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Gaspreis sinkt auf Zweimonatstief – Lage bleibt angespannt


Trotzdem keine Entspannung
Gaspreis sinkt auf Zweimonatstief

Von t-online
Aktualisiert am 06.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Gas wird immer teurer für Verbraucher. Viele Staaten fordern eine EU-weite Preisbremse.Vergrößern des Bildes160 Euro pro Megawattstunde: Der Gaspreis ist gesunken – und trotzdem weiter historisch hoch. (Quelle: posteriori/getty-images-bilder)
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Der Preis für europäisches Erdgas ist merklich gefallen. Dennoch bleibt die Lage der Energiepreise am Markt angespannt.

Der Gaspreis ist gesunken – zur Wochenmitte um rund sechs Prozent auf 160 Euro pro Megawattstunde. Damit liegt er so tief wie seit zwei Monaten nicht. Der zuletzt niedrigste Stand lag Ende Juli bei 155 Euro.

Dennoch ist der Preis für Erdgas weiterhin historisch hoch – Grund dafür ist die anhaltende Energiekrise infolge des russischen Krieges in der Ukraine. Am 25. August war der Preis zeitweise auf 311 Euro gestiegen. Damals lösten ausbleibende Lieferungen über die Gaspipeline Nord Stream 1 den Anstieg aus.

Und im September wurden durchschnittlich 191 Euro pro Megawattstunde Gas im Großhandel fällig. Im Vorjahresmonat waren es nur 62 Euro – das rechnet das Vergleichsportal Check24 vor. Insgesamt bleiben die Preise für Strom, Heizen und Mobilität auf Rekordniveau.

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Probleme mit Gasrechnungen zwischen Russland und Italien

Die nun verzeichnete leichte Entspannung am Markt wird damit erklärt, dass Russland angekündigt hatte, nach einem kurzen Lieferstopp am Wochenende nun wieder Gas durch Österreich nach Italien zu pumpen. Der russische Staatskonzern Gazprom teilte am Mittwoch mit, es sei mit den italienischen Abnehmern eine Lösung des Problems gefunden worden. Der teilstaatliche italienische Konzern und größte Gasimporteur Eni sah "absolut keine geopolitischen Gründe" als Grund für den Lieferstopp. Vielmehr seien Probleme bei Bezahlungsdetails in Rubel oder Euro aufgetreten.

Doch nicht nur kurzfristig, auch mittelfristig sendet der Erdgasmarkt derzeit Entspannungssignale. "Sorgen hinsichtlich Versorgungsengpässe diesen Winter könnten durch einen jüngsten Bericht der IEA gedämpft worden sein", streichen die Rohstoff-Experten der Commerzbank in einer aktuellen Analyse heraus.

Reduzierte Mehrwerststeuer auf Gaspreis entlastet

Nur falls keine Energiesparmaßnahmen erfolgten sowie Flüssiggas nur in geringem Maße importiert werde, dürften laut IEA die Gasspeicher auf ein kritisches Niveau von 5 Prozent fallen. "Bei einer Verringerung des Gaskonsums um rund 10 Prozent unter den 5-Jahresdurchschnitt könnte jedoch bereits ein Gasspeicherstand von 25 Prozent erreicht werden", schreibt die Commerzbank. Aktuell liegt der Gasspeicherstand bei 92,5 Prozent (Daten vom 3.10.).

Wegen der angespannten Lage fällt seit dem 1. Oktober auf den Gaspreis nur noch eine reduzierte Mehrwertsteuer von sieben Prozent an. Das entlastet Verbraucherinnen und Verbraucher spürbar: Die Gasrechnung einer Familie mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden reduziert sich dadurch um 306 Euro, ein Single-Haushalt (5.000 kWh) wird um 87 Euro entlastet.

Schon leichte Sparmaßnahmen zeigen laut IEA deutliche Wirkung: So würde eine Reduzierung der EU-Gasnachfrage während der Winterperiode um neun Prozent im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt die Speicherwerte auf über 25 Prozent katapultieren, heißt es. Bei einer Verringerung des Gaskonsums um 13 Prozent im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt könnte sogar ein Speicherstand von 33 Prozent erreicht werden.

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