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Bruttoinlandsprodukt: Deutsche Wirtschaft stagniert im ersten Quartal


Schrammt an Rezession vorbei
Deutsche Wirtschaft stagniert im ersten Quartal

Von reuters, dpa, t-online
Aktualisiert am 28.04.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0238060721Vergrößern des BildesDie deutsche Wirtschaft stagniert zum Jahresbeginn. (Symbolfoto) (Quelle: Felix Schlikis/imago-images-bilder)
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Ökonomen hatten mit einem leichten Anstieg der Wirtschaftsleistung gerechnet. Doch das Bruttoinlandsprodukt verharrte im ersten Quartal auf dem gleichen Niveau.

Die deutsche Wirtschaft ist kraftlos ins Jahr 2023 gestartet. Nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes stagnierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Jahresviertel zum Vorquartal, wie die Wiesbadener Behörde am Freitag mitteilte. Zum Jahresende 2022 hatte sich die Wirtschaftsleistung zum Vorquartal nach jüngsten Daten noch um 0,5 Prozent verringert. Nach Einschätzung von Volkswirten fehlt es der deutschen Konjunktur derzeit an Dynamik. Im Gesamtjahr 2023 erwarten sie nach jüngsten Prognosen bestenfalls ein kleines Wachstum.

Deutschland schrammte nach den vorläufigen Zahlen mit der Stagnation knapp an einer Rezession vorbei. Sinkt das Bruttoinlandsprodukt zwei Quartale in Folge, sprechen Ökonomen von einer sogenannten technischen Rezession. Vor allem dank des milden Winters traten die schlimmsten befürchteten Szenarien jedoch nicht ein – etwa eine Gasmangellage, die tiefe Spuren hinterlassen hätte.

Positive Impulse kamen nach Angaben der Statistiker zu Jahresbeginn von den Investitionen und den Exporten. Der Privatkonsum fiel als Konjunkturstütze dagegen aus.

Inflation belastet privaten Verbrauch

Die anhaltend hohe Inflation habe zwar den privaten Verbrauch und die konsumnahen Dienstleister zu Jahresbeginn belastet, erläuterte die Deutsche Bundesbank in ihrem aktuellen Monatsbericht. "Die Industrie erholte sich jedoch stärker als angenommen." Die wieder niedrigeren Energiepreise hätten die energieintensive Produktion gestützt. Zudem hätten sich die Lieferengpässe bei Vorprodukten weiter aufgelöst, die Nachfrage habe merklich angezogen.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hatte sich im April weiter aufgehellt. Das Ifo-Geschäftsklima stieg zum Vormonat um 0,4 Punkte auf 93,6 Zähler. "Die Sorgen der deutschen Unternehmen lassen nach, aber der Konjunktur fehlt es an Dynamik", ordnete Ifo-Präsident Clemens Fuest ein.

Weltwirtschaft erholt sich nur langsam von Corona-Folgen

Nach Einschätzung der "Wirtschaftsweisen" schmälert die hohe Inflation die Kaufkraft der Verbraucherinnen und Verbraucher, zudem bremsen schlechtere Finanzierungsbedingungen wegen steigender Zinsen die Konjunktur. Dazu kommt eine Weltwirtschaft, die sich nur langsam von den Corona-Folgen erholt. Im laufenden Jahr dürfte das BIP nach Einschätzung des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung um 0,2 Prozent wachsen. Die Bundesregierung geht inzwischen von einem etwas stärkeren Plus von 0,4 Prozent aus.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht eine schrittweise Erholung der Konjunktur. "Die deutsche Wirtschaft erweist sich nach der Corona-Krise auch in der Energiekrise als anpassungs- und widerstandsfähig", sagte Habeck bei der Vorlage der aktuellen Konjunkturprognose.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters und dpa
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