Mehr Impfungen, neue Kassenbons â das Ă€ndert sich im April
Im kommenden Monat wird einiges anders. Ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Corona steht an, fĂŒr Bahnkunden wird es gĂŒnstiger und wer gern Frittiertes isst, kann beruhigter zugreifen.
Neuer Monat, neues GlĂŒck â so könnte das Motto bei Deutschlands Impfkampagne gegen das Coronavirus lauten. Im April soll es nun schneller vorangehen. Denn auch die HausĂ€rzte dĂŒrfen mitimpfen.
Das ist aber nicht die einzige Ănderung, die die Gesundheit betrifft. Auch bei manchen Lebensmitteln werden Verbraucher Anpassungen merken. AuĂerdem verbessert die Bahn ihren Kundenservice und in der Fleischindustrie greift ein Verbot.
Impfungen bei HausÀrzten
Nach Ostern sollen auch HausÀrzte gegen das Coronavirus impfen. Wann es genau losgeht, legen die BundeslÀnder selbst fest. Zum Start sollen die Praxen noch kleine Mengen von etwa 20 Dosen pro Woche erhalten, ab dem 26. April soll sich der Umfang mehr als verdreifachen.
Mindestlohn fĂŒr PflegekrĂ€fte steigt
Ab 1. April erhöht sich der Mindestlohn fĂŒr PflegehilfskrĂ€fte: Im Osten steigt er auf 12,20 Euro pro Stunde, im Westen auf 12,50 Euro. Bis September sollen die Löhne einheitlich auf 12,55 Euro pro Stunde steigen. PflegefachkrĂ€fte sollen ab Juli zudem mindestens 15 Euro bekommen.
Mehr Geld im öffentlichen Dienst
Auch fĂŒr BeschĂ€ftigte im öffentlichen Dienst gibt es ab April ein Plus auf dem Konto: entweder 1,4 Prozent mehr oder mindestens 50 Euro. Ausgenommen sind Mitglieder der Bundesregierung, Bundesminister, StaatssekretĂ€re und PrĂ€sidenten der obersten Bundesgerichte.
Kombi-FĂŒhrerschein kommt
Wer seine FĂŒhrerscheinprĂŒfung auf einem Automatikauto absolviert hat, durfte bisher auch nur Autos mit Automatikgetriebe fahren. Damit ist nun Schluss. Ab dem 1. April gilt die Fahrerlaubnis auch fĂŒr Wagen mit Schaltgetriebe. Voraussetzung ist, dass die FahrschĂŒler zehn Stunden in einem Schaltwagen ĂŒben und eine 15-minĂŒtige ĂberprĂŒfungsfahrt mit dem Fahrlehrer erfolgreich bestehen.
Neuer Kundenservice bei der Bahn
Ab April sollen Bahnkunden einfacher und gĂŒnstiger mit Servicemitarbeitern per Telefon sprechen können. Die Deutsche Bahn bĂŒndelt ihre meistgenutzten Kundendienste dann unter der neuen Servicenummer 030-2970.
Anders als bei der bisherigen 0180-Hotline mĂŒssen Kunden nicht mehr extra zahlen, sondern erhalten zum Ortstarif Auskunft ĂŒber FahrplĂ€ne, Tickets, Bahncard, EntschĂ€digungen und barrierefreies Reisen.
Obergrenze fĂŒr Transfette in Lebensmitteln
Ab dem 2. April dĂŒrfen Produkte wie Chips und Croissants nur noch eine bestimmte Menge industriell hergestellter TransfettsĂ€uren enthalten. Die Obergrenze liegt bei 2 Gramm pro 100 Gramm Fett.
Die kĂŒnstlichen Transfette entstehen bei der chemischen HĂ€rtung von Pflanzenölen und werden unter anderem genutzt, um Lebensmittel haltbarer zu machen. Dem Bundesinstitut fĂŒr Risikobewertung zufolge können Sie das Cholesterin im Blut erhöhen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen wahrscheinlicher machen.
Leiharbeit wird erschwert
WerkvertrĂ€ge sind in der Fleischindustrie bereits seit Januar verboten, nun wird auch Zeitarbeit erschwert. Ab dem 1. April darf nur noch Stammpersonal schlachten und zerlegen. Ausnahmen gelten allerdings in der Fleischverarbeitung: Gibt es besonders viele AuftrĂ€ge, soll Leiharbeit vorĂŒbergehend möglich sein. In drei Jahren greift dann ein komplettes Verbot.
GrundsĂ€tzlich ausgenommen ist das Fleischerhandwerk: Betriebe mit weniger als 50 Angestellten dĂŒrfen auch weiter uneingeschrĂ€nkt Zeitarbeiter beschĂ€ftigen.
LĂ€ngere Kassenbons
Erschrecken Sie nicht, wenn Sie ab April an der Supermarktkasse einen lÀngeren Bon ausgehÀndigt bekommen. Sie haben vermutlich nicht mehr gekauft als sonst, der Bon enthÀlt bloà mehr Angaben.
So finden Sie auf ihm kĂŒnftig einen Code, der fĂŒr die Buchhaltung der MĂ€rkte relevant ist, sowie Beginn und Ende des Kassiervorgangs. Die zusĂ€tzlichen Daten sollen Steuerbetrug erschweren.