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Bargeld: EU erwägt ein Limit für Zahlungen in bar – das ist der Grund


Kampf gegen Geldwäsche
EU erwägt ein Limit für Bargeldzahlungen

  • Christine Holthoff
Von Christine Holthoff

Aktualisiert am 25.01.2021Lesedauer: 1 Min.
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Eine Frau hält Geldscheine (Symbolbild): In Deutschland gibt es bisher keine Obergrenze für Geschäfte in bar.Vergrößern des Bildes
Eine Frau hält Geldscheine (Symbolbild): In Deutschland gibt es bisher keine Obergrenze für Geschäfte in bar. (Quelle: Monika Skolimowska/dpa-bilder)

Noch kann man in Deutschland Beträge in unbegrenzter Höhe in bar zahlen. Die EU-Kommission möchte das aber ändern. Sie will ein einheitliches Limit in allen Mitgliedstaaten anregen.

Wer in Deutschland mit Bargeld zahlen will, dem sind fast keine Grenzen gesetzt. Ob 1.000 Euro oder 100.000 Euro – alle Beträge sind erlaubt. Einzige Bedingung: Ab 10.000 Euro muss man sich ausweisen.

Andere Länder in der Europäischen Union sind da sehr viel strikter. So dürfen in Griechenland Produkte und Dienstleistungen über 500 Euro bereits nicht mehr in bar bezahlt werden, um Steuerhinterziehung und Geldwäsche zu unterbinden.

Bargeldlimit von 10.000 Euro im Gespräch

Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, könnten bald auch in Deutschland hohe Bargeldzahlungen verboten sein. Das gehe aus einem Diskussionspapier der EU-Kommission hervor, in dem Experten zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung eine EU-weite Obergrenze für Barzahlungen von 10.000 Euro anregten.

Darin heißt es demnach: Bares bleibe das "Instrument der Wahl für Kriminelle". Außerdem verzerre die unterschiedliche Handhabe bei Geschäften in bar den Wettbewerb im EU-Binnenmarkt. Es stehe den Mitgliedstaaten frei, das Limit auch tiefer als 10.000 Euro anzusetzen.

Europäische Christdemokraten sehen Bargeldlimit kritisch

Bereits im Dezember hatte sich auch der deutsche Bundesrechnungshof dafür ausgesprochen, ein Bargeldlimit von 5.000 Euro zu prüfen. Bis März will die EU-Kommission weitere Vorschläge im Kampf gegen Geldwäsche vorlegen.

Der wirtschaftspolitische Sprecher der europäischen Christdemokraten, Markus Feber, sagte der "Süddeutschen Zeitung", Obergrenzen bei Barzahlungen seien "kein Allheilmittel". Der Kampf gegen Geldwäsche dürfe zudem nicht als Kampf gegen Bargeld missverstanden werden.

Verwendete Quellen
  • Süddeutsche Zeitung: "EU diskutiert Limit für Barzahlungen"
  • EU-Kommission
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