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BDI, DIHK: Experten warnen vor Firmen-Abwanderung in USA


Unternehmen
Experten warnen vor Firmen-Abwanderung in USA

Von t-online, afp
22.05.2013Lesedauer: 2 Min.
In den USA können Firmen Energiekosten sparenVergrößern des BildesIn den USA können Firmen Energiekosten sparen (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten lockt mit billiger Energie: Führende Wirtschaftsverbände haben angesichts steigender Energiekosten vor einer Abwanderung deutscher Firmen in die USA gewarnt.

Warnung vor Deinvestition

Die US-Regierung unter Präsident Barack Obama habe mit ihrer Unterstützung der Gasförderung im Inland für sinkende Energiepreise gesorgt, sagte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, dem "Handelsblatt". "Das bedeutet für uns, dass einige Unternehmen verstärkt dort investieren werden."

Deutschland müsse deshalb "aufpassen, dass sich damit kein Prozess einer schleichenden Desinvestition festsetzt" - also dass sich Unternehmen schrittweise vom Standort Deutschland verabschiedeten, sagte Grillo der Zeitung. So könnten etwa Chemieunternehmen und Zulieferer in die USA ziehen.

Niedrige Gaspreise reizen Chemieunternehmen

Wacker Chemie startete im Jahr 2011 den Bau einer Fabrik im US-Bundesstaat Tennessee, die 2015 die Produktion aufnehmen soll. Der weltgrößte Chemiekonzern BASF sieht angesichts der niedrigen Gaspreise in den USA klare Wettbewerbsvorteile.

Ähnlich wie der BDI warnt auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) vor der wachsenden Attraktivität des Standorts USA. "Im Vergleich zu Europa sind die USA deutlich attraktiver geworden", sagte DIHK-Chef Martin Wansleben laut "Handelsblatt".

USA setzen auf umstrittenes Fracking

Die USA haben in den vergangenen Jahren die sogenannte Fracking-Technologie massiv vorangetrieben, mit der Gas aus schwer zugänglichen Gesteinsschichten gelöst und gefördert werden kann. Die Bundesregierung will ein Gesetz auf den Weg bringen, dass die Bedingungen festlegen soll, unter denen die Technologie auch in Deutschland eingesetzt werden darf. Allerdings gibt es auch massive Bedenken und Kritik am Fracking.

Der Begriff steht für "hydraulic fracturing", was so viel wie hydraulisches Aufbrechen bedeutet. Dabei werden Wasser, Sand und Chemikalien in unterirdische Gesteinsschichten gepresst und dadurch Druck erzeugt, um Gas oder auch Öl freizusetzen.

Gefahr für das Trinkwasser?

Kritiker bemängeln unter anderem den Einsatz der Chemikalien, in denen sie eine Gefahr für das Trinkwasser sehen. Am Mittwoch wollen die Staats- und Regierungschefs der EU auf einem Gipfeltreffen Beschlüsse verabschieden, die eine finanzierbare Energieversorgung für Industrie und Verbraucher gewährleisten sollen.

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