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Streik bei Deutsche Bahn: GDL-Chef Weselsky gibt "Denkfehler" zu


Verwirrung um neuen GDL-Streik
Weselsky gibt "Denkfehler" zu

Von t-online, lex

Aktualisiert am 06.03.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0419373345Vergrößern des BildesClaus Weselsky bei seiner Pressekonferenz: Nach Darstellung des GDL-Chefs am Montag schlugen die Schlichter nur eine Stunde Arbeitszeitverkürzung vor. (Quelle: Jens Schicke/imago-images-bilder)
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Die GDL wirft der Bahn mangelndes Entgegenkommen vor und will erneut streiken. Allerdings hat GDL-Chef Weselsky die Verhandlungslage falsch dargestellt, wie er nun einräumte.

Der Chef der Gewerkschaft der Lokführer (GDL), Claus Weselsky, hat gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) einen "Denkfehler" zugegeben. Er habe auf seiner Pressekonferenz am Montag die Lage der Verhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der GDL aus Versehen falsch dargestellt, heißt es. "Mir ist in der Pressekonferenz ein Denkfehler unterlaufen", sagte er.

Hintergrund ist Weselskys Aussage, die eingesetzten Schlichter im Tarifstreit zwischen Bahn und Gewerkschaft hätten lediglich eine Stunde "echte" Arbeitszeitverkürzung von 38 auf 37 Stunden vorgeschlagen. Außerdem enthalte der Vorschlag eine weitere halbe Stunde Verkürzung, wenn Beschäftigte dies als "Wahlmodell" wollten. Die Bahn hatte dem Vorschlag nach eigenen Angaben zugestimmt.

Günther und de Maizière widersprechen Weselsky

"Die Moderatoren selbst haben auch eine Stunde Absenkung vorgeschlagen, und dann die weitere halbe Stunde als Wahlmodell ausgeprägt. Und deshalb war deren Vorschlag nicht annehmbar", hatte Weselsky am Montag erklärt. Auch auf Nachfrage war er bei dieser Darstellung geblieben.

Allerdings widersprachen ihm die beiden Moderatoren, der ehemalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière und der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (beide CDU). Sie schlugen in einem gemeinsamen Papier vor, die Arbeitszeit von Schichtarbeitern "zum 1. Januar 2026 auf 37 Wochenstunden mit vollem Lohnausgleich" zu reduzieren.

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Ab 1. Januar 2028 solle außerdem "die generelle Referenzarbeitszeit (...) um eine weitere Stunde auf 36 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich reduziert" werden. Dieser Vorschlag, eine Senkung der Wochenarbeitszeit auf 36 Stunden ohne Lohnkürzungen, liegt nahe bei der GDL-Forderung nach einer 35-Stunden-Woche.

Weselsky: Fehler ändert nichts

De Maizière und Günther hatten das Papier am Dienstagabend selbst veröffentlicht, nachdem zuvor unterschiedliche Berichte über dessen Inhalt im Umlauf gewesen waren.

Der "SZ" sagte Weselsky, die von ihm genannte Absenkung nur auf 36,5 Stunden sei ein Zwischenschritt gewesen. Der endgültige Vorschlag von 36 Stunden sei danach gekommen. Auch sein Fehler ändere nichts an seiner Ablehnung des Moderatoren-Vorschlags, so Weselsky weiter. Denn dieser enthalte keinen Schritt Richtung 35-Stunden-Woche, wie die GDL sie fordert.

Weselsky und die GDL hatten am Montag die Tarifverhandlungen gestoppt und einen weiteren Streik angekündigt. Er soll im Personenverkehr am Donnerstag um 2 Uhr beginnen und 35 Stunden bis Freitag um 13 Uhr dauern. Im Güterverkehr soll der Streik schon am Mittwochabend um 18 Uhr beginnen. Mit dem Streik wolle die Gewerkschaft ihre Kernforderung nach einer 35-Stunden-Woche betonen, hieß es.

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