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Tee, Äpfel, Schokolade: Flavonoide könnten das Leben verlängern


Neue Studie
Wie Tee, Äpfel und Schokolade das Leben verlängern könnten


08.06.2025 - 12:45 UhrLesedauer: 2 Min.
Obst snacken: Besser nicht immer nur die gleichen Früchte essen.Vergrößern des Bildes
Obst snacken: Besser nicht immer nur die gleichen Früchte essen. (Quelle: Moyo Studio/getty-images-bilder)
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Rote Beeren, grüne Äpfel, schwarzer Tee: Ernährungsexperten empfehlen, möglichst bunt zu essen. Denn davon könnte der gesamte Körper profitieren.

Wer regelmäßig zu Tee, Beeren, Äpfeln oder dunkler Schokolade greift, tut offenbar mehr für seine Gesundheit als bisher gedacht. Eine aktuelle Studie zeigt: Die Vielfalt pflanzlicher Farbstoffe, sogenannter Flavonoide, könnte das Risiko für Herzkrankheiten und Typ-2-Diabetes senken – und sogar die Lebenserwartung steigern. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift "Nature Food" veröffentlicht.

Risiko bestimmter Erkrankungen sinkt

Flavonoide gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Sie stecken vor allem in bunten Obst- und Gemüsesorten sowie in Tee, Rotwein und dunkler Schokolade. Frühere Untersuchungen hatten bereits gezeigt, dass eine hohe Aufnahme dieser Stoffe mit einem geringeren Risiko für Herzkrankheiten oder Diabetes einhergeht. Die Ergebnisse der neuen internationalen Studie gehen nun einen Schritt weiter: Nicht nur die Menge an Flavonoiden, sondern auch ihre Vielfalt wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus.

Für die Studie analysierten die Forschenden die Daten von rund 125.000 Briten im Alter zwischen 40 und 70 Jahren. Sie wurden über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren beobachtet.

Möglichst farbenfroh: Warum Vielfalt auf dem Teller zählt

Studienautor Dr. Benjamin Parmenter von der Edith Cowan University in Australien erklärt in einer Pressemitteilung der Universität: "Eine Flavonoid-Zufuhr von etwa 500 Milligramm pro Tag war mit einer um 16 Prozent geringeren Sterblichkeit sowie einem um etwa zehn Prozent geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Atemwegserkrankungen verbunden. Das entspricht in etwa der Menge an Flavonoiden, die in zwei Tassen Tee enthalten ist."

Parmenter fügte jedoch hinzu, dass diejenigen, die die größte Vielfalt an Flavonoiden zu sich nahmen, ein noch geringeres Risiko für diese Krankheiten hatten, selbst wenn sie die gleiche Gesamtmenge konsumierten. Sein Rat: Anstatt beispielsweise nur Tee zu trinken, ist es besser, eine Reihe unterschiedlicher flavonoidreicher Lebensmittel zu sich zu nehmen, etwa Tee, Beeren, Äpfel, Orangen oder Trauben. Denn die unterschiedlichen Flavonoide kommen in verschiedenen Lebensmitteln vor.

Studienautorin Aedín Cassidy von der Universität Belfast erklärt, warum gerade die Vielfalt der Flavonoide so wichtig ist: "Wir wissen aus Labordaten und klinischen Studien, dass verschiedene Flavonoide unterschiedlich wirken: Manche verbessern den Blutdruck, andere helfen beim Cholesterinspiegel und hemmen Entzündungen."

Gut zu wissen

Flavonoide haben sehr unterschiedliche Strukturen und wirken daher verschieden auf den Körper und den Stoffwechsel. So wirken einige Flavonoide entzündungshemmend, andere schützen durch ihre antioxidative Wirkung vor Stress oder sogar Krebs und wieder andere fördern die Gesundheit der (Schleim-)Haut. Über diese Mechanismen wirken sie vielen chronischen Krankheiten entgegen.

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Wo die Grenzen der Studie liegen

Trotz der beeindruckenden Ergebnisse hat die Untersuchung auch ihre Schwächen, wie die Autoren anmerken. Sie basiert auf Beobachtungsdaten. Das bedeutet: Die Ergebnisse zeigen Zusammenhänge, beweisen aber nicht zwingend, dass Flavonoide die Ursache für die bessere Gesundheit sind. Es ist möglich, dass Menschen mit einer vielfältigen Ernährung generell gesünder leben, mehr Sport treiben oder weniger rauchen.

Hinzu kommt: Die verwendeten Ernährungsfragebögen erfassen die tägliche Nahrung nur begrenzt genau. Gerade selten konsumierte oder saisonale Lebensmittel wie bestimmte Beerenarten könnten in der Analyse unterrepräsentiert sein. Zudem wurden potenzielle Einflussfaktoren wie Gewicht, Bewegung oder chronische Vorerkrankungen nur zu Beginn der Studie erhoben – mögliche Veränderungen im Laufe der Jahre blieben unberücksichtigt.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

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