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Strafzinsen: Deutsche Bank schafft Verwahrentgelt zu Oktober ab


Deutsche Bank schafft Strafzinsen zu Oktober ab

Von dpa, mak, fls

Aktualisiert am 13.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Zentrale der Deutschen Bank: Deutschlands grâßtes Geldhaus will die Strafzinsen voraussichtlich zum Oktober abschaffen.Vergrâßern des BildesZentrale der Deutschen Bank: Deutschlands grâßtes Geldhaus will die Strafzinsen voraussichtlich zu Oktober abschaffen. (Quelle: Arne Dedert/dpa-bilder)
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Voraussichtlich im September will die EZB den Einlagezins anheben, der aktuell im Minusbereich liegt und den GeldhΓ€user in Form von Strafzinsen an die Kunden weitergeben. Nun hat die Deutsche Bank angekΓΌndigt, diese Negativzinsen bald abzuschaffen.

Bankkunden in Deutschland kΓΆnnen im Zuge der fΓΌr Juli angekΓΌndigten Zinsanhebung der EuropΓ€ischen Zentralbank (EZB) auf ein Ende der Negativzinsen auf Giro- oder Tagesgeldkonten hoffen. Nachdem zuletzt der Chef der grâßten deutschen Sparkasse, der Hamburger Sparkasse, Harald Vogelsang, im Interview mit t-online ein Ende der Strafzinsen angekΓΌndigt hat – fΓΌr den Fall, dass die EZB die Zinsen anhebt – zieht nun die Deutsche Bank nach.

"Die Hâhe des Verwahrentgeltes richtet sich nach der sogenannten EinlagenfazilitÀt der EuropÀischen Zentralbank", sagte ein Sprecher des grâßten deutschen Geldhauses am Montag. "Wenn die EZB den Satz der EinlagenfazilitÀt anhebt, werden Deutsche Bank und Postbank diese Anpassung an ihre Privatkunden weitergeben und das Verwahrentgelt kurzfristig reduzieren."

Der EZB-Rat hatte am Donnerstag beschlossen, bei seiner nÀchsten Sitzung am 21. Juli die Leitzinsen im Euroraum um jeweils 0,25 Prozentpunkte anzuheben. Im September sei dann "ein grâßerer Zinsschritt" mâglich. Derzeit müssen Banken noch 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie Gelder bei der EZB parken. Die Kosten dafür geben etliche Institute an ihre Kundinnen und Kunden weiter.

Zweiter Schritt wird im Oktober erwartet

"Wenn der Satz der EinlagenfazilitΓ€t in einem zweiten Schritt auf null oder in den positiven Bereich angehoben wird, werden wir im PrivatkundengeschΓ€ft kein Verwahrentgelt mehr erheben", teilte der Deutsche-Bank-Sprecher mit. "Der zweite Schritt der EZB wird fΓΌr September erwartet, sodass Deutsche Bank und Postbank voraussichtlich im Oktober vollstΓ€ndig auf die Erhebung des Verwahrentgelts fΓΌr ihre Privatkunden verzichten werden."

Die Deutsche Bank erhebt seit Mitte Mai 2020 in ihrem PrivatkundengeschΓ€ft sogenannte Verwahrentgelte. Derzeit mΓΌssen Kundinnen und Kunden ab 50.000 Euro auf Giro- und Anlagekonten sowie ab 25.000 Euro fΓΌr Tagesgeld Negativzinsen zahlen. Ebenso ist es bei der zum Deutsche-Bank-Konzern gehΓΆrenden Postbank.

ING schafft Negativzinsen schon im Juli ab

Die Commerzbank legt sich weiterhin nicht fest, wann sie ihre Verwahrentgelte fΓΌr Kunden mit hohen Einlagen zurΓΌckschrauben wird. Die Bank warte die nΓ€chsten EZB-Entscheidungen ab, sagte ein Sprecher des Frankfurter Instituts am Montag auf Anfrage. Commerzbank-Chef Manfred Knof hatte Mitte Mai gesagt: "Wenn die EZB reagiert, dann kΓΆnnen und werden auch wir schnell reagieren."

Die Direktbank ING Deutschland war am 10. Mai vorgeprescht und hatte sich darauf festgelegt, zum 1. Juli die Negativzinsen fΓΌr fast alle ihrer Privatkunden abzuschaffen.

Dem Vergleichsportal Verivox zufolge verlangen aktuell mindestens 451 von etwa 1.300 ausgewerteten Kreditinstituten in Deutschland Negativzinsen von Privatkunden (Stand: 8. Juni 2022). Das Internetportal Biallo zΓ€hlt sogar 582 Banken und Sparkassen, die Negativzinsen von Privatkunden kassieren (Stand 9. Juni 2022).

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa
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