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Bericht über Corona-Fälle auf Spargelhof: "Wir werden wie Sklaven behandelt"


Erntehelfer in Quarantäne
Corona-Ausbruch auf Spargelhof – "Werden wie Sklaven behandelt"

Von t-online, sle

Aktualisiert am 14.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Erntehelfer: Weißer Spargel wird nach der Ernte gewaschen, gekürzt und nach Qualitäten sortiert.Vergrößern des BildesErntehelfer: Weißer Spargel wird nach der Ernte gewaschen, gekürzt und nach Qualitäten sortiert. (Quelle: imago-images-bilder)
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Von Zuständen wie in einem Horrorfilm berichteten Erntehelfer auf einem Spargelhof. In Niedersachsen ist es nun zu einem großen Corona-Ausbruch gekommen.

Hunderte Erntehelfer auf einem Spargelhof im niedersächsischen Kirchdorf befinden sich seit Wochen in Arbeitsquarantäne, nachdem 131 Corona-Fälle bekannt geworden waren. Das berichtet die "Deutsche Welle". Die Erntehelfer dürfen sich nur zwischen ihrer Unterkunft und dem Hof bewegen. "Wir werden wie Sklaven behandelt, nur vom Hotel zur Arbeit gebracht und zurück", sagt eine Betroffene dem Sender.

Am 30. April hatte demnach das Gesundheitsamt Diepholz eine zweiwöchige Quarantäne bei der Thiermann GmbH verhängt, da sich so viele Menschen infiziert hatten, dass Kontakte nicht mehr nachvollzogen werden konnten. Über 1.000 Menschen arbeiten derzeit auf dem Hof, vor allem Polen und Rumänen. Sicherheitspersonal überwache die Erntehelfer in den Unterkünften, heißt es in dem Bericht.

Zu spät getestet?

Laut Aussage von Mitarbeitern müssten diese die Unterkünfte aber auch während der Krankschreibung bezahlen. Arbeiterinnen berichteten der Deutschen Welle zudem, dass sie in großen Gruppen transportiert werden und nicht auf eine Trennung nach Wohngruppen geachtet werde. Fünf Menschen seien derzeit mit schweren Covid-Verläufen im Krankenhaus.

Das Unternehmen bestreitet die Vorwürfe und erklärt, dass für die Mitarbeiter bei Krankheit keine Kosten entstünden und es ein Hygienekonzept gibt. Die Erntehelfer berichten, dass tatsächlich weniger Menschen als üblich in einem Zimmer untergebracht seien.

Zu dem großen Ausbruch kam es offenbar, da erst nach der ersten Infektion mehr getestet wurde und sich das Virus so zunächst unbemerkt ausbreiten konnte. Für die meisten Mitarbeiter ist die Betriebsquarantäne mittlerweile aufgehoben worden. 200 Menschen befinden sich allerdings noch bis zum 18. Mai in Isolation.

Verwendete Quellen
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