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Chinesischer Konzern will MediaMarkt und Saturn übernehmen


Fortgeschrittene Verhandlungen
Mediamarkt und Saturn vor Übernahme aus China?

Von reuters
Aktualisiert am 24.07.2025 - 17:15 UhrLesedauer: 2 Min.
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Logos von Mediamarkt und Saturn: Ein chinesischer Konzern will die Gruppe übernehmen. (Quelle: Frank Hoemann/Sven Simon/imago-images-bilder)
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Wechselt bei Mediamarkt und Saturn der Besitzer? Der chinesische Konzern JD.com befindet sich aktuell in Gesprächen.

Die Elektronikhandelsketten Mediamarkt und Saturn könnten einen neuen Eigentümer aus China bekommen. Die Besitzerin der beiden Ketten, die Düsseldorfer Holding Ceconomy, bestätigte am Donnerstag fortgeschrittene Verhandlungen mit dem chinesischen Online-Riesen JD.com über ein mögliches Übernahmeangebot.

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JD.com ziehe dabei in Erwägung, den Ceconomy-Aktionären je 4,60 Euro für ihre Stammaktien zu bieten. Ceconomy-Aktien notierten am Nachmittag bei 4,29 Euro. Bindende Vereinbarungen seien aber bisher nicht unterzeichnet worden, hieß es weiter. Gerüchte um ein Interesse der Chinesen kursieren schon lange.

Für eine Übernahme dürfte Ceconomy-Großaktionär Kellerhals zentral sein. Die Gründerfamilie von Mediamarkt und Saturn hält über ihr Finanzvehikel Convergenta knapp 30 Prozent der Ceconomy-Anteile und ist damit mit Abstand größter Einzelaktionär. Von der Familie war am Nachmittag keine Stellungnahme zu erhalten. Auch die Duisburger Holding Haniel schwieg sich aus. Die kleineren Anteilseigner Meridian, Beisheim und Freenet wollten sich nicht zu den Gesprächen äußern. Rund 36,3 Prozent der Anteile von Ceconomy befinden sich im Streubesitz.

1.000 Märkte in Europa

Mit einer Übernahme von Mediamarkt und Saturn würde sich JD.com Zugriff auf einen der größten Onlineshops für Elektronikartikel in Europa und ein Netz von etwa 1.000 Märkten in mehreren europäischen Ländern verschaffen. Rund 50.000 Menschen arbeiten bei den beiden Ketten. Ceconomy erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 22,4 Milliarden Euro – 5,1 Milliarden Euro davon brachte das Onlinegeschäft ein.

Ceconomy hatte zuletzt seinen Chef verloren: Karsten Wildberger (CDU) war im April ins Kabinett von Bundeskanzler Friedrich Merz gewechselt und ist aktuell Minister für Digitalisierung. Interimschef ist derzeit der langjährige Finanzvorstand Kai-Ulrich Deissner.

Konsumflaute in China

JD.com versucht auch angesichts der schwankenden Konsumlaune der Verbraucher in seinem Heimatmarkt, seinen Zugriff auf den Markt in Europa auszuweiten. Der Konkurrent von Alibaba und Amazon hatte zuletzt schon im britischen Markt einen Zukauf geprüft. Gespräche mit dem Elektronikhändler Currys brachten aber keine greifbaren Ergebnisse.

Um seine Expansion in Europa voranzutreiben, war JD.com damals vor allem an dem Filial- und Lagerhausnetzwerk des britischen Unternehmens interessiert. Ein solches Netzwerk auf dem europäischen Kontinent hat auch Ceconomy zu bieten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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