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"Gefährdet langfristig seinen Wert": Klimaorganisation verklagt Energiekonzern Shell


"Gefährdet langfristig seinen Wert"
Klimaorganisation verklagt Energiekonzern Shell

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 10.02.2023Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230202-99-449080Vergrößern des BildesDer Energiekonzern Shell muss sich in Großbritannien vor Gericht verantworten. (Symbolbild) (Quelle: Patrick Pleul/dpa)
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Die Ziele des Ölkonzerns sind nicht mit dem Pariser Klimaabkommen vereinbar, glaubt eine Umweltorganisation und zieht nun vor Gericht.

Die Klimaorganisation "ClientEarth" hat Klage gegen den Vorstand des Energiekonzerns Shell eingereicht. Das teilte die Organisation am Donnerstag mit: Der Shell-Vorstand sei laut britischem Recht dazu verpflichtet, Risiken zu minimieren, die den künftigen Erfolg des Unternehmens gefährden. Shell verstoße aus Sicht der Organisation gegen diese Vorgaben, da man sich nicht genügend gegen den Klimawandel einsetze.

"Da der Shell-Vorstand es versäumt hat, das Unternehmen angemessen auf den Netto-Null-Umstieg vorzubereiten, erhöht er die Anfälligkeit des Unternehmens für Klimarisiken und gefährdet damit seinen langfristigen Wert", sagte Paul Benson, der "ClientEarth" als Anwalt vertritt. Der Organisation zufolge soll es sich um den ersten Fall handeln, bei dem sich ein Konzern wegen mangelnder Klimaschutzmaßnahmen vor Gericht verantworten muss.

Unterstützung von Aktionären

Shell behauptet laut der Klimaschutzorganisation, dass die Unternehmensstrategie mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens vereinbar sei: Man sei bestrebt, bis 2050 ein emissionsfreies Unternehmen zu werden. Nach Ansicht der Kläger sind die Zwischenziele allerdings nicht damit vereinbar. Demnach würde die bisherige Strategie nur zu einer Reduzierung von fünf Prozent bis 2030 führen.

"ClientEarth" soll bei der Klage Unterstützung von Anlegern des Konzerns erhalten, die mehr als 12 Millionen Aktien von Shell besitzen. Dazu gehören etwa mehrere Pensionsfonds aus Großbritannien, Schweden oder Dänemark. Ein Sprecher von Shell sagte "Euronews", man akzeptiere die Anschuldigungen nicht: "Unsere Direktoren sind ihren gesetzlichen Pflichten nachgekommen und haben jederzeit im besten Interesse des Unternehmens gehandelt."

Rekordgewinn 2022

Dank hoher Gas- und Ölpreise hatte Shell im vergangenen Jahr einen Rekordgewinn erzielt. Der bereinigte Gewinn stieg auf 39,87 Milliarden US-Dollar (36,22 Milliarden Euro), wie der Konzern am Donnerstag in Den Haag mitteilte. Damit hat sich der Gewinn innerhalb eines Jahres rund verdoppelt.

Mitverantwortlich für den Rekordgewinn ist auch das letzte Jahresviertel, das besser verlief als von Analysten erwartet. Somit fällt die Dividende für das vierte Quartal ein wenig höher aus als gedacht: Shell zahlt seinen Anlegern 28,75 Cent pro Aktie, das sind 15 Prozent mehr als im Vorjahresquartal.

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