Corona-Impfung: Wer den Piks zum Auffrischen jetzt noch braucht

Corona ist aus unserem Alltag weitgehend verschwunden. Für bestimmte Gruppen gelten aber weiterhin Empfehlungen zu Auffrischungsimpfungen. Der aktuelle Stand.

Ein hoher Grad an Immunisierung und eine wesentlich abgeschwächte Variante des Coronavirus: Fast scheint es so, als wäre Corona nicht mehr da. Doch das Virus ist nicht weg, zuletzt wurden wieder neue ansteigende Inzidenzen gemeldet und prognostiziert." Für das Gros der Menschen ist der Schrecken vorbei. Wer braucht dennoch den Schutz vor dem Virus durch eine Auffrischungsimpfung, um das Risiko einer schweren Erkrankung auszuschließen? Die WHO und die Ständige Impfkommission haben die folgenden Impf-Empfehlungen.

Was sagt die WHO?

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt für Erwachsene mit "mittlerem" Risiko keine weiteren Corona-Auffrischungsimpfungen.

Was bedeutet "mittleres Risiko"?

So ganz abschätzen kann das keiner. Das ist die Definition der WHO: Gesunde Erwachsene unter 60 Jahren sowie Kinder und Jugendliche benötigen (vorerst) keine weitere Auffrischungsimpfung.

Für wen wird sie weiter empfohlen? Wer sind Menschen mit hohem Risiko?

Es gilt weiterhin: Ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen (zum Beispiel Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immungeschwächte) sind besonders gefährdet, bei einer Corona-Infektion schwere Folgeerkrankungen zu erleiden oder sogar zu sterben. Für sie gilt es, weiterhin Rücksprache mit ihrem Arzt zu halten. Denn: Die offiziellen Zahlen zeigen schon lange nicht mehr das aktuelle Infektionsgeschehen. Die Testpflicht wurde praktisch aufgehoben. Daher kann es auch aktuell keinen verlässlichen Überblick über die Infektionslage geben.

Wer braucht wann die vierte oder sogar fünfte Impfung?

Menschen, die ein geringes Risiko haben, schwer zu erkranken, brauchen sie nicht. Das sind – abgesehen von Kindern und Jugendlichen – auch gesunde Erwachsene unter 60 Jahren. Sie brauchen nach der Expertenmeinung auch keine vierte Impfung. Doch für einige kann sogar die fünfte Impfung sinnvoll sein.

Das Robert Koch-Institut erklärt auf seiner Seite: "Bei Personen mit besonderen Risiken können behandelnde ÄrztInnen weitere Impfstoffdosen verabreichen, über die von der Stiko ("Ständige Impfkommission", Anmerkung der Redaktion) empfohlene Anzahl an Impfstoffdosen hinaus (zum Beispiel als 5. Impfung): Das kann laut Stiko-Empfehlung bei besonders gefährdeten Personen sinnvoll sein (zum Beispiel Hochbetagte, BewohnerInnen von Altenpflegeheimen, Menschen mit Immundefizienz)."

Wann sollte diese Impfung (Booster) erfolgen?

Es gilt bislang als geeignet: sechs bis zwölf Monate nach der vorherigen Impfung. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, in einigen Fällen kann sogar eine Impfung vor sechs Monaten nach Ablauf der Frist sinnvoll sein.