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Dieselskandal 2015 | Schadenersatz an Volkswagen – Winterkorn will offenbar zahlen


Dieselskandal 2015
Schadenersatz an Volkswagen – Winterkorn will offenbar zahlen

Von rtr
31.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Martin Winterkorn: Der frühere VW-Chef soll bereit sein, zehn Millionen Euro Schadenersatz an den Autokonzern zu zahlenVergrößern des BildesMartin Winterkorn: Der frühere VW-Chef soll bereit sein, zehn Millionen Euro Schadenersatz an den Autokonzern zu zahlen (Quelle: Fabrizio Bensch/Reuters-bilder)
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Als Chef von Volkswagen war Martin Winterkorn für den Dieselskandal in den USA verantwortlich. Von ihm und anderen Ex-Managern fordert der Autokonzern Schadenersatz.

Im Ringen um Schadenersatzzahlungen wegen des Abgasskandals zeichnet sich offenbar eine Einigung zwischen Volkswagen und mehreren Ex-Vorständen ab. Ex-Konzernchef Martin Winterkorn soll sich bereiterklärt haben, rund zehn Millionen Euro an VW zu zahlen, wie das Wirtschaftsmagazin "Business Insider" berichtet. Entsprechende Vereinbarungen mit den ehemaligen Top-Managern sollten noch in dieser Woche unterzeichnet werden.

Im Zuge dessen solle sich der Autohersteller auch mit seiner Manager-Haftpflicht-Versicherung auf die Zahlung weiterer 200 bis 300 Millionen Euro verständigt haben. Zwei Insider sagten der Nachrichtenagentur Reuters, der VW-Aufsichtsrat solle am Wochenende über einen Kompromiss beraten, der danach von der Hauptversammlung im Juli abgesegnet werden muss. Volkswagen wollte den Bericht nicht kommentieren, eine Stellungnahme eines Winterkorn-Sprechers war zunächst nicht erhältlich.

Kanzleiberichtet belastet Winterkorn schwer

Der VW-Aufsichtsrat hatte Ende März beschlossen, von Winterkorn und dem ehemaligen Audi-Chef Rupert Stadler Schadensersatz wegen der Verletzung aktienrechtlicher Sorgfaltspflichten zu fordern. Auch vier ehemalige Vorstände von Audi, Porsche und VW nahm der Konzern wegen der Abgasmanipulation in Regress.

Der Aufsichtsrat stützte sich auf Untersuchungen einer Anwaltskanzlei, die in den vergangenen Jahren mehrere Millionen Dokumente, Dateien, Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft sowie behördliche und gerichtliche Verfahren auswertete und selbst mehr als 1.500 Interviews und Vernehmungen führte. Nach Überzeugung des Aufsichtsrats stand fest, dass Winterkorn es in der Zeit ab dem 27. Juli 2015 unterlassen habe, die Hintergründe des Einsatzes unzulässiger Softwarefunktionen in Dieselmotoren aufzuklären, die zwischen 2009 und 2015 in den USA verkauft wurden.

Außerdem habe Winterkorn nicht dafür gesorgt, dass die in dem Zusammenhang von den US-Behörden gestellten Fragen umgehend wahrheitsgemäß und vollständig beantwortet wurden. Winterkorn, der den Autokonzern bis zu seinem Rücktritt im September 2015 führte, hatte die Entscheidung des Aufsichtsrats bedauert. Den gegen ihn erhobenen Vorwurf ließ er durch seinen Anwalt zurückweisen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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