Dort wollen die Betriebsräte "in jedem Fall schon den Rahmensozialplan und wahrscheinlich sogar den Rahmeninteressenausgleich beschließen", wie Uebel sagte.

Commerzbank kämpft um Eigenständigkeit

Der Commerzbank-Vorstand hatte Mitte Februar angekündigt, bis Ende 2027 etwa 3.900 Vollzeitstellen zu streichen, 3.300 davon in Deutschland. Weil zugleich bei der polnischen mBank und an Niedriglohnstandorten in Asien Stellen geschaffen werden, soll der Personalbestand im Konzern weitgehend konstant bei 36.700 Vollzeitkräften weltweit bleiben.

Mit dem Abbau Tausender teurer Jobs und steigenden Überschüssen will die von der italienischen Unicredit bedrängte Commerzbank ihre Eigenständigkeit retten. Die Unicredit hatte im September den Teilausstieg des Bundes bei der seit der Finanzkrise 2008/2009 teilverstaatlichten Commerzbank genutzt und war im großen Stil bei Deutschlands zweitgrößter Privatbank eingestiegen.

Seit Monaten preist Unicredit-Chef Andrea Orcel die Vorzüge eines Zusammenschlusses der beiden Institute. Ob die Übernahme tatsächlich kommt, ist allerdings angesichts großer Widerstände in Deutschland ungewiss. Der Bund hält noch gut zwölf Prozent an der Commerzbank.

Protestaktion bei Hauptversammlung

Die Hauptversammlung der Commerzbank am 15. Mai in Wiesbaden wollen der Gesamtbetriebsrat und die Gewerkschaft Verdi nutzen, um den Protest gegen eine Übernahme nochmals deutlich zu machen. Die Beschäftigten sind von 8.00 Uhr an zu einer "bewegten Betriebsversammlung" unmittelbar vor Beginn des Aktionärstreffens eingeladen.

"Wir wollen erneut deutlich machen, wie wichtig die Eigenständigkeit der Commerzbank ist und dass wir diese zu verteidigen wissen. Dies wollen wir mit unserer Präsenz vor Ort auch den Aktionären, die zur Hauptversammlung kommen, zeigen", heißt es in dem Aufruf von Betriebsrat und Verdi, aus dem auch das "Handelsblatt" zitiert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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