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Konjunktur: ZEW-Index auf Drei-Jahres-Tief


ZEW-Index zeigt verschlechterte Konjunktur in Deutschland und Europa

dpa-afx, t-online, dpa, dpa-AFX, t-online.de - new

Aktualisiert am 19.10.2011Lesedauer: 2 Min.
Trübe Aussichten für die KonjunkturVergrößern des BildesTrübe Aussichten für die Konjunktur (Quelle: dapd)
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Schlechte Aussichten für die Konjunktur: Sowohl die ZEW-Konjunkturerwartungen in Deutschland als auch das Konsumklima in Europa haben sich deutlich verschlechtert. Experten dürften vor allem von der Deutlichkeit des Ergebnisses überrascht sein.

Der ZEW-Konjunkturindex für Deutschland sank auf ein Drei-Jahres-Tief um fünf Punkte auf minus 48,3 Zähler zurück - ein höherer Wert als erwartet. Volkswirte waren im Vorfeld noch von einem kleineren Absinken auf minus 45 Zähler ausgegangen. Keine Überraschung war hingegen die Lagebeurteilung. Sie sank um 5,2 Punkte auf 38,4 Zähler und hat sich damit den dritten Monat in Folge verschlechtert, lag aber im Rahmen der Erwartungen.

Aussichten auch für Europa schlecht

Auch das Konsumklima in Europa hat sich deutlich eingetrübt. Waren die Erwartungen der Konsumenten im Sommer noch weitgehend optimistisch, scheint jetzt die Phase der Ernüchterung eingetreten zu sein. "Im Sommer herrschte noch der Eindruck, als ob sich die Länder langsam von der Rezession erholen können. Aber jetzt haben wir einen Rückschlag hinnehmen müssen, die Stimmung hat sich verschlechtert", sagte Konsumexperte Rolf Bürkl vom Marktforschungsunternehmen GfK in Nürnberg. Vor allem die Diskussionen um eine Rettung Griechenlands sowie die verschärfte Schuldenkrise in Frankreich und Italien hätten die Verbraucher verunsichert. Allerdings: "Es gibt einen Ausreißer im positiven Sinne, das ist Deutschland."

Am größten ist die Shoppinglust noch in Deutschland und Österreich - sowie in Bulgarien, wo die Menschen die Lage generell überraschend positiv beurteilten. Steigende oder drohende Steuern und Abgaben sowie das verlangsamte Wirtschaftswachstum lassen viele Europäer beim Griff zum Portemonnaie zögern. Vor allem Portugiesen, Briten und Rumänen verschieben teurere Anschaffungen.

Euroraum genießt kein Vertrauen mehr

Bürkls Angaben beruhen auf einer repräsentativen Umfrage der GfK in zwölf EU-Staaten, die rund 80 Prozent der Bevölkerung abdecken. Vor allem im Süden, aber auch im Westen Europas blickten die Bürger demnach deutlich pessimistischer in die Zukunft. "Ein wichtiger Grund für die Vertrauenskrise ist, dass die Verbraucher den Eindruck haben, dass die Politik eher getrieben ist als selbst das Heft des Handelns in der Hand zu haben", erläuterte Bürkl.

Dieses Vertrauen werde nicht allzu schnell wieder aufzubauen sein. "Das geht über die Erweiterung des Rettungsschirms hinaus. Da muss ein Signal kommen, dass man den Euroraum in dieser Form erhalten will", betonte Bürkl. Auch Spekulanten müsse wirksam ein Riegel vorgeschoben werden, zudem müsse die Politik zur Konsolidierung der Banken und zu einem möglichen Schuldenschnitt Griechenlands geschlossen Stellung nehmen.

Erwartungen überall eingebrochen

Wegen der anhaltenden Diskussionen war die Konjunkturerwartung seit der Jahresmitte fast überall massiv eingebrochen. Nur in Polen verbesserte sich die Einschätzung der Bürger leicht. In Griechenland erreichte der Index einen negativen Rekordwert. Dort rechnen die Bürger auch am stärksten mit sinkenden Einkommen, gefolgt von den Franzosen.

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