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Länger leben: Mit diesen acht Gewohnheiten kann man 20 Jahre älter werden


Langzeitstudie
Acht Gewohnheiten, die das Leben um 20 Jahre verlängern können

Von dpa, lhe

25.07.2023Lesedauer: 3 Min.
JoggerVergrößern des BildesKörperliche Betätigung: Wer aktiv ist, lebt länger. (Quelle: Felix Kästle/dpa/dpa-bilder)
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Eine Langzeituntersuchung von US-Veteranen zeigt: Wer gesund lebt, wird deutlich älter. Acht Gewohnheiten können das Leben um über 20 Jahre verlängern.

Dass ein gesunder Lebensstil das Leben verlängern kann, ist nichts Neues. Dennoch sind die Ergebnisse einer neuen Studie überraschend. Denn ein gesunder Lebensstil kann einen Zugewinn von mehr als 20 Jahren bedeuten – unter bestimmten Bedingungen.

In einer Langzeituntersuchung von 700.000 US-Veteranen im Alter von 40 bis 99 Jahren kam das Forscherteam um Xuan-Mai Nguyen von der University of Illinois zu dem Schluss, dass 40-jährige Männer mit einem gesunden Lebensstil im Durchschnitt 23,7 Jahre länger leben als mit einem sehr schädlichen. Bei Frauen betrug dieser Unterschied 22,6 Jahre.

"Wir waren wirklich überrascht, wie viel man mit der Einführung von einem, zwei, drei oder allen acht Lebensstilfaktoren gewinnen konnte", wird Nguyen in einer Mitteilung der American Society for Nutrition zitiert.

Diese acht Gewohnheiten können das Leben verlängern

Als relevant für einen gesunden Lebensstil definierte das Forschungsteam acht Gewohnheiten:

  • Körperlich aktiv sein
  • Nicht rauchen
  • Guter Umgang mit Stress
  • Gute Ernährung
  • Wenig Alkohol konsumieren
  • Gut und regelmäßig schlafen
  • Positive soziale Beziehungen pflegen
  • Nicht von Opioid-Schmerzmitteln abhängig zu sein

Die Abhängigkeit von Opioid-Schmerzmitteln ist in Deutschland allerdings ein geringeres Problem als in den USA, wo man von einer Opioid-Epidemie spricht – zu der auch die Pharmabranche beigetragen hat.

Stress, Alkohol und Schlafmangel als Faktoren

Als größte Risikofaktoren für ein kürzeres Leben stellten sich eine geringe körperliche Aktivität, die Abhängigkeit von Opioid-Schmerzmitteln und Rauchen heraus. Diese Faktoren waren mit einem erhöhten Sterberisiko von jeweils um 30 bis 45 Prozent während des Studienzeitraums verbunden.

Bei schlechtem Umgang mit Stress, hohem Alkoholkonsum, ungesunder Ernährung und schlechter Schlafhygiene war das Sterberisiko um jeweils rund 20 Prozent erhöht, beim Mangel an guten sozialen Kontakten um fünf Prozent.

Auch späte Änderung des Lebensstils bringt viel

Die Mediziner machten aber noch eine interessante Entdeckung: Ein Wechsel zu einem gesunden Lebensstil kann auch im gesetzten Alter noch die Lebenserwartung erhöhen. "Je früher, desto besser, aber selbst, wenn Sie mit 40, 50 oder 60 nur eine kleine Änderung vornehmen, ist es immer noch von Vorteil", betont Nguyen.

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Die Daten der Studie stammen vom sogenannten Million Veteran Program, einem nationalen Forschungsprogramm der USA. Es untersucht, wie sich Gene, Lebensstil und Erfahrungen während der militärischen Laufbahn auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von ehemaligen Militärangehörigen auswirken. Die Analyse von Nguyen und Kollegen berücksichtigte die Daten von 719.147 Veteranen, die in den Jahren 2011 bis 2019 erhoben wurden.

Empfehlungen zur Krebsprävention

Der Lebensstil spielt auch bei der Senkung des Krebsrisikos eine wichtige Rolle. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählen Alkohol, geringe körperliche Aktivität, ungesunde Ernährung, Übergewicht, rotes und verarbeitetes Fleisch, zuckerhaltige Getränke, Tabakkonsum und ultraviolette Strahlung zu den Krebsrisikofaktoren.

Eine Studie der Union for International Cancer Control (UICC) ergab, dass in zehn Industrieländern mit hohem Einkommen im Durchschnitt ein Drittel der Befragten keine Empfehlungen zur Krebsprävention befolgt. Die untersuchten Länder waren Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Japan, Kanada, Schweden, Spanien und die USA.

"Es ist wichtig zu verstehen, ob Menschen nichts unternehmen, um ihr persönliches Krebsrisiko zu senken, weil sie nicht über die Risikofaktoren Bescheid wissen, oder ob sie trotz Kenntnis der Risikofaktoren nicht handeln", sagt Pricivel Carrera vom Nationalen Krebspräventionszentrum laut einer Mitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg.

Unterdurchschnittliches Wissen auch in Deutschland

Am schlechtesten waren die Menschen in Japan informiert, dort achteten auch die wenigsten auf krebsvorbeugende Maßnahmen.

Doch auch in Deutschland wussten die Befragten unterdurchschnittlich über Krebsrisikofaktoren Bescheid. "In Deutschland gelten an die 40 Prozent aller Krebsfälle als vermeidbar – durch einen gesunden Lebensstil und die Nutzung von Impfungen", sagt Carrera.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • cdc.gov: "The Drug Overdose Epidemic: Behind the Numbers"
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